Hund im Bett? Wann es sinnvoll ist und wann es zur Last wird

Für viele Haustierhalter ist der Hund im Bett ein absolutes Muss, um mit ihm zu kuscheln und ihm Geborgenheit zu schenken. Für andere wiederum kommt das nicht infrage. Wie sinnvoll es ist, mit dem Vierbeiner das Bett zu teilen, liest du hier.

Kleiner brauner Hund liegt im Bett auf einer Decke.© Foto: Roberto Nickson/Unsplash
Ob der Hund im Bett schlafen darf, ist dem Besitzer überlassen.

Die einen finden es unhygienisch, die anderen lieben die Nähe in der Nacht: Ob ein Hund im Bett schläft, hängt ganz von den Haltern ab. Aber was empfehlen eigentlich die Profis und was spricht dafür, was dagegen?

Ist es okay, wenn der Hund im Bett schläft?

Grundsätzlich ist es völlig in Ordnung, wenn der Hund bei dir im Bett schläft. Es kommt auf deine persönlichen Bedürfnisse an. Wenn du die Nähe spüren und in der Nacht mit deinem Hund kuscheln möchtest, kannst du ihn ins Bett holen. Andere wiederum finden es unhygienisch oder können schlechter schlafen. Welche Gründe dafür und welche dagegen sprechen, haben wir im Folgenden noch einmal zusammengefasst.

Hund im Bett: Das sind die Vor- und Nachteile

Wo der Hund nachts schläft, ist dem Besitzer überlassen. Welche Vor- und Nachteile es haben kann, wenn der Vierbeiner mit im Bett schläft, liest du hier.

Vorteile

Für viele Hundebesitzer ist es ein großer Trost, wenn ihr treuer Begleiter mit im Bett schläft. Es gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Außerdem kann es helfen, Stress abzubauen und den Schlaf zu verbessern. Studien haben gezeigt, dass das Streicheln eines Hundes beruhigend wirkt und den Blutdruck senken kann. Auch aus Sicht des Hundes gibt es gute Gründe, ihn ins Bett zu lassen. Hunde sind Rudeltiere und fühlen sich am wohlsten, wenn sie in der Nähe ihrer Familie sind. Das gemeinsame Schlafen stärkt die Bindung zwischen Mensch und Tier und kann dazu beitragen, dass der Hund sich sicherer und ausgeglichener fühlt.

Auch Psychologin Dr. Deborah Lee sagt im Interview mit Bild, dass der Wuff auf der Bettdecke eine beruhigende Wirkung haben und Stress und Ängste für das Haustier und für den Besitzer reduziert werden können. "Das Bett zu teilen, kann eine noch stärkere Bindung zwischen beiden schaffen." Und weiter: "Haustiere spenden Trost durch körperliche Berührung. Und selbst Geräusche wie das leise Schnarchen eines Hundes können Wunder bewirken und dabei helfen, einzuschlafen und durchzuschlafen."

Nachteile

Auf der anderen Seite gibt es auch gute Gründe, warum man seinen Hund lieber nicht ins Bett lassen sollte. Zum einen kann es hygienische Probleme geben. Hunde können Flöhe, Zecken oder andere Parasiten mit ins Bett bringen und so für unangenehme Überraschungen sorgen. Auch Allergiker sollten vorsichtig sein, da Tierhaare und Hautschuppen allergische Reaktionen auslösen können. Ein weiteres Argument gegen das gemeinsame Schlafen ist die fehlende Privatsphäre. Hunde können schnarchen, sich im Schlaf bewegen oder unangenehme Gerüche verbreiten. Das kann dazu führen, dass der Mensch schlechter schläft und am nächsten Tag müde und unausgeruht ist.

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Wo sollte ein Hund schlafen? Das sagt Martin Rütter

Ob man seinen Vierbeiner mit ins Bett holt, ist auch laut Martin Rütter dem Besitzer überlassen. Als Gast in dem Podcast "Mit den Waffeln einer Frau" sagte er einmal: "Eines der meistverbreiteten Missverständnisse ist: Der Hund gehört nicht ins Bett. Aber es gibt überhaupt keinen Grund dafür." Es sei nur wichtig, dass der Mensch dem Hund die Befehle gibt und nicht von ihm aus dem eigenen Bett verbannt wird. Auch tagsüber ist es übrigens wichtig, dass der Hund einen festen Liegeplatz hat. Dieser sollte nicht an einem Durchgang sein, sondern sollte dem Hund Ruhe ermöglichen.

Wie viel Prozent der Hunde schlafen im Bett?

Laut einer Umfrage von „TNS Infratest“ erlaubt jeder dritte Deutsche seinem Hund, nachts mit im Bett zu schlafen. Bei Katzen drücken die Deutschen übrigens gern mal ein Auge zu, denn dort übernachten fast zwei Drittel der Katzen mit ihren Besitzern im Bett.

Wie gewöhne ich dem Hund ab, im Bett zu schlafen?

Wenn bislang dein Hund im Bett geschlafen hat, du ihm dies aber abgewöhnen möchtest, musst du hier konsequent vorgehen und nicht nach ein paar Nächten wieder schwach werden, weil der Vierbeiner dich so traurig anguckt. Eine Möglichkeit ist es, ihn ganz aus dem Schlafzimmer zu verbannen und im Wohnzimmer oder Flur einen eigenen Schlafplatz einzurichten. Alternativ kannst du neben dem Bett ein kuscheliges Hundebett aufstellen. So spürt er dennoch deine Nähe. Wichtig ist hierbei wie gesagt nur, konsequent zu bleiben und ihn zurück auf seinen Platz zu schicken, wenn er wieder zum Bett kommen will.

Quelle: zooplus.de, bild.de, merkur.de