4 Beschwerden, die du in den Wechseljahren nicht übersehen solltest

Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren können für viele Beschwerden sorgen. Hier erfährst du, bei welchen du lieber aufpassen solltest.

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Prozess im Leben einer Frau. Ab etwa Mitte 40 verringert der Körper die Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen und die Blutungen werden unregelmäßiger, bis sie ganz aufhören. Die letzte Regelblutung, auch Menopause genannt, haben Frauen im Durchschnitt mit 51 Jahren. Dann sind sie nicht mehr fruchtbar. Zwar ist es für viele eine Erleichterung, sich nicht mehr mit Menstruationsbeschwerden herumschlagen zu müssen, doch in den Wechseljahren können wiederum neue Probleme auftreten. Schuld sind die Hormone, die sich in dieser Zeit umstellen, wie etwa Östrogen und Gestagen. Sie wirken sich aber nicht nur auf die Fruchtbarkeit aus, sondern auch auf bestimmte Vorgänge im Körper.

Im Video: Das passiert mit dem Körper während der Wechseljahre

Diese Beschwerden in den Wechseljahren solltest du nicht übersehen

Laut Experten und Expertinnen kann sich der veränderte Östrogenspiegel auch auf den Stoffwechsel, die Knochen, Haut und Schleimhäute der Frau auswirken. Bei folgenden Beschwerden solltest du aufpassen und im Zweifel einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. So bist du auf der sicheren Seite.

1. Ständige Blasenentzündungen

Du hattest vorher nur selten oder gar keine Blasenentzündungen, doch seit du in den Wechseljahren bist, hast du ständig Schmerzen beim Wasserlassen? Das kann daran liegen, dass die Schleimhaut der Scheide im Laufe der Wechseljahre dünner und trockener wird und so Bakterien leichter zur Harnblase gelangen. Auch das schwächer werdende Gewebe rund um die Harnwege begünstigt Blasenentzündungen. Dies liegt laut den Medizinexperten des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ebenfalls an den hormonellen Veränderungen.

2. Anhaltendes Herzrasen

Es kann passieren, dass Frauen in ihren Wechseljahren verstärkt unter Herzrasen leiden – vor allem nachts und in Kombination mit Hitzewallungen. Durch den kontinuierlich abnehmenden Östrogenspiegel fehlen Botenstoffe im Gehirn, sodass eventuell Fehler entstehen, wie etwa ein erhöhter Puls oder Herzrasen. Wende dich bei anhaltenden Herzproblemen zur Sicherheit an einen Kardiologen oder eine Kardiologin, um andere Ursachen auszuschließen.

3. Schwache Knochen

Östrogen schützt unter anderem die Knochen. Mit einem sinkenden Östrogenspiegel kann das Risiko für Osteoporose steigen. Dabei handelt es sich um eine verringerte Knochendichte und insgesamt eine geringere Stabilität der Knochen. Sie macht sich oft nicht bemerkbar, sondern erst, wenn Knochenbrüche häufiger und schon bei geringer Belastung auftreten – wie etwa an den Handgelenken, der Hüfte oder den Wirbeln, so das IQWiG. Hier ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin zurate zu ziehen und ggf. Medikamente einzunehmen. Generell hilft es auch, aktiv zu bleiben, um die Knochen zu stärken und Stürzen vorzubeugen.

4. Blutungen und Zwischenblutungen in den Wechseljahren

Ab Mitte 40 können Unregelmäßigkeiten im Monatszyklus auftreten. Dabei treten die Monatsblutungen erst in kürzeren, dann in längeren Abständen auf und auch die Stärke der Blutungen kann variieren: leichte Schmier- und Zwischenblutungen nehmen zu. Häufig bleiben die Blutungen über mehrere Monate ganz aus und setzen dann wieder ein, was eine unliebsame Überraschung für die meisten Frauen, aber normal im Zusammenhang mit den Wechseljahren ist. 

Allerdings: Blutungen oder Schmierblutungen nach der Menopause, also der allerletzten Monatsblutung, können ernste Hintergründe haben und sollten daher medizinisch abgeklärt werden. Dahinter können sich andere Erkrankungen verbergen.

Generell gilt: Wenn du bezüglich deiner Wechseljahresbeschwerden unsicher bist, dann hole dir ärztlichen Rat ein. Auch die Einnahme bestimmter Nährstoffe kann dich in deiner Menopause unterstützen

Die normalen Symptome in den Wechseljahren

In den Wechseljahren treten oft folgende Symptome auf, die erst einmal kein Grund zur Sorge sind:

  • Hitzewallungen: Plötzliche Hitzegefühle im Gewicht und Oberkörper, begleitet von starkem Schwitzen, auch in der Nacht
  • Stimmungsschwankungen: Sie können von plötzlicher Traurigkeit bis hin zu Reizbarkeit reichen. 
  • Schlafstörungen: Führenzu Müdigkeit und Erschöpfung.
  • Vaginale Trockenheit: Kann zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Frau diese Symptome erlebt und dass ihre Intensität von Frau zu Frau unterschiedlich sein kann.

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