Was sind Wechseljahre überhaupt?
Die Wechseljahre beschreiben den Zeitraum vor und nach der letzten Regelblutung. Das Zusammenspiel der Hormone im Körper verändert sich und die fruchtbare Lebensphase wird abgeschlossen. In der Regel beginnen die Wechseljahre ab Mitte 40. Die letzte Monatsblutung, die auch Menopause genannt wird, findet in Deutschland statistisch mit rund 51 Jahren statt. Das kann aber von Frau zu Frau variieren. Die hormonelle Umstellung heißt in der Fachsprache Klimakterium – in dieser Zeit nimmt der Östrogenspiegel ab, weil die Eierstöcke die Produktion des Hormons langsam einstellen – und die Fruchtbarkeit nimmt ab. Ein Übergang wird eingeleitet und abgeschlossen.
Woran erkenne ich, dass ich in den Wechseljahren bin?
Vorab sei gesagt, dass jede Frau ganz unterschiedlich durch die Wechseljahre kommt. Nichtsdestotrotz gibt es typische Merkmale, die herausragend für diese – nicht immer leichte – Zeit der Umstellung sind. Manche Frauen leiden stärker unter den Symptomen, andere weniger.
Symptome Wechseljahre:
1. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Nachtschweiß
Typisch für die Wechseljahre sind Hitzewallungen in Verbindung mit Schweißausbrüchen, die plötzlich auftreten und ein paar Minuten andauern können. Man schwitzt auf einmal im Gesicht am Hals und Oberkörper. Wenn die Hitzewallungen stark ausgeprägt sind, kann es durchaus unangenehm sein. Am besten, man hat stets ein Taschentuch oder ein Waschläppchen dabei, um sich den Schweiß abzutupfen. Auch nächtliche Schweißausbrüche nehmen zu. Dazu gesellen sich bei vielen Frauen noch Schlafstörungen, die auf Dauer die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. Man sollte sie auf jeden Fall beobachten und auch analysieren, um auszuschließen, dass etwaige Schlafstörungen andere Ursachen haben können. Spreche im Zweifel mit deinem Haus- oder Frauenarzt.
2. Veränderung des Zyklus
Auch der Zyklus kann nun aus dem Gleichgewicht kommen – die Blutungen können in längeren oder auch kürzeren Abständen auftreten. Du solltest unbedingt stets eine Binde oder einen Tampon bei dir haben, damit du für jede Situation gewappnet bist. Führe dazu ein Monatstagebuch (das solltest du ohnehin stets tun), damit du die Schwankungen mit deinem Frauenarzt besprechen kannst.
3. Stimmungsschwankungen, Unruhe, Reizbarkeit
Leider ist es mit körperlichen Symptomen nicht getan, denn auch mental können sich die Wechseljahre auswirken – und zwar auf unsere Stimmung. Viele Frauen empfinden eine innerliche Unruhe, sind schnell gereizt und haben Stimmungsschwankungen. Wenn man sich in den Wechseljahren befindet, sollte man mit seinem Partner oder der Familie offen darüber reden, damit sie verstehen, was man gerade durchmacht und warum man schnell von null auf Hundert sein kann. Hier solltest du auf jeden Fall Verständnis, Nachsicht und Einfühlungsvermögen einfordern, denn du hast mit der Umstellung ohnehin zu tun und brauchst jetzt alle Unterstützung, die du bekommen kannst. Man sollte auch nicht vergessen: Es wird ein Lebensabschnitt beendet und die zweite Hälfte der Lebenszeit eingeläutet. Das wird einem in dieser Zeit sehr bewusst und kann einen sehr nachdenklich werden lassen.
4. Scheidentrockenheit
Scheidentrockenheit ist ebenfalls ein Thema, das Frauen in den Wechseljahren beschäftigen kann. Auch dieses Symptom hat mit dem sinkenden Östrogenspiegel zu tun, was sich vielfältig auf den weiblichen Körper auswirkt. So nimmt auch die Durchblutung von Vagina und Schamlippen ab, was Scheidentrockenheit begünstigt und sich durch Jucken und Brennen bemerkbar macht. Dagegen gibt es Cremes, Gele oder Zäpfchen in der Apotheke. Während der Menstruation können Binden geeigneter sein als Tampons, gegen Schmerzen beim Sex helfen Gleitgele.
Quellen: apothekenumschau.de, Gesundheit.gv.at
