
Woraus besteht die Anti-Baby-Pille?
Bei einer Anti-Baby-Pille handelt es sich um ein Präparat, das verschiedene Wirkstoffe enthält, die eine Schwangerschaft verhindert. Dabei handelt es sich um verschiedene Hormone: Das Östrogen und / oder das Gestagen. Grob lassen sich die Anti-Baby-Pillen in zwei unterschiedliche Arten einteilen: Mikropillen und Minipillen.
Diese Arten von Anti-Baby-Pillen gibt es
Mikropille
Mikropillen enthalten zwei Hormone, und zwar Östrogen sowie ein Gestagen. Deshalb nennt man diese Pille auch Kombinationspräparate. Aufgeteilt werden diese wiederum in Ein-, Zwei- oder Dreiphasen-Präparate.
Einphasenpillen enthalten 21 Tabletten, die jeweils die gleiche Menge an Östrogen und Gestagen beinhalten. Es wird täglich eine Pille genommen, anschließend sieben Tage Pause gemacht. In dieser Pause tritt normalerweise die Regelblutung auf. Einphasenpillen sind niedrig dosierte Kombinationspräparate mit relativ wenigen Nebenwirkungen.
Zweiphasen- und Dreiphasenpillen funktionieren ähnlich, enthalten aber Östrogen und Gestagen in unterschiedlichen Konzentrationen, die dem weiblichen Zyklus angepasst sind.
Minipille
Die Minipille besteht im Gegensatz zu den Mikropillen nicht aus zwei Hormonen, sondern nur aus Gestagen. Außerdem wird hier keine Einnahmepause gemacht, sondern die Pille dauerhaft durchgenommen. Der Vorteil: Sie hat weniger Nebenwirkungen und kann von allen Frauen eingenommen werden, die keine Östrogene vertragen (z.B. Migränepatienten oder Frauen, die stillen). Der Nachteil: Man muss sehr diszipliniert sein, da die Pille jeden Tag zur gleichen Zeit eingenommen werden muss – sonst wirkt sie nicht! Das Zeitfenster ist maximal drei Stunden lang.
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Anti-Baby-Pille: Das bedeutet die Generation
Das Verhütungsmittel kam 1961 zum ersten Mal auf den deutschen Markt. Von da an wurde die Anti-Baby-Pille ständig weiterentwickelt. Deshalb unterscheidet man die Pillen auch nach ihrem Markteintrittsdatum.
Pillen der ersten Generation sind also Präparate, die um 1960 erschienen sind, die zweite Generation sind Pillen, die danach erschienen und so weiter. Warum das wichtig ist?
Die Weiterentwicklung der Pille bedeutet nicht, dass es die ehemaligen Produkte nicht mehr gibt – wie etwa bei Handys. Denn: Die alten Versionen sind nicht zwingend schlechter. Ganz im Gegenteil! Es ist wichtig, die jeweiligen Vor- und Nachteile zu kennen, um die beste Pille für sich auswählen zu können. Wir erklären, welche Eigenschaften welche Generation mit sich bringt.
Pillen Vergleich: Welche Pille ist am besten?
Pillen der ersten Generation enthielten sehr große Mengen an Hormonen (Östrogen und Gestagen). Das wurde mit der Zeit verfeinert – deswegen gibt es solche Konzentrationen so gut wie nicht mehr.
Pillen der zweiten Generation enthalten auch Östrogen und Gestagen, allerdings in viel niedriger dosierter Menge. Das verwendete Gestagen ist „Levonorgestrel“. Diese Pillen haben deutlich geringere Nebenwirkungen als die der ersten Generation. Die Einnahme der Anti-Baby-Pillen aus zweiter Generation gelten als unbedenklich.
Die Pillen der dritten und vierten Generation sind die neusten Präparate. Sie enthalten nach wie vor Östrogene und Gestagene in niedriger Dosierung, allerdings wurde das Gestagen „Levonorgestrel“ durch neu entwickelte Gestagene ersetzt (zum Beispiel „Gestoden“, „Desogestrel“ oder „Drospirenon“). Die neuen Pillen der dritten und vierten Generation gerieten in den letzten Jahren durch verschiedene Fälle in den Fokus der Öffentlichkeit. Die neu entwickelten Gestagene bergen scheinbar ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko, aus denen Lungenembolien und andere gefährliche Krankheiten entstehen können.
Keine Panik: Die Fälle treten selten auf! Trotzdem ist der Unterschied deutlich: Mit einer Pille der zweiten Generation erkranken 5 bis 7 von 10.000 Frauen pro Jahr an einer Thrombose. Mit Pillen der dritten und vierten Generation sind es schon 8 bis 11 Frauen.
Deshalb empfehlen Experten die Pillen aus der zweiten Generation. Vor allem, wer Thrombosevorbelastet ist oder Vorkommnisse in der eigenen Familie hat, sollte sich nicht für eine Pille der dritten oder vierten Generation entscheiden.
Warum werden Pillen aus der zweiten und dritten Generation verschrieben?
Genau ist das nicht bekannt. Die Gründe sind umstritten. Die neuen Produkte werden häufig mit dem Hinweis verordnet, dass sie geringer dosiert seien. Das stimmt zwar, allerdings sind die Produkte der zweiten Generation genauso niedrig dosiert. Laut den Autoren des Pillenreports 2015 könnte der Grund sein, dass die neue Präparate vor allem entwickelt wurden, damit sie zu höheren Verkaufspreisen vermarktet werden können. Einen gravierenden Wirkungsvorteil gäbe es nicht.
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Diese Pillen gelten laut Experten als unbedenklich
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wählt laut Experten also eine Pille der zweiten Generation. Als empfehlenswert (mit dem Gestagen „Levonorgestrel“) gelten diese Pillen laut Experten des Pillenreports 2015. Sie gehören gleichzeitig zu den 40 am häufigsten verschriebenen Pillen:
- Evaluna
- Minisiston / Minisiston 20
- Leona-Hexal
- Asumate
- Swingo
- Leios
- Trigoa
- Femigoa
- Femigyne
- Mcrogynon
- Levomin
- Leanova AL
- Femikadin
- Illina
Diese Pillen gelten laut Experten als bedenklich
Als weniger empfehlenswert gelten folgende Pillen mit den neueren Gestagenen. Diese Pillen gehören gleichzeitig zu den 40 am häufigsten verschriebenen Pillen. Darunter sind auch die oft verschriebenen Pillen Maxim, Behaar und Valette:
- Maxim
- Lamuna
- Velafee
- Belara
- Dienovel
- Maitalon
- Zoely
- Chariva
- Bellissima
- Valette
- Mayra
- Desmin
- Bondea
- Aristelle
- Aida
- Yaz
- Chloee
- Mona-Hexal
- Enriqa
- Yasminelle
- Minette
- Starletta Hexal
- Yasmin
- Lilia
- Neo-Eunomin