Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.
Antibabypillen im Vergleich: Welche Pille ist die beste?
Die Antibabypille ist das in Deutschland am häufigsten verwendete hormonelle Verhütungsmittel. Pille ist aber nicht gleich Pille – es gibt unzählige verschiedene Arten und Präparate. Doch welches ist die beste Pille? Wir vergleichen die gängigsten Antibabypillen.
Bei einer Antibabypille handelt es sich um ein Präparat, das verschiedene Wirkstoffe enthält, die eine Schwangerschaft verhindern. Dabei handelt es sich um verschiedene Hormone: Östrogen und Gestagen. Grob lassen sich die Antibabypillen in zwei unterschiedliche Arten einteilen: Mikropillen und Minipillen. Alles, was du über das Verhütungsmittel wissen solltest, liest du hier.
Hättest du es gewusst? Das setzt die Pille außer Kraft:
- Diese Arten von Antibabypillen gibt es
- Das bedeutet die Generation der Pille
- Warum werden Pillen aus der dritten und vierten Generation überhaupt verschrieben?
- Diese Pillen gelten laut Experten und Expertinnen als unbedenklich
- Diese Pillen gelten laut Experten und Expertinnen als bedenklich
- Welches ist die beste Pille?
- Nebenwirkungen der Antibabypille
- So sicher ist die Antibabypille
- Die richtige Einnahme der Antibabypille
- Absetzen der Pille
- Schwanger werden nach Absetzen der Pille
- Vor- und Nachteile der Antibabypille
- Noch mehr zum Thema Verhütung:
Diese Arten von Antibabypillen gibt es
Kombipille
Kombipillen, auch Mikropillen genannt, enthalten zwei Hormone, und zwar Östrogen sowie ein Gestagen. Deshalb nennt man diese Pille auch Kombinationspräparate. Aufgeteilt werden diese wiederum in Ein-, Zwei- oder Dreiphasen-Präparate.
Einphasenpillen enthalten 21 Tabletten, die jeweils die gleiche Menge an Östrogen und Gestagen beinhalten. Es wird täglich eine Pille genommen, anschließend sieben Tage Pause gemacht. In dieser Pause tritt normalerweise die Regelblutung auf. Einphasenpillen sind niedrig dosierte Kombinationspräparate mit relativ wenigen Nebenwirkungen.
Zweiphasen- und Dreiphasenpillen funktionieren ähnlich, enthalten aber Östrogen und Gestagen in unterschiedlichen Konzentrationen, die dem weiblichen Zyklus angepasst sind.
Minipille
Die Minipille besteht im Gegensatz zu den Kombipillen nicht aus zwei Hormonen, sondern nur aus Gestagen. Außerdem wird hier keine Einnahmepause gemacht, sondern die Pille dauerhaft durchgenommen. DerVorteil: Sie hat weniger Nebenwirkungen und kann von allen Frauen eingenommen werden, die keine Östrogene vertragen (z.B. Migränepatientinnen oder Frauen, die stillen). DerNachteil: Man muss sehr diszipliniert sein, da die Pille jeden Tag zur gleichen Zeit eingenommen werden muss – sonst wirkt sie nicht! Das Zeitfenster ist maximal drei Stunden lang.
Das bedeutet die Generation der Pille
Das Verhütungsmittel kam 1961 zum ersten Mal auf den deutschen Markt. Von da an wurde die Antibabypille ständig weiterentwickelt. Deshalb unterscheidet man die Pillen auch nach ihrem Markteintrittsdatum. Pillen der ersten Generation sind also Präparate, die um 1960 erschienen sind, die zweite Generation sind Pillen, die danach erschienen und so weiter.
Warum das wichtig ist? Die Weiterentwicklung der Pille bedeutet nicht, dass es die ehemaligen Produkte nicht mehr gibt – wie etwa bei Handys. Denn: Die alten Versionen sind nicht zwingend schlechter. Ganz im Gegenteil! Es ist wichtig, die jeweiligen Vor- und Nachteile zu kennen, um die beste Pille für sich auswählen zu können. Wir erklären, welche Eigenschaften welche Generation mit sich bringt.
- Pillen der ersten Generation enthalten sehr große Mengen an Hormonen (Östrogen und Gestagen). Das wurde mit der Zeit verfeinert – deswegen gibt es solche Konzentrationen so gut wie nicht mehr.
- Pillen der zweiten Generation enthalten auch Östrogen und Gestagen, allerdings in viel niedriger dosierter Menge. Das verwendete Gestagen ist "Levonorgestrel". Diese Pillen haben deutlich geringere Nebenwirkungen als die der ersten Generation. Die Einnahme der Antibabypillen aus zweiter Generation gelten als unbedenklich.
- Die Pillen der dritten und vierten Generation sind die neusten Präparate. Sie enthalten nach wie vor Östrogene und Gestagene in niedriger Dosierung, allerdings wurde das Gestagen "Levonorgestrel" durch neu entwickelte Gestagene ersetzt (zum Beispiel "Gestoden", "Desogestrel" oder "Drospirenon"). Die neuen Pillen der dritten und vierten Generation gerieten in den letzten Jahren durch verschiedene Fälle in den Fokus der Öffentlichkeit. Die neu entwickelten Gestagene bergen scheinbar ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko, aus denen Lungenembolien und andere gefährliche Krankheiten entstehen können.
Keine Panik: Die Fälle treten selten auf! Trotzdem ist der Unterschied deutlich: Mit einer Pille der zweiten Generation erkranken 5 bis 7 von 10.000 Frauen pro Jahr an einer Thrombose. Mit Pillen der dritten und vierten Generation sind es schon 8 bis 11 Frauen.
Deshalb empfehlen Experten und Expertinnen die Pillen aus der zweiten Generation. Vor allem, wer Thrombose vorbelastet ist oder Vorkommnisse in der eigenen Familie hatte, sollte sich nicht für eine Pille der dritten oder vierten Generation entscheiden.
Warum werden Pillen aus der dritten und vierten Generation überhaupt verschrieben?
Genau ist das nicht bekannt. Die Gründe sind umstritten. Die neuen Produkte werden häufig mit dem Hinweis verordnet, dass sie geringer dosiert seien. Das stimmt zwar, allerdings sind die Produkte der zweiten Generation genauso niedrig dosiert. Laut den Autoren des Pillenreports 2015 könnte der Grund sein, dass die neuen Präparate vor allem entwickelt wurden, damit sie zu höheren Verkaufspreisen vermarktet werden können. Einen gravierenden Wirkungsvorteil gäbe es nicht.
Diese Pillen gelten laut Experten und Expertinnen als unbedenklich
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wählt laut Experten und Expertinnen also eine Pille der zweiten Generation. Als empfehlenswert (mit dem Gestagen "Levonorgestrel“) gelten diese Pillen laut Experten des Pillenreports 2015. Sie gehören gleichzeitig zu den 40 am häufigsten verschriebenen Pillen:
- Evaluna
- Minisiston / Minisiston 20
- Leona-Hexal
- Asumate
- Swingo
- Leios
- Trigoa
- Femigoa
- Femigyne
- Mcrogynon
- Levomin
- Leanova AL
- Femikadin
- Illina
Diese Pillen gelten laut Experten und Expertinnen als bedenklich
Als weniger empfehlenswert gelten folgende Pillen mit den neueren Gestagenen. Diese Pillen gehören gleichzeitig zu den 40 am häufigsten verschriebenen Pillen. Darunter sind auch die oft verschriebenen Pillen Maxim, Behaar und Valette:
- Maxim
- Lamuna
- Velafee
- Belara
- Dienovel
- Maitalon
- Zoely
- Chariva
- Bellissima
- Valette
- Mayra
- Desmin
- Bondea
- Aristelle
- Aida
- Yaz
- Chloee
- Mona-Hexal
- Enriqa
- Yasminelle
- Minette
- Starletta Hexal
- Yasmin
- Lilia
- Neo-Eunomin
Welches ist die beste Pille?
Es lässt sich kaum verallgemeinernd sagen, welches die beste Pille ist. Die Körper aller Frauen sind sehr verschieden. Die Krankheitshistorie und die Unverträglichkeiten sind anders. Auch das Auftreten der jeweiligen Nebenwirkungen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Jede Frau sollte sich beim Arzt oder bei der Ärztin beraten lassen und dann eine Pille ausprobieren. Ob es eine Mini- oder Kombipille wird, hängt ganz von den Umständen ab.
Es lässt sich allerdings feststellen, dass Pillen der zweiten Generation laut Experten und Expertinnen als unbedenklich eingestuft werden und ein niedrigeres Thromboserisiko beherbergen als andere Präparate. Die am häufigsten verschriebene Pille ohne erhöhte Thrombosegefahr ist die Evaluna. Letztlich sollte jedoch jede Frau aber selbst probieren, mit welchem Präparat sie keine Beschwerden hat.
Nebenwirkungen der Antibabypille
Die Antibabypille ist eine beliebte Verhütungsmethode, die jedoch auch mit einigen Nebenwirkungen verbunden sein kann. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Kopfschmerzen (bis hin zur Migräne) und Stimmungsschwankungen. Einige Frauen berichten auch von Gewichtszunahme oder Wassereinlagerungen im Körper. Es besteht auch ein geringes Risiko für Blutgerinnsel (Thrombose), insbesondere bei Raucherinnen oder Frauen mit bestimmten Vorerkrankungen. Auch Lungenembolien und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden allgemein zu den möglichen Nebenwirkungen gezählt. Genauso wie Diabetes-Erkrankungen und Darmentzündungen. Die Einnahme der Pille kann ebenfalls das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs erhöhen, eine Gewichtszunahme begünstigen und auch Libidoverlust ist eine mögliche Nebenwirkung.
Und auch auf die Psyche kann sich die Pille auswirken. So kann sie depressive Verstimmungen oder sogar Suizidgedanken hervorrufen oder das Empathieverhalten verändern. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Frauen die gleichen Nebenwirkungen erfahren. Wenn schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um die Verträglichkeit der Pille zu überprüfen. Du willst mehr über die Nebenwirkungen der Pille erfahren und denkst darüber nach, die Antibabypille abzusetzen? Dann höre dir diese Podcastfolge an:
So sicher ist die Antibabypille
Die Antibabypille gilt als sehr sicher, wenn sie korrekt eingenommen wird. Die Pille enthält Hormone, die den Eisprung verhindern und den Gebärmutterhals für Spermien undurchlässig machen. Dadurch wird eine Schwangerschaft verhindert. Die Wirksamkeit der Pille liegt bei etwa 99 Prozent, wenn sie regelmäßig und zur richtigen Zeit eingenommen wird. Sie hat einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,9. Das bedeutet, dass 0,1 bis 0,9 von 100 Frauen trotz Einnahme der Pille schwanger wurden. Eine Schwangerschaft ist somit nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen, ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Vor allem Anwendungsfehler wie das Vergessen der Einnahme der Pille können zu ungewollten Schwangerschaften führen. Auch bei bestimmten Medikamenten oder Erkrankungen kann die Wirkung der Pille beeinträchtigt sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Pille keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen bietet. Hier sollten vor allem Kondome und Lecktücher verwendet werden, um sich vor Sexualkrankheiten zu schützen.
Die richtige Einnahme der Antibabypille
Um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten, ist es wichtig, die Pille korrekt einzunehmen. In der Regel wird die Pille täglich zur gleichen Zeit eingenommen. Es ist ratsam, dies am besten abends oder morgens zu tun, um eine regelmäßige Routine zu entwickeln. Die Pille sollte mit ausreichend Wasser geschluckt werden und nicht zerkaut oder zerteilt werden.
Bei einigen Pillen ist eine siebentägige Pause vorgesehen, in der keine Pille eingenommen wird. Während dieser Pause setzt die Menstruation ein. Einige Pillen können (und sollen) aber auch ohne Pause durchgenommen werden. Dann bleibt die Regelblutung komplett aus. Es ist wichtig, die Packungsbeilage genau zu lesen und bei Fragen den Arzt, die Ärztin oder den Apotheker, die Apothekerin zu konsultieren.
Absetzen der Pille
Beim Absetzen der Pille gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Zunächst einmal ist es wichtig, den letzten Blister vollständig einzunehmen, bis keine Pille mehr übrig ist. Dann sollte man sich bewusst sein, dass der Körper Zeit braucht, um sich an die hormonelle Umstellung anzupassen. Es ist daher ratsam, den Zeitpunkt des Absetzens gut zu planen und gegebenenfalls mit einem Arzt oder einer Ärztin zu besprechen.
Während der ersten Monate nach dem Absetzen kann es zu unregelmäßigen Blutungen und Zyklusschwankungen kommen. Auch das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft steigt wieder an. Daher ist es wichtig, alternative Verhütungsmethoden in Betracht zu ziehen. Zudem können sich auch andere Nebenwirkungen wie Hautprobleme oder Stimmungsschwankungen zeigen. Es ist daher ratsam, den eigenen Körper genau zu beobachten und bei auftretenden Problemen einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
Schwanger werden nach Absetzen der Pille
Nach dem Absetzen der Pille kann es unterschiedlich lange dauern, bis eine Frau wieder schwanger wird. Bei den meisten Frauen normalisiert sich der Zyklus innerhalb von ein bis drei Monaten nach dem Absetzen der Pille. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen es etwas länger dauern kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass jede Frau und jeder Körper individuell ist. Einige Frauen können bereits im ersten Zyklus nach dem Absetzen der Pille schwanger werden, während es bei anderen mehrere Monate dauern kann. Wenn du dir Sorgen machst oder Fragen hast, solltest du dich am besten an deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin wenden, um weitere Informationen und Beratung zu erhalten.
Vor- und Nachteile der Antibabypille
Vorteile
- Hohe Sicherheit vor einer ungewollten Schwangerschaft (Pearl-Index 0,1 bis 0,9)
- Kann Regelschmerzen lindern
- Blutungsstärke kann durch die Einnahme verringert werden
- Kann Hautunreinheiten verbessern
- Planbarkeit der Regelblutung
- Einfache Anwendung
Nachteile
- Schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten
- Erfordert eine regelmäßige Anwendung zur vollen Wirksamkeit
- Kann viele körperliche und psychische Nebenwirkungen mit sich bringen
Es ist wichtig, dass jede Frau individuell entscheidet, ob die Antibabypille für sie geeignet ist. Eine Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin kann dabei helfen, die Vor- und Nachteile abzuwägen und die richtige Verhütungsmethode zu finden.
Noch mehr zum Thema Verhütung:
