
Fürsorge, Hilfsbereitschaft und Wohlwollen sind tolle Eigenschaften, solange du und deine psychische Gesundheit nicht darunter leiden. Das Problem: Viele People Pleaser, die immer auf das Wohl anderer achten, vergessen sich dabei völlig selbst – und werden aufgrund ihrer Nettigkeit oftmals ausgenutzt. Ob auch du ein People Pleaser bist, erkennst du an diesen Anzeichen:
Daran erkennst du, ob du zu nett bist
1. Anzeichen: Du passt deine Meinung an die deines Gegenübers an
Du unterhältst dich mit einer Freundin und traust dich nicht, deine eigene Meinung zu vertreten. Um nicht anzuecken, nimmst du lieber die deines Gegenübers an – und ärgerst dich im Nachhinein über deine Entscheidung.
2. Anzeichen: Du vermeidest Konflikte – auch wenn du dafür zurückstecken musst
Eigentlich weißt du, dass du im Recht bist, doch es ist dir wichtiger, gemocht zu werden und dein Gegenüber nicht zu verärgern. Damit es stets harmonisch bleibt, steckst du lieber zurück und machst einfach um jeden Konflikt einen großen Bogen.
3. Anzeichen: Es fällt dir schwer, Nein zu sagen
Deine Freundin bittet dich, ihr beim Packen für den Urlaub zu helfen oder die vollständige Planung für einen Geburtstag zu übernehmen – obwohl du weder Zeit noch Kraft hast, sagst du zu. Schließlich möchtest du niemanden verärgern oder gar enttäuschen.
4. Anzeichen: Du entschuldigst dich ständig
Dich ständig für dein Verhalten zu entschuldigen, ist für dich eine Selbstverständlichkeit. Auch dann, wenn es eigentlich gar keinen Grund gibt. Gemocht zu werden und möglichst jeden Konflikt zu scheuen, ist dir dennoch wichtiger.
5. Anzeichen: Du setzt keine Grenzen
Dein Partner macht immer wieder Witze auf deine Kosten und deine beste Freundin versetzt dich ständig – dennoch fällt es dir schwer, Grenzen zu setzen und diese zu kommunizieren. Dabei sind Grenzen jedoch nicht nur für die Beziehung zu deinen Liebsten, sondern auch für deine psychische Gesundheit wichtig. Höchste Zeit also, dich endlich deinem Wohlergehen zu widmen.
Darum ist es ungesund, ein People Pleaser zu sein
Erkennst du dich in diesen drei Anzeichen wieder, ist es gut möglich, dass auch du ein People Pleaser bist. Was zunächst einmal nicht so schlimm klingt, kann auf lange Sicht ungesund werden, denn People Pleaser stellen die Bedürfnisse anderer ständig über die eigenen und vernachlässigen sich dabei auf Dauer. Noch dazu leiden sie unter dem Druck, es immer allen recht zu machen und ihnen gefallen zu müssen. All das führt zu dauerhaftem Stress, der sich negativ auf die Psyche sowie den Körper auswirken kann. Zudem sinkt das eigene Selbstwertgefühl, wenn dieses ausschließlich von der Meinung anderer abhängig gemacht wird.
Auch werden People Pleaser aufgrund ihrer Eigenschaften häufiger ausgenutzt und laufen Gefahr, toxische Beziehungen oder Freundschaften einzugehen. Genau deshalb ist es wichtig, an dir zu arbeiten und dich künftig endlich wieder dir selbst und deinen Bedürfnissen zu widmen.
People Pleasing: Das kannst du dagegen tun
Zunächst einmal ist es wichtig, zu erkennen, in welchen Momenten du zu nett oder zu vorsichtig bist. Nimmst du die Schuld nur auf dich, weil du Konflikte scheuen möchtest? Übernimmst du auf der Arbeit mehr Aufgaben von deinen Kollegen und Kolleginnen, obwohl du eigentlich selbst komplett ausgelastet bist? Sei ehrlich zu dir selbst und frage dich, ob du deine eigenen Bedürfnisse auch wirklich berücksichtigst.
In einem weiteren Schritt solltest du lernen, Nein zu sagen. Diese drei Fragen können dir künftig dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen: Habe ich genügend Zeit dafür? Möchte ich das auch wirklich tun? Habe ich ausreichend Kraft, um das zu tun? Sollte deine Antwort auf eine dieser Fragen Nein lauten, ist es wichtig, dies auch deinem Gegenüber zu vermitteln. Sicher wird es dir zu Beginn nicht ganz leicht fallen, doch mit etwas Übung wird es immer einfacher werden – und: Auf lange Sicht wirst du dich garantiert besser fühlen!
