Wir alle wollen eine möglichst lange Zeit mit unseren Liebsten auf Erden verbringen. Dabei geht es nicht nur um die Zeit an sich, sondern dass wir diese auch in guter körperlicher und geistiger Konstitution erleben. Was in unseren Genen steckt, wissen wir nicht. Wenn nicht von vornherein ein erhöhtes Erkrankungsrisiko durch familiäre Anlagen besteht oder wir bereits an Erbkrankheiten leiden, bleiben die Gene stets die unbekannte Größe, auf die wir keinen Einfluss haben. Eine neue Studie hat untersucht, was uns länger leben lässt. Die Forscher waren überrascht, wie viel schon einzelne Faktoren ausmachen.
Laut einer neuen Langzeituntersuchung von US-amerikanischen Veteranen, die auf dem internationalen ernährungsmedizinischen Kongress „Nutrition 2023“ in Boston vorgestellt wurde, kann man seine Lebenserwartung deutlich verlängern, wenn man einen gesunden Lebensstil pflegt. 40-jährige Männer können auf diese Weise durchschnittlich 23,7 Jahre länger leben, bei Frauen sind es immerhin durchschnittlich 22,6 Jahre mehr. Das Gute: Es ist nie zu spät, mit einem gesünderen Lifestyle anzufangen.
6 Tipps für ein längeres Leben
1. Ausgewogene Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Ballaststoffen, guten Fetten und Kohlehydraten aus Vollkornprodukten und Eiweiß versorgt den Körper mit essenziellen Nährstoffen und kann Krankheiten vorbeugen. Zucker und Weißmehl sollten nur geringem Maße verzehrt werden, denn zu viel davon wird als nicht förderlich für die Gesundheit eingestuft.
2. Auf Alkohol und Zigaretten verzichten
Man kann es einfach nicht oft genug sagen: Alkohol und Zigaretten fördern viele Krebsarten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) definiert als maximal tolerierbare Alkoholzufuhr 10 Gramm pro Tag für gesunde Frauen und 20 Gramm pro Tag für gesunde Männer.Alkohol ist ein Zellgift und schadet diesen bei ständig erhöhtem Konsum oder gar Missbrauch.
Rauchenist in hohem Maße krebserregend ausgehend von der Verbrennung von Tabak bzw. vom Tabakrauch, da die meisten giftigen Substanzen einschließlich der krebserregenden Stoffe beim Verbrennungsprozess entstehen.
E-Zigaretten sind auch nicht unbedenklich – das Deutsche Krebsforschungszentrum gibt zwar an, dass die Konzentration der Kanzerogene ist im Aerosol zwar größtenteils gering wären, allerdings gäbe es für krebserzeugende und wahrscheinlich krebserzeugende Substanzen keine Menge, die als unbedenklich anzusehen wäre.
3. Sport
Ja, um den Sport kommen wir nicht herum – regelmäßige körperliche Aktivität stärkt das Herz-Kreislauf-System und fördert die mentale Gesundheit. Mehr als 200 große Beobachtungsstudien, wie zum Beispiel eine wissenschaftliche Untersuchung vom Deutschen Krebsforschungszentrum, zeigen, dass man mit regelmäßigem Sport sogar Krebs vorbeugen kann. Neben Ausdauersport wie Laufen, Schwimmen oder Cardio-Training, sollte man mit zunehmenden Alter verstärkt die Muskulatur trainieren, um diese zu kräftigen und einem Abbau vorzubeugen.
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4. Stressmanagement
Alltagsstress kann uns zusetzen und dafür sorgen, dass wir innerlich nicht zur Ruhe kommen. Diese ist aber wichtig, um abzuschalten und Schlaf zu finden. Meditation oder Yoga sind bekannt dafür, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern. Jeder muss allerdings für sich eine Methode finden, die ihm hilft, zu entspannen. Manche kommen mit sanfter Musik runter, andere schalten bei einem Hobby wie Malen ab. Es gibt also nicht die EINE Methode, die zum Ziel führt.
5. Ausreichend Schlaf
Schlaflosigkeit ist mittlerweile eine Volkskrankheit – Alltagsstress und Sorgen hindern viele Menschen daran, ein- oder durchzuschlafen. Am nächsten Morgen ist man wie gerädert und muss trotzdem sein Pensum schaffen – das schlaucht. Schlaf ist so wichtig für die Regeneration des Körpers, weshalb man dauerhafte Schlafstörungen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Gut einschlafen trotz Stress
Um in den Ruhemodus zu kommen, sollte man vor dem Zubettgehen keinen auspowernden Sport betreiben, sondern nur sanfte Übungen machen. Man sollte keine nervenaufreibenden Filme sehen oder Gespräche führen und auch nicht schwer essen. Rituale wie Sudoku spielen oder noch ein paar Seiten lesen können Körper und Geist darauf einstimmen, die Nachtruhe zu begehen.
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6. Positive Haltung
Alle zuvor genannten Dinge sind für ein längeres, gesundes Leben wichtig. Eines darf man aber nicht unterschätzen: Wer glücklich ist, hat vermehrt Glückshormone im Körper und die Sorgen nicht nur für eine gute Stimmung, sondern auch für mehr Lebensjahre. Eine positive Einstellung zum Leben ist daher unerlässlich. Mentale Gesundheit ist ein wichtiger Schlüssel zu mehr Lebensqualität – wer seine Resilienz stärkt, ist krisenfester und kann mit Stress besser umgehen.
In der Studie wurde zudem angegeben, dass positive soziale Beziehungen und keine Abhängigkeit von Opioid-Schmerzmitteln sich ebenfalls positiv auf ein langes Leben auswirken.
Verwendete Quellen: DGE, Deutsches Krebsforschungszentrum
