Sexperimente: 5 Frauen erzählen von ihren Erfahrungen beim Sex

Sexperimente: 5 Frauen erzählen von ihren Erfahrungen beim Sex

Mal was ausprobieren, über seine Grenzen gehen, seine Lust neu erleben – das kann neue und aufregende Impulse ins Sexleben bringen, auch nach Jahren in einer Beziehung! Hier erzählen fünf Frauen von ihren Erfahrungen beim Sex und verraten, was gut war – und was so gar nicht...

Liebe ist nichts für Feiglinge, sie erfordert Wagnisse und Experimente. Auch im Bett. Die wenigsten von uns träumen ein Leben lang vom Blümchenkuscheln unter Biber-Wäsche. Immer mal wieder landen wir beim Sex bei der Frage: Geht da noch was – und wenn ja, traue ich mich etwas Neues auszuprobieren und den eigenen Fantasien und Gelüsten nachzugehen? Wir wollen Sex, der uns auf neue Ebenen und in ungeahnte Höhen katapultiert, neue Erfahrungen sammeln, auch wenn wir schon lange mit unserem Mann und Freund in einer Beziehung leben. Und danach wollen wir stolz zurückblicken und sagen: Wie gut, dass ich versucht habe meinen Gelüsten nachzugehen. Dieses Abenteuer ist großartig!

Und nicht zu vergessen: Idealerweise hat der Mann in unserem Bett ganz nebenbei auch noch den Sex seines Lebens und gerät in völlige Ekstase. Manchmal läuft alles wunderbar: Die Wirklichkeit schlägt die wildeste Fantasie, und wir finden dieses Kribbeln und eben die Ekstase wieder, von denen wir Frauen schon dachten, sie schlummern selig unter dem Bett zwischen den Wollmäusen. Und manchmal läuft etwas schief: Wir nähern uns beim Sex einer Grenze oder überschreiten sie ungewollt und begreifen: Hier ist Schluss, an dieser Stelle werden wir uns selbst fremd, haben Angst – oder fühlen uns mit dem neuen Abenteuer überfordert. Auch das geht in Ordnung und gehört dazu, wenn man beim Sex neue Erfahrungen sammeln möchte.

Von solchen Erfahrungen erzählen diese fünf Geschichten. Sie alle kommen zu dem Schluss: Es lohnt sich immer, seinen sexuellen Kosmos zu vergrößern, sich seiner Lust hinzugeben, Fantasien nachzugehen und sich ins Abenteuer zu stürzen – vielleicht endet dies mit großartigen Orgasmen. Sogar wenn man sich nach einem missglückten Experiment nicht so toll fühlt. Dann hat man wenigstens etwas über sich selbst, seinen Körper und vielleicht auch über seine Beziehung gelernt.

„Er konnte mich nicht hauen und ich dachte: Weichei!“

Sex-Erfahrung: Paula, 29, wollte beim Sex kräftige Schläge auf den Po

„Wenn man frisch verliebt ist, findet man den Sex mit seinem Partner immer toll. Erst mit der Zeit fällt einem auf, dass man in der Beziehung nicht wunschlos glücklich ist. So war das mit meinem Freund Carl. Ein halbes Jahr lang musste er mir nur in die Augen schauen, schon kam ich vor lauter Lust. Tja, und irgendwann erzählte ich ihm, dass ich beim Sex darauf stehe, den Po versohlt zu bekommen. Kein heftiges „Spanking“ in dem Sinne, dass ich danach Striemen habe, nichts Sadistisches oder so, einfach kräftige Schläge auf den Hintern mit der Hand. Mein Partner Carl äußerte sich nicht dazu. Lass das mal auf ihn wirken, sagte ich mir.

Eines Abends dachte ich, jetzt helfe ich nach, diese Sex-Erfahrung möchte ich einfach machen. Ich besitze einen Pornofilm, da ist eine Szene zu sehen, in der ein Typ beim Sex einer Frau mit einem sexy Hintern auf den Po haut. Wir guckten den Film, und ich streckte Carl erwartungsvoll meinen Po entgegen. Er gab mir einen Klaps, total lasch. ,Es tut mir leid‘, meinte er, ,ich kann keine Frau schlagen.‘ Ich fand meinen Partner extrem unmännlich in diesem Moment, wir schliefen schweigend ein. In den nächsten Wochen merkte ich, dass dieses Verhalten für mich eine Schwäche darstellt, über die ich nicht hinwegsehen kann. Ich habe Schluss gemacht. Ich ahnte nicht, wie wichtig diese Spielart für mich ist. Sie steht für meinen Begriff von Männlichkeit. Es tat mir erst leid, Carl nach all den Jahren als Freund zu verlieren, aber ich bereue es nicht. Ich weiß jetzt, auf was ich im Bett und in einer Beziehung nicht verzichten möchte.“

„Der Deal hieß nur das Eine“

Sex-Erfahrung: Christine, 41, suchte im Netz einen Sexpartner

„Sexuelle Unterversorgung war nie mein Problem. Ich hatte meist einen Partner und in Single-Phasen nette und befriedigende Affären. Single sein ohne Sex – das kannte ich nicht. Bis zu diesem einen Sommer. Ich war allein, hatte auch nicht wirklich Lust auf einen neuen Mann und sehnte mich nach Sex. Da kam mir die Idee, in einem dieser Portale, die unverbindliche Affäre oder Casual Sex vermitteln, einen Mann für Sex zu suchen. Ich klickte rein und hatte die Qual der Wahl. Dort herrscht totaler Männerüberschuss.

Schließlich entschied ich mich für Sven – einfach aus Spaß und weil er optisch mein Typ war. Wir trafen uns zum Kaffee. Er sah noch besser aus als auf dem Foto, war super nett und witzig, wir verabredeten uns am Abend zum Sex. Sven wurde auf Anhieb der beste Liebhaber, den ich je hatte. Jetzt hatte ich drei Probleme. Erstens: Der Mann war interessant. Zweitens: Der Sex übertraf alles, und drittens war ich schockverliebt. Irgendwie hoffte ich, dass es ihn auch erwischt hätte. Als er sagte, dass er mich wiedersehen wolle, wünschte ich mir, dass er vielleicht noch mehr will – obwohl ich wusste, dass das totaler Quatsch ist.

Ich ging noch mal auf die Internetseite und entdeckte, dass er online war. Ich konnte nicht verstehen, warum er noch weiter nach Frauen suchte, schließlich hatte er doch mich getroffen. Ich rief ihn an. Er sagte, dass er mich echt gut fände, aber dass der Deal sei, dass es um Sex und Spaß ginge und nicht um eine feste Beziehung, ernsthafte Gefühle oder etwas Exklusives. Ich hätte nichts anderes erwarten dürfen, trotzdem erwischte es mich eiskalt. Zwei Tage heulte ich durch vor lauter Liebeskummer – und heute bin ich klüger: Ich will nie wieder Sex ohne die kleine romantische Option, dass sich aus der sexuellen Erfahrung mehr entwickeln könnte – vielleicht ja sogar eine Beziehung …“

„Ich wollte sie genauso wie er“

Sex-Erfahrung: Nora, 30, probierte beim Sex einen Dreier

„Ich bin seit sechs Jahren mit meinem Freund Leo zusammen, wir haben noch regelmäßig schönen Sex – manchmal fehlt ein bisschen der Kick, besonders weil uns Hemmungen fremd sind und wir früher sehr viel ausprobiert haben. Irgendwann erinnerte ich mich daran, wie ich als Studentin eine Affäre mit einer Frau hatte. Das war echt heiß und eine tolle sexuelle Erfahrung. Ich fand es aufregend damals und wollte diese Erfahrung mit Leo teilen. ,Lass uns einen Dreier machen‘, schlug ich ihm vor, abends im Bett, bevor wir einschliefen. ,Mit einer Frau.‘ Er strahlte, was wenig überraschend war. Klar, das konnte sich mein Partner vorstellen. Mit einem zweiten Mann, das wäre für Leo nicht gegangen. Dazu ist er zu sehr Platzhirsch. Wir malten uns dann aus, wie das sein könnte, Sex zu dritt, trotz fester Beziehung.

Das Problem war nur, dass ich ein eifersüchtiger Typ bin und Angst hatte, dass ich später und auch nach Jahren noch die Bilder nicht mehr aus dem Kopf bekäme, wie mein Mann eine andere Frau verwöhnt. Ein Rückzieher kam für mich trotzdem nicht infrage. Kurze Zeit später trafen wir auf einer Party eine flüchtige Bekannte, bei der Leo und ich beide ziemlich schnell spürten: Die passt. Sie ist die richtige für unsere Sex-Erfahrung. Wir flirteten an dem Abend beide mit ihr. Es war prickelnd, wie ein Vorspiel beim Sex. Und es machte mir nichts aus, zu sehen, wie Leo sie anbaggert.

Das hier war schließlich unser Spiel. Dazu kam: Leo und ich hatten keinerlei emotionale Bindung zu der Frau. Es ging nur um Sex, nicht um Gefühl. Diese Vorstellung machte es mir leicht, keine Besitzansprüche anzumelden. Sie war so offen wie wir – und wir landeten zu Hause in unserem Schlafzimmer. Ich blieb vollkommen locker, als Leo sie auszog. Dann begann mein Freund, sie zu streicheln. Das hat mich total erregt, an Eifersucht dachte ich nicht eine einzige Sekunde. Im Gegenteil: Ich wollte diese Frau auch berühren und von ihr berührt werden. Wir waren eine Einheit in dieser Nacht. Ganz ehrlich: Ich war überrascht, weil ich mich im Leben als konventioneller eingeschätzt hatte. Ich fand es durchaus vorstellbar, dass ich mittendrin sage: ,Hey, stopp, das halte ich nicht aus.‘ Stattdessen machten Leo und ich die ganze Nacht mit ihr rum. Wir erlebten einen Orgasmus nach dem anderen. Es wird bestimmt nicht unser letzter Dreier bleiben.“

„Ich spürte jede Zelle und kam wie nie“

Sex-Erfahrung: Bea, 35, war mit ihrem Freund beim Tantra

„Mit spirituellen Spinnereien kann man mich jagen. Trotzdem war da irgendetwas am Tantra, was mich interessierte – diese Idee, dass man Körper, Seele und Geist ins Gleichgewicht bekommt. Ich bin Biologin, es leuchtet mir ein, dass diese Balance auch den Sex verbessern könnte. Trotzdem überlegte ich sehr lange, ob ich meinem Freund Alex nach vier gemeinsamen Jahren Beziehung zum Geburtstag einen Gutschein für eine Partner-Tantra-Massage schenke. Ich hatte die Sorge, dass uns das total abtörnt, wenn wir uns in einem von Räucherstäbchen vernebelten Raum zu Eso-Musik auf eine orangefarbene Matte legen müssen.

Ich gab mir einen Ruck, wir gingen zu der Massage – und alle Klischees wurden Wirklichkeit! Als wir ankamen, gingen wir fast wieder rückwärts aus der Tür: Räucherstäbchen, Orange an den Wänden, furchtbare Musik – wir mussten laut lachen. Doch dann verband uns die Tantra-Frau die Augen, wir sollten uns auf die Matte legen. Sie fing an, meinen Freund Alex und mich mit ihren Händen, mit Federn und mit einem Fellhandschuh am Körper zu streicheln, zu massieren. Das ging mir in jede Zelle. Ich habe mich gespürt wie noch nie. Die Frau wollte wissen, ob sie uns zum Orgasmus bringen solle, aber das lehnten wir beide ab, weil es uns zu weit ging.

Als wir uns später am Abend zu Hause geliebt haben, war der Höhepunkt beim Sex für uns beide viel heftiger als sonst. Ich weiß jetzt, dass sexuelle Energien in der Tat blockiert sein können. Und ich weiß auch, wie man sie wieder löst. Bei uns beiden bringt Tantra sexuelle Energie wieder in den Fluss. Wieder etwas dazugelernt. Es war toll und eine Erfahrung, die man im Leben gemacht haben sollte – eso hin, eso her.“

Ich hatte Angst aber es war echt verdammt sexy!“

Sex-Erfahrung: Theresa, 26, probierte es mit ihrem Ehemann anal

„Bei einem Mädelsabend fragte mich eine leicht beschwipste Freundin, ob ich wisse, dass anal der neue Blowjob sei. Ich hielt das für eine ihrer maßlosen Übertreibungen. Nein, wirklich, sagte meine Freundin. Analsex sei der neue Kick, für Männer wie für Frauen. Dieser banale Wortwechsel zwischen mir und meiner Freundin ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Denn ja: Analverkehr reizte mich ehrlicherweise schon lange und war eine Sex-Erfahrung, die ich im Leben gerne machen wollte. Ich hatte bloß Angst, es auszuprobieren – und diese Angst vor meinen Freundinnen zuzugeben. Ich dachte, dass Analsex sicher wehtut, dass man sich vielleicht blöd fühlt oder benutzt.

Aber dann machten mein Mann Paul und ich uns gemeinsam schlau: Gute Vorbereitung ist alles. Ich benutzte vorher ein Mini-Klistier und trug Gleitgel auf. Paul hat sehr sanft mit dem Finger vorgefühlt. Als er dann von hinten in mich eindrang, tat es im ersten Moment schon echt weh. Erst wollte ich die Zähne zusammenbeißen, doch mir schoss durch den Kopf, dass das genau der falsche Reflex ist. Lass los, sagte ich mir. Du musst den inneren Widerstand aufgeben. ,Soll ich aufhören?‘, fragte mein Mann einfühlsam. Doch dann legte sich plötzlich ein Schalter um, und ich konnte mich öffnen.

Analsex steht und fällt mit dem Vertrauen zum Partner, und ich vertraue Paul. Es war der absolute Kick, und ich fand es hochgradig erregend, mich beim Analsex völlig hinzugeben. Ich genoss das Gefühl, unterwürfig zu sein. Beim Analsex hat man als Frau die Dinge nicht mehr in der Hand. Du gibst die Kontrolle über deinen Körper ab. Ich mag das manchmal. Diese Seite kannte ich gar nicht an mir. Körperlich gesehen war es eine irre Erfahrung, ich hatte das Gefühl, völlig ausgefüllt zu sein von dem Mann, den ich liebe. Es war echt sexy und ich hatte eine Menge Spaß. Ich bin froh, dass ich meine Angst überwinden konnte und diese sexuelle Erfahrung gemacht habe. Zum Orgasmus bin ich ebenfalls gekommen. Und ja, meinen Freundinnen habe ich natürlich auch davon erzählt.“

Selber Sex Erfahrungen machen

Wenn wir mehr Abwechslung in das Sexleben bringen und neue Sex-Erfahrungen machen möchten, sollten wir genau überlegen, welche Fantasien und Ideen vielleicht schon seit längerem in unserem Kopf herumschwirren. Sind es Experimente, die eventuell ganz leicht umzusetzen sind, wie zum Beispiel Sex an ungewöhnlichen Orten oder in der Öffentlichkeit, können diese schnell in die Tat umgesetzt werden. Wir könnten unseren Partner zum Beispiel während der Autofahrt fragen, ob wir nicht kurz rechts ranfahren wollen. Auch Sex am romantischen Badesee bei Sonnenuntergang, auf dem Balkon, in der Umkleidekabine oder im Fahrstuhl können sehr reizvoll sein. Natürlich können die Gelüste auch ganz anderer Natur sein. Vielleicht reizt es uns, wenn es beim Sex etwas härter zur Sache geht? In dem Fall sollten wir ganz offen mit unserem Partner darüber reden und uns behutsam an das Thema SM und Bondage herantasten. Träumen wir heimlich von Sex mit mehreren Personen, sollte auch dies kein Tabu-Thema in einer Beziehung sein. Vielleicht hat unser Partner genau die gleichen Wünsche und traut sich nur nicht, diese auch zu äußern.

Wie viel Sex-Erfahrung wünschen sich Männer von Frauen?

Doch wie ist das überhaupt – wünschen sich Männer generell eine Partnerin, die eine Menge Sex-Erfahrung und schon einiges ausprobiert hat? Oder ist es ihnen völlig egal, wie viele Sex-Partner ihre Freundin zuvor gehabt hat? Einer Studie britischer Forscher zufolge ist die Bereitschaft von Männern, eine Beziehung mit einer Frau einzugehen, am höchsten, wenn diese zuvor nicht mehr als zwei Sexualpartner hatte. Bei mehr als vier Sexpartnern sinkt die Attraktivität sogar gänzlich. Ist ein Mann allerdings nur auf ein One-Night-Stand oder selbst auf eine sexuelle Erfahrung aus, trennt er also Liebe von Sex, dann wünscht er sich eine Frau, die viel Erfahrung im Bett hat.

Im Gedankenlesen sind nicht nur die Männer schlecht. Auch wir haben manchmal keinen blassen Schimmer, worauf die Männer so abfahren und wie wir sie so richtig...
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