
Wer das Wort Tantra hört, denkt in erster Linie an Sex – doch das ist nicht so ganz richtig. Tatsächlich steckt hinter diesem Begriff aus der indischen Lehre noch so viel mehr. Tantra ist mehr als nur eine Liebeskunst, sondern viel mehr eine umfassende Lehre, die auf philosophischen und religiösen Aspekten aufbaut und die Verbindung von Körper, Geist und Seele zum Ziel hat. Auch kann sich Tantra positiv auf die Sexualität auswirken. Kling gut, oder?
Sexualität im Tantra
Im Tantra hat Sexualität einen ganz hohen Stellenwert. Sex wird als eine hohe und sogar göttliche Kraft angesehen – und als solche auch verehrt. Durch Sexualität soll das Bewusstsein erweitert werden. Es geht beim Liebesspiel also nicht in erster Linie darum, außergewöhnliche Stellungen auszuprobieren, sondern viel mehr um eine innere Geisteshaltung, die einen in den Zustand der Ekstase führen soll.
Auf die Länge kommt es nicht an? Doch, beim Tantra-Sex schon! Zumindest wenn wir über die Länge des Liebesspiels sprechen. Das soll nämlich so lange wie möglich hinausgezögert werden. Eine Erektion sollte beim Tantra so lange wie möglich gehalten und ein Samenerguss im besten Fall sogar vermieden werden. Das ist auch der Grund dafür, warum sich der Mann beim Tantra-Sex weniger bewegen sollte als die Frau. Auch werden Stellungen bevorzugt, in denen das Paar möglichst lange verharren kann.
Worauf kommt es beim Tantra-Sex an?
Zeit, Liebe, Achtsamkeit und Intimität – mehr braucht es nicht, um mit Tantra-Sex frischen Wind in euer Liebesleben zu bringen.
1. Zeit
Tantra-Sex ist wahrscheinlich DAS Gegenteil vom Quickie. Für Tantra-Sex braucht ihr Zeit, viel Zeit. Um in Stimmung zu kommen, solltet ihr euch schon vor dem Sex auf eine gemeinsame spirituelle Ebene begeben und den Tantra-Abend zum Beispiel mit einem tiefgründigen Gespräch oder einem romantischen Abendessen einleiten. Beim Tantra-Sex selbst gilt dann: Der Weg ist das Ziel! Treibt es ruhig bis zum Äußersten, aber dann haltet inne.
2. Liebe
So viel ist klar: Tantra-Sex funktioniert nicht ohne Liebe. Zeigt sie euch zum Beispiel mit einer erotischen Massage.
3. Achtsamkeit
Ja, Tantra-Sex ist auch ein bisschen Übungssache. Kein Wunder also, dass besonders Männer und Frauen die Sexpraktik genießen können, die bereits Erfahrung mit Yoga, Meditation & Co. haben. Aber keine Sorge: Mit ein bisschen Geduld kann wirklich jeder lernen, gezielt abzuschalten und vor allem loszulassen. Wieso versucht ihr nicht gemeinsam ein paar Meditationsübungen?
4. Intimität
Last but not least: Lasst Intimität zu und wählt eine Stellung, in der ihr euch beim Sex besonders nahe sein und Blickkontakt halten könnt. Toll ist zum Beispiel die blühende Orchidee.