Hormonelle Umstellung in den Wechseljahren

Hormonelle Umstellung in den Wechseljahren

Am 18. Oktober war der Welt-Menopause-Tag. Diesen Tag nutzten Frauen, um die vielen Klischees dieser Zeit richtigzustellen. In den letzten Jahren hat hier ein bemerkenswerter Wandel eingesetzt. War früher diese Zeit stigmatisiert, beginnen jetzt Frauen damit bewusst umzugehen und sich dieser Zeit zu stellen und die Veränderungen im Körper bewusst zu erleben. Neben positiven Einflüssen bewirkt die Hormonumstellung auch einige Probleme. Keine Frau ist dem mehr hilflos ausgeliefert, denn das Wissen über die Vorgänge gibt ihnen Werkzeuge in die Hand, mit denen Sie die Zeit glücklich und ohne Probleme erleben können.

Die Steuerung des weiblichen Zyklus vor der Menopause

In einem Zeitraum von 21 bis 35 Tagen reift in der Gebärmutter eine Eizelle in den Follikeln heran. Die Anzahl der Follikel ist bei der Frau auf rund 400 000 beschränkt. Gesteuert wird der Zyklus durch das luteinisierende und das follikelstimulierende Hormon, welche zu einer vermehrten Bildung von Östrogen und Progesteron führen.

Vor dem Eisprung ist die Follikelphase. Das follikelstimulierende Hormon sorgt für die Bildung der Follikel in den Eierstöcken. Zunächst sinken die Spiegel von Östrogen und Progesteron. Der Östrogenspiegel steigt später wieder an, da das reifende Follikel Östrogen erzeugt.

In der Ovulationsphase steigen das luteinisierende und das follikelstimulierende Hormon weiter an. Das luteinisierende Hormon löst den Eisprung aus. Der Östrogenspiegel geht zurück und das Progesteron steigt an.

In der Lutealphase gehen die Spiegel des luteinisierenden und des follikelstimulierenden Hormons zurück. Der Follikel bildet den Gelbkörper, der sich zurückbildet, falls das Ei nicht befruchtet wird.

Hormonumstellungen führen zu Beschwerden

Endet die Zeit der Fruchtbarkeit, führt das bei vielen Frauen zu Beschwerden. Betroffene können sich zum Beispiel im Menopause Zentrum von Fachärzten beraten lassen.

Bevor es zum letzten Zyklus kommt, verkürzt sich oft die Dauer der Blutungsabstände und die Menstruation wird unregelmäßig. Während dieser Perimenopause kommt es zu einem starken Anstieg des Östrogenspiegels in der 3. Zykluswoche. In der Menopause selbst produzieren die Eierstöcke nur noch wenige Follikel. Der Östrogenspiegel sinkt und es kommt zu Mangelsymptomen. Kommt es mindestens ein Jahr lang zu keiner Monatsblutung, spricht man vom Erreichen der Menopause.

Während dieser Zeit treten unter anderem folgende Symptome auf:

  • Spannungen in den Brüsten
  • Hitzewallungen
  • Trockenheit der Scheide
  • Psychische Veränderungen

Behandlung der Beschwerden

Keine Frau muss die Schmerzen ertragen, es gibt viele wirksame Medikamente dagegen. Bei leichteren Beschwerden reichen pflanzliche Mittel aus, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Vor allem Mittel auf der Basis von Traubensilberkerze und Rhapontikrhabarber werden häufig empfohlen. Bei einer trockenen Scheide hilft eine passende Creme, welche Östriol enthalten sollte. 

Bei stärkeren Beschwerden genügen diese Medikamente nicht. Die Mittel der Wahl sind sogenannte bioidentische Hormone. Dabei handelt es sich um Stoffe, welche den Hormonen im Körper identisch sind und sich deshalb besonders gut für die Behandlung in der Menopause eignen. Diese regulieren den Hormonhaushalt des Körpers und können die Symptome sogar vollständig beheben. Optimal ist eine Kombination von Östrogen und Gestagen. Frauen, die keine Gebärmutter mehr haben, benötigen kein Gestagen.

Fazit

Der Welt-Menopause-Tag proklamiert ein bewusstes Umgehen mit der Menopause. Das heißt aber nicht, dass Frauen auch die gesundheitlichen Einschränkungen ertragen müssen. Es gibt mehrere wirksame Präparate, die kaum Nebenwirkungen haben, weil sie mit den körpereigenen Hormonen identisch sind. Jede Frau sollte sich rechtzeitig vor dem Einsetzen der Menopause darüber beraten lassen.

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