
Hundebesitzer kennen das Bild: Der Vierbeiner schaufelt ohne Ende mit seinen Vorderpfoten ein riesiges Loch bis nur noch sein Hinterteil zu sehen ist. Am Strand ist das auch noch recht lustig und irgendwie niedlich, aber spätestens, wenn der eigene Garten dran glauben muss, hört der Spaß auf. Doch woher kommt eigentlich der Drang zum Buddeln bei Hunden? Wir haben uns auf die Suche nach Gründen gemacht und gleich mehrere gefunden.
1. Stressabbau und Auslastung
Sicherlich ist es nicht schön, wenn unser Vierbeiner den Garten umgräbt, doch es gibt durchaus positive Gründe dafür, dass unser Hund buddelt. So können Hunde auf diese Art unnötigen Stress abbauen und sich körperlich austoben. Und nicht nur das – auf diese Art können sie je nach Beschaffenheit des Bodens ihre Krallen abwetzen.
2. Spürnase
Es gibt einige Hunderassen, bei denen der Jagdtrieb ausgeprägter ist, als bei anderen. Vor allem Dackel, Weimaraner, Rhodesian Ridgeback, Beagle und Terrier haben das Verlangen Wildtiere aufzuspüren. Kaum haben sie ein Mäuseloch oder eine Hasengrube aufgespürt, gibt es kein Halten mehr. Auch ein Dachs- oder Fuchsbau ist vor eifrigen Buddelhunden nicht sicher. Wichtig ist, dass wir unseren Vierbeiner hier rechtzeitig stoppen. Zum einen wollen wir nicht, dass Wildtiere erschreckt werden und zum anderen besteht die Möglichkeit eines Angriffs und die Ansteckung durch Krankheiten.
3. Pure Langeweile
Hat unsere Fellnase Langeweile, sucht sie sich eine eigene Beschäftigung. Warum nicht den Garten umgraben, wenn sich keiner um die Bespaßung kümmert? Sind Hunde nicht ausgelastet, können solche Verhaltensmuster zum Vorschein kommen. An der Couch knabbern, die Tapete runterreißen oder eben im Garten Löcher buddeln, kann ein Schrei nach Aufmerksamkeit sein. Legt unser Hund ein solches Verhalten häufiger an den Tag, sollten wir überlegen, ob er wirklich genug gefordert wird.
4. Nestbau
Vor allem bei Hundedamen kommt es vor, dass sie während ihrer Läufigkeit sich eine Wurfhöhle bauen und dafür ein großes Loch buddeln. Sie bauen sich ihren Rückzugsort, um ihre Welpen in Ruhe aufziehen können. Möchten wir das Verhalten unterbinden, sollten wir unseren Hund nicht für dieses natürliche Verhalten bestrafen, sondern mit anderen Dingen ablenken.
5. Futterversteck
Bekommt unser Vierbeiner von uns einen echten Leckerbissen in Form von einem Kauknochen oder zum Beispiel ein Schweineohr, kann es sein, dass er ein geeignetes Versteck sucht, um sein Futter für schlechte Zeiten zu bunkern. Da unser Vierbeiner jedoch täglich von uns gefüttert wird, gibt es keinen Grund für sein Handeln. Bevor der eigene Garten also einem Maulwurfsgebiet gleicht, dürfen wir ihm dieses Verhalten ruhig verbieten.
6. Sommerloch
In den heißen Sommertagen haben einige Hunde mit den hohen Temperaturen zu kämpfen. Finden sie am Strand oder im Garten keinen schattigen Platz, ergreifen sie gerne die Eigeninitiative und buddeln sich eine Kuhle, um sich abzukühlen. In der gebuddelten Grube ist es durch die kalte und feuchte Erde einfach deutlich kühler.