Steht die Hochzeit bevor, stellt sich nicht nur die Braut der Outfit-Frage, auch viele Hochzeitsgäste setzen sich mit der Garderobe und damit auch mit dem Hochzeitsdresscode auseinander. Neben einigen Regeln, die sich über viele Jahre etabliert haben, gibt es zudem oftmals spezielle Wünsche, die das Brautpaar meist zusätzlich auf die Einladungen schreibt. Wir haben alle gängigen Dresscodes zusammengestellt und erklären, was hinter ihnen steckt. Noch dazu teilen wir die besten Tipps, mit denen du garantiert immer stilvoll gekleidet bis – selbst dann, wenn es keine festgelegten Rahmenbedingungen gibt.
Dresscode Hochzeit: Diese 5 Regeln sollte man immer beachten
Eine Hochzeit ist ein besonderes Event und wird von vielen als einer der schönsten Tage des Lebens empfunden. Klar also, dass bei einem solchen Anlass wirklich alles zusammenpassen soll – auch die Kleidung der Hochzeitsgäste. Aus diesem Grund setzen Brautpaare meist eine Kleiderordnung fest. Der Vorteil für Gäste: Sie können sich am Dresscode orientieren und müssen sich keine Gedanken machen, aus dem Rahmen zu fallen. Auch wenn mittlerweile (glücklicherweise) viele Regeln als veraltet gelten, gibt es einige Punkte, die man vor jeder Hochzeit beachten sollte:
Lies dir die Hochzeitseinladung immer genau durch
Egal, ob standesamtlich, frei oder kirchlich geheiratet wird, viele Brautpaare schreiben die wichtigsten Informationen in die Einladung. Neben dem Ort und dem Datum findet sich hier auch häufig ein Dresscode für die Hochzeit. An diesen solltest du dich auch halten, denn alles andere gilt als unhöflich. Findest du hier jedoch keine Kleiderordnung, bist du mit einem eleganten Anzug, Kleid oder Jumpsuit sowie Sandaletten oder Pumps immer auf der sicheren Seite. Im Zweifelsfall solltest du dich jedoch immer beim Brautpaar absichern, um keinen Fauxpas zu begehen.
Overdressed vs. Underdressed
Befindet sich auf der Einladung zur Hochzeit kein spezifischer Dresscode oder sind dort Aussagen wie “Kommt wie ihr möchtet” vermerkt, gilt die Faustregel: “Lieber overdressed als underdressed” – immerhin ist es letztlich ein festlicher Anlass. Tipp: Setze auf ein schlichteres Outfit, wie etwa ein langes Slip-Dress in zurückhaltenden Farben. Mit extravaganten Accessoires kannst du den Look nach Belieben ganz einfach aufwerten oder minimalistischer wirken lassen – auch während der Hochzeit.
Weiß und Creme nur in Absprache mit der Braut tragen
Keine Frage, mittlerweile ist Weiß schon längst nicht mehr die einzige Farbe, die Bräute bei der Hochzeit tragen. Dennoch sind helle Weiß- und Creme-Nuancen zunächst der Braut vorbehalten. Solltest du gerne ein Kleid in einem ähnlichen Farbton tragen wollen, solltest du dies zunächst immer mit der Braut absprechen. Tipp: Auch Rot und Schwarz sind nach alten Regeln nicht immer gerne gesehen. Frage bei Zweifeln also auch in diesem Fall beim Brautpaar nach, um auf der sicheren Seite zu sein.
Beachte die Location
Die Location ist nicht zwingend für den Dresscode einer Hochzeit ausschlaggebend, hilft dir aber dennoch bei der Wahl deines Outfits. Ist es etwa eine kirchliche Trauung, solltest du auf die Kleiderordnung der jeweiligen Kirche achten. Oftmals sollten die Schultern bedeckt sein und auch auffällige Cut-outs oder tiefere Ausschnitte sind nicht immer gerne gesehen. Nimm dir bestenfalls einen schönen Blazer oder einen Schal mit, um dich in der Kirche notfalls stärker bedecken zu können. Bei einer standesamtlichen Hochzeit geht es hingegen oftmals etwas legerer beziehungsweise lockerer zu.
Auch kannst du dein Outfit an die Orte der Feiern anpassen. Findet das Fest etwa in einem romantischen Schloss statt, kann dein Look opulenter sein. Eine Gartenparty lädt hingegen zu einem schönen Boho-Dresscode ein.
Passe dein Outfit der Jahreszeit an
Von Frühling bis Winter: Die Hochzeitssaison begrenzt sich schon längst nicht mehr nur auf die wärmere Jahreszeit. Umso wichtiger, auch die Temperaturen im Blick zu behalten – selbst, wenn dies kein fester Bestandteil des Dresscodes ist. Entscheidest du dich bei einer Winterhochzeit dennoch für ein ärmelloses Kleid, solltest du eine schicke Jacke oder einen eleganten Mantel mitnehmen. Lederjacken & Co. können bei vielen klassischen Feierlichkeiten schnell deplatziert wirken.
Lautet der Dresscode in der wärmeren Jahreszeit hingegen “sommerlich chic” oder “sommerlich elegant”, so steht dir die freie Wahl zwischen vielen schönen Kleidern, Jumpsuits oder Anzügen. Tipp: Mit bodenlangen, fließenden Kleidern in sanften Pastellnuancen oder mit zarten Blumenmustern machst du garantiert nie etwas falsch.
Dresscode Hochzeit: Von Black Tie bis Smart Casual – das bedeuten die einzelnen Kleiderordnungen
Vom Fototermin bis hin zum Essen: Die meisten Hochzeiten sind von Braut und Bräutigam bis ins letzte Detail geplant. Oftmals haben sie auch von den Outfits der Hochzeitsgäste eine ganz genaue Vorstellung und schreiben deshalb einen Dresscode auf die Hochzeitseinladung. Wer sich fragt, welche Hochzeitsdresscodes es typischerweise gibt, findet hier die Antwort:
Festliche Dresscodes: Black Tie und White Tie
Viele Brautpaare möchten ihre Hochzeit besonders festlich gestalten. Heißt: Elegante oder gar opulente Dresscodes sind ein Muss. Hierbei unterscheiden sich insbesondere zwei verschiedene Arten:
Black Tie: Dieser Dresscode zählt wohl zu den bekanntesten und für Hochzeiten sowie andere besondere Anlässe und Events genutzt. Unter Black Tie versteht man einen elegant-formellen Kleidungsstil, der jedoch nicht super prunkvoll ist. Bodenlange Abendkleider, sehr elegante Cocktailkleider, die mindestens bis zum Knie reichen sowie Smoking sind Pflicht.
White Tie: Extravagant, opulent und prunkvoll: White Tie gilt als die Königsklasse der formellen Dresscodes. Hier werden üppige Roben, Fracks sowie weiße Fliegen (daher auch der Name) erwartet. Tipp: Wer auf einer Hochzeit mit einem solchen Dresscode eingeladen ist, aber nicht extra ein neues Kleid kaufen möchte, kann sich auf verschiedenen Plattformen ein Modell ausleihen.
Dresscode Hochzeit: Semi-Formal oder Cocktail
Semi-Formal und Cocktail sind die wohl gängigste Kleiderordnungen für Hochzeiten. Statt üppiger Roben oder bodenlanger Kleider darf das Outfit bei diesem Dresscode ruhig etwas weniger klassisch ausfallen. Festlich und chic sollte es aber dennoch sein: Farbenfrohe Cocktailkleider oder Etuikleider mit zierenden Mustern sind hier eine gute Wahl. Übrigens: Auch Männer können in diesem Fall auf Anzüge in Farben fernab von Schwarz und Dunkelblau setzen.
Legerer Hochzeitsdresscode: Casual Chic
Wird die Kleiderordnung vom Brautpaar als “Casual Chic” oder “Casual” angegeben, ist der Dresscode eher locker. Heißt: Hochzeitsgäste haben eine breitere Auswahl zwischen verschiedenen Looks. Lockere Anzüge mit einem schicken Camisole-Top, fließende Jumpsuits oder zarte Sommerkleider eignen sich beispielsweise perfekt. Auch romantische Blusen und lange Röcke sind eine ideale Stylingvariante. Oftmals eignet sich der Dresscode für das Standesamt oder Gartenpartys.
