Im hektischen Alltag, der oft durch beruflichen Stress, familiäre Verpflichtungen und persönliche Herausforderungen geprägt ist, schaffen es manche Menschen eine bemerkenswerte Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Wo andere – wie wir zum Beispiel – oft nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen wollen, sind sie die Ruhe selbst. Doch wie stellen sie das bloß an?
Diese Fähigkeit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern oft das Ergebnis bewusster Gewohnheiten und Strategien. Was unterscheidet diese Menschen von anderen? Welche Praktiken haben sie in ihren Alltag integriert, um die Fassung nicht zu verlieren? Und wie können auch wir lernen, gelassener in Stresssituationen zu bleiben?
10 Gewohnheiten, die helfen, um häufiger die Ruhe zu bewahren
1. Achtsamkeit und Meditation
Eine der wohl wirkungsvollsten Praktiken, um innere Ruhe zu kultivieren, ist die Achtsamkeit. Menschen, die regelmäßig meditieren, berichten häufig von einer gesteigerten Fähigkeit, ruhig zu bleiben, selbst wenn das Leben chaotisch wird. Meditationfördert die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks und hilft dabei, Stress zu reduzieren. Schon wenige Minuten täglich können einen signifikanten Unterschied machen. Hier erfährst du, wie du meditieren lernen kannst.
2. Atmungstechniken
Bewusste Atemübungen sind ein weiteres Werkzeug im Repertoire der Gelassenen. Tiefes, langsames Atmen kann physiologisch dabei helfen, das Nervensystem zu beruhigen und den Cortisolspiegel zu senken. Einfache Techniken wie die 4-7-11-Methode können in stressigen Situationen wahre Wunder wirken.
3. Körperliche Bewegung
Regelmäßige Bewegung ist nicht nur wichtig für die körperliche Gesundheit, sondern auch für die psychische. Menschen, die regelmäßig Sport treiben, berichten oft von weniger Stress und einer besseren Stimmung. Ob Yoga, Laufen oder Tanz — jede Form der Bewegung kann helfen, Anspannungen zu lösen und den Kopf freizubekommen.
4. Positive Selbstgespräche
Die Art und Weise, wie wir mit uns selbst sprechen, hat einen enormen Einfluss auf unsere emotionale Stabilität. Menschen, die ihre Ruhe bewahren, neigen dazu, positive und aufbauende Selbstgespräche zu führen. Anstatt sich selbst zu kritisieren oder zu verurteilen, üben sie sich in Selbstakzeptanz und Selbstmitgefühl. Diese positive innere Kommunikation stärkt das Selbstwertgefühl und trägt dazu bei, auch in stressigen Momenten den Überblick zu behalten.
5. Struktur und Planung
Eine gute Planung kann viel Stress vermeiden. Menschen, die selten die Fassung verlieren, wissen meist genau, wie sie ihren Tag strukturieren müssen. Sie setzen Prioritäten, machen To-do-Listen und nehmen sich auch Zeit für Pausen. Durch eine klare Struktur und effektives Zeitmanagement vermeiden sie Hektik und schaffen sich so Raum für Gelassenheit.
6. Grenzen setzen
Grenzen zu setzen, ist eine wichtige Fähigkeit, um Stress vorzubeugen. Wer "Nein" sagen kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, bewahrt sich vor Überforderung. Menschen, die ihre Ruhe behalten, wissen, dass sie nicht alles gleichzeitig stemmen können und achten darauf, ihre Energiereserven nicht zu erschöpfen.
7. Soziale Unterstützung
Ein starkes soziales Netzwerk ist ein weiterer Schlüssel zur Gelassenheit. Menschen, die in stressigen Zeiten die Ruhe bewahren, haben oft Freunde oder Familie, auf die sie sich verlassen können. Sie wissen, dass es keine Schwäche ist, Hilfe anzunehmen, und können so ihre eigenen Ressourcen schonen.
8. Dankbarkeit
Regelmäßige Dankbarkeitsübungen fördern positive Emotionen und helfen, den Fokus auf das Gute im Leben zu lenken. Menschen, die Ruhe bewahren, nehmen sich oft am Ende des Tages Zeit, um über die Dinge nachzudenken, für die sie dankbar sind. Diese Praxis stärkt das allgemeine Wohlbefinden und kann helfen, stressige Situationen in einem anderen Licht zu sehen.
9. Hobbys und Entspannungstechniken
Abschalten können ist wichtig, um innere Ruhe zu finden. Menschen, die selten aus der Ruhe zu bringen sind, haben meist Hobbys, die sie leidenschaftlich verfolgen und die ihnen helfen, den Kopf freizubekommen. Ob kreative Tätigkeiten, Musik, Lesen oder Gartenarbeit – all diese Aktivitäten tragen dazu bei, Stress abzubauen und die innere Balance zu wahren.
10. Akzeptanz und Loslassen
Zu guter Letzt ist die Fähigkeit, Dinge zu akzeptieren, die man nicht ändern kann, ein wesentlicher Faktor für Gelassenheit. Menschen, die ihre Ruhe bewahren, haben gelernt, loszulassen und sich auf das zu konzentrieren, was sie beeinflussen können. Sie verschwenden keine Energie auf Dinge, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, und akzeptieren die Unwägbarkeiten des Lebens mit einer gewissen Gelassenheit.
Das kannst du tun, wenn du doch mal die Ruhe verlierst
1. Tief durchatmen
Klingt banal, ist aber unglaublich effektiv! Ein paar tiefe Atemzüge können Wunder wirken. Atme tief durch die Nase ein, halte den Atem für ein paar Sekunden und atme langsam durch den Mund aus. Wiederhole dies mehrmals. Diese Methode hilft dabei, den Herzschlag zu beruhigen und den Kopf wieder klar zu bekommen.
2. Mini-Pause einlegen
Manchmal braucht man einfach nur eine kurze Auszeit. Verlasse den Raum, gehe ein paar Schritte an der frischen Luft oder trinke einen Schluck Wasser. Eine kurze Pause hilft dabei, Abstand zu gewinnen und eine neue Perspektive zu erlangen.
3. Muskelentspannung nutzen
Progressive Muskelentspannung ist eine bewährte Methode, um körperlichen und seelischen Stress abzubauen. Spanne gezielt verschiedene Muskelgruppen für ein paar Sekunden an und lass sie dann wieder locker. Beginne zum Beispiel mit den Händen, arbeite dich dann zu Armen und Schultern weiter und so fort.