4 Gründe, warum manche Menschen nie etwas an sich verändern

Veränderungen sind oft schwierig, scheinen manchmal gar unmöglich. Doch gibt es vielleicht eine Chance, sich oder seine Lebensweise zu ändern?

"Du wirst dich niemals ändern!" Kommt dir der Ausspruch bekannt vor oder hast du den Satz selbst schon ein paar Mal zu jemandem gesagt? Menschen sind komplexe Wesen und ihre Persönlichkeit ist oft tief verwurzelt. Es gibt viele Theorien darüber, warum Menschen sich nicht ändern können oder wollen. In diesem Artikel werden drei Gründe beleuchten, die erklären, warum Veränderungen für Menschen oft schwierig sind.

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4 Gründe, warum Menschen sich niemals ändern

1. Gewohnheiten und Konditionierung

Unsere Gewohnheiten sind ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens. Sie geben uns Sicherheit und Struktur. Doch Gewohnheiten können auch zu einem Hindernis für Veränderungen werden. Wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg bestimmte Verhaltensmuster entwickelt haben, wird es schwer, diese zu durchbrechen. Unser Gehirn ist darauf konditioniert, auf bestimmte Reize mit bestimmten Handlungen zu reagieren. Das bedeutet, dass wir oft unbewusst in alte Verhaltensmuster zurückfallen, selbst wenn wir uns bewusst für eine Veränderung entschieden haben.

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2. Angst vor dem Unbekannten

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und fühlt sich in vertrauten Situationen sicher. Veränderungen bedeuten jedoch immer auch das Betreten von unbekanntem Terrain. Dies kann Ängste und Unsicherheiten auslösen. Die Angst vor dem Scheitern oder vor negativen Konsequenzen kann dazu führen, dass Menschen sich lieber in ihrer Komfortzone halten und keine Veränderungen wagen. Die Vorstellung, dass das Bekannte zwar nicht perfekt ist, aber zumindest bekannt, kann Menschen davon abhalten, sich zu ändern.

3. Identität und Selbstbild

Unsere Identität und unser Selbstbild sind eng mit unseren Gewohnheiten und Verhaltensweisen verknüpft. Wenn wir uns über einen längeren Zeitraum hinweg auf eine bestimmte Art und Weise verhalten haben, wird dies Teil unserer Identität. Eine Veränderung würde bedeuten, dass wir uns von einem Teil unserer selbst trennen müssten. Dies kann schwerfallen und zu einem inneren Konflikt führen. Menschen haben oft Angst davor, wer sie sein werden, wenn sie sich ändern. Sie fürchten, dass sie nicht mehr sie selbst sein werden oder dass andere sie nicht mehr erkennen werden.

4. Sich im Recht fühlen und uneinsichtig sein

Jeder im Leben hat seine Standpunkte – die soll man auch haben. Hier geht es mehr um Lebensgewohnheiten – wenn man diese in Ordnung findet, hat man meist keinen Anlass, sie zu ändern. Das müsste man auch nicht, wenn es nicht manchmal wirklich nötig wäre. Wenn man beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen weniger oder bestimmte Dinge nicht mehr essen soll oder der Arzt einem mehr Sport verschreibt, dann sieht die Sache schon anders aus. Leider schaden sich die Betroffenen mit dieser Uneinsichtigkeit nicht nur selbst, sondern auch den direkten Angehörigen, weil sie automatisch von den Krankheitsfolgen betroffen sind.

Kann man sich wirklich gar nicht ändern?

Menschen ändern sich nicht einfach so von heute auf morgen. Es gibt viele Gründe, warum Veränderungen schwierig sind. Gewohnheiten und Konditionierung, die Angst vor dem Unbekannten sowie die Verbindung zwischen Identität und Verhalten spielen dabei eine große Rolle. 

Dennoch ist es nicht unmöglich, sich zu ändern. Mit der richtigen Motivation, Unterstützung und Geduld können Menschen durchaus Veränderungen in ihrem Leben herbeiführen. Es erfordert jedoch eine bewusste Entscheidung und den Willen, aus der Komfortzone herauszutreten. Dann kann man einzelne Gewohnheiten, aber auch sein Leben komplett ändern. 

Manchmal werden wir auch gezwungen, unser Leben zu verändern, wenn sich beispielsweise die Lebensumstände im positiven wie im negativen Sinne verändert haben. Die damit einhergehenden Herausforderungen wollen oder müssen dann gemeistert werden. Im letzteren Fall kommt uns unser Pragmatismus meist zu Hilfe.

Quelle: psychotipps.com

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