
Jedes Jahr im Januar zelebrieren überzeugte Vegan-Fans und alle, die eine fleischlose Ernährung für sich ausprobieren wollen, den Veganuary. Ein Monat voller pflanzlicher Genüsse – denn Veganismus ist bunt, vielfältig und nährstoffreich! Doch obwohl der Veganuary mittlerweile ein festes Ritual und eine beliebte Einstiegshilfe für viele Menschen weltweit ist, halten sich hartnäckige Mythen. Zeit, mit ihnen aufzuräumen! Julia Lang, Fachberaterin für holistische Gesundheit und Co-Gründerin von InnoNature, liefert uns hier die wichtigsten Fakten, um Vorurteile zu widerlegen – und on top ein tolles Rezept, das die wenigsten vegan für möglich halten. Enjoy!
Im Video: Vegetarische Ernährung: Tipps für den einfachen Umstieg
Diese 3 Mythen über Veganismus solltest du sofort vergessen
Mythos 1: Vegan essen ist einseitig
Julia Lang: "Die Vorstellung, dass Veganer*innen hungrig an Karotten knabbern, ist ein beständiges Vorurteil. Dabei ist der vegane Speiseplan mehr als bunt – sowohl farblich als auch geschmacklich. Allein der Gang über den Wochenmarkt oder durch einen gut sortierten (Bio-)Supermarkt führt uns die Fülle der Pflanzenkost vor Augen. Die Jahreszeiten bringen zusätzliche Abwechslung auf den Teller: Regionale, saisonale Produkte enthalten wichtige Vitamine und Vitalstoffe. Hinzu kommen die proteinreichen Hülsenfrüchte: Kichererbsen, Linsen aller Art, Bohnen, Erbsen. Und natürlich die vielen wertvollen Kräuter und Gewürze, die wichtige Bitter- und Mineralstoffe liefern.
Hilfreicher Praxis-Check: Ob Pasta mit Pesto, eine cremige Kürbissuppe oder eine würzige Reispfanne – häufig machen wir uns im Alltag gar nicht bewusst, dass wir gerade vegan essen. Die Vielfalt auf deinem Teller hat also weniger mit dem Ernährungsstil zu tun als damit, wie wichtig dir Ausgewogenheit und Abwechslung sind."
Mythos 2: Veganer*innen fehlen wichtige Nährstoffe
Julia Lang: "Dieses Vorurteil lässt sich leicht aus dem Weg räumen, denn die Nährstoffdichte ist ganz davon abhängig, wie bunt und ausgewogen deine Mahlzeiten sind. Egal ob Veganer*in oder Mischköstler*in: Auf die Balance kommt es an! Jedoch gibt es Nährstoffe, die Veganer*innen besonders im Blick haben sollten, darunter Vitamin B12, Omega 3 und Eisen. Diese Nährstoffe gehören aber zu denen, von denen durch die Bank weg (ob vegan oder nicht) oft ein Mangel vorliegt.
Wichtig ist zudem, dass vegan nicht per se gesund bedeutet und dass das auch gar nicht der Anspruch der ethisch motivierten Bewegung ist. Wer täglich ausschließlich Pasta mit Öl isst, kann einen Nährstoffmangel entwickeln. Doch ehrlicherweise gilt das ebenso für Menschen, die einseitig auf tierische Produkte setzen. Studien zufolge interessieren sich Menschen, die sich für eine vegane Lebensweise entscheiden, besonders für eine ausgewogene Ernährung. Wenn du Spaß am Ausprobieren von verschiedenen Gemüsesorten und neuen Rezepten hast, beugst du ganz automatisch einem Nährstoffmangel vor. Also: Vorab über die wichtigsten Nährstofflieferanten informieren und auf Vielfalt achten!"
Mythos 3: Ohne tierische Proteine geht’s nicht
Julia Lang: "Auch bei diesem Einwand können Veganer*innen entspannt den Gegenbeweis antreten: Hülsenfrüchte sind die Top-Proteinlieferanten in der pflanzlichen Küche – vielseitig, lecker und obendrein noch nachhaltig. Hummus aus Kichererbsen, roten Bohnen oder Linsen ergeben einen herzhaften und sättigenden Brotaufstrich oder Rohkost-Dip.
Im Herbst und Winter wärmen Eintöpfe mit Gemüse und Hülsenfrüchten von innen und versorgen uns mit wichtigem pflanzlichem Eiweiß. Hochwertiger Bio-Soja und Tempeh sind proteinreiche Beigaben, zum Beispiel in Salaten oder als Bratlinge. Wer viel Sport treibt, kann – falls nötig – die Proteinversorgung anpassen, etwa durch pflanzliche Shakes."
Vegane Spaghetti Carbonara

Zutaten
- 80 g Räuchertofu
- 1 EL Olivenöl
- 90 g Dinkelspaghetti
- 20 g Cashewmus
- 30 g getrocknete Tomaten
- 1 TL Hefeflocken
- Salz und Pfeffer
- 5 g Schnittlauch
Zubereitung
- Tofu fein würfeln. Tomaten in dünne Scheiben schneiden.
- Nudeln nach Packungsanleitung al dente kochen.
- 100 ml des Kochwassers abnehmen und zusammen mit dem Cashewmus und den Hefeflocken sämig mixen.
- Tofu kross anbraten, Tomaten hinzufügen und kurz mitschwenken. Pasta nicht ganz trocken abgießen und mit in die Pfanne geben, durchschwenken.
- Cashewsoße darüber geben und vermengen. Ggf. noch mehr heißes Wasser hinzufügen.
- Mit Salz / Pfeffer abschmecken und mit gehacktem Schnittlauch garnieren.
Tipps zum Rezept
Dazu passt ein frisch gehobelter Gurkensalat mit Olivenöl und Balsamico-Essig. Guten Appetit!
Der Veganuary: Eine weltweite Bewegung für vegane Ernährung
Der Veganuary ist eine globale Initiative, die Menschen dazu ermutigt, im Januar einen Monat lang vegan zu leben. Die Idee dahinter ist, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung kennenlernen und ausprobieren können. Der Veganuary wurde 2014 in Großbritannien ins Leben gerufen und hat seitdem weltweit an Popularität gewonnen. Im Laufe der Jahre haben sich Millionen von Menschen dem Veganuary angeschlossen, um ihre Ernährungsgewohnheiten zu überdenken und bewusstere Entscheidungen zu treffen. Diese Bewegung hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Teilnehmenden, sondern auch auf den Tierschutz und die Umwelt. Durch den Veganuary wird das Bewusstsein für die Vorteile einer veganen Lebensweise geschärft und ein Beitrag zur Schonung der Ressourcen unseres Planeten geleistet.
Verwendete Quelle: InnoNature
