
Heute gehe ich zum Sport. Keine Ausreden. Heute mache ich ernst. Wirklich! Kennt ihr das ? Dieses kleine Spiel, das wir Frauen über die Jahre perfektioniert haben? Wie es sich nennt? Selbstanflunkern für Fortgeschrittene.
Morgens vor der Arbeit steckt noch immens viel Fitness-Lust in uns. Wir stellen uns schon vor, wie wir im Fitnesscenter motiviert auf dem Crosstrainer stehen und unserer ersehnten Bikini-Figur entgegenstrampeln. Und dann, am Abend – nach einem überaus anstrengenden Bürotag – rennt uns genau diese Lust davon. Verpieselt sich in eine Ecke und stellt auf Durchzug. Augen zu und Feierabend.
In Deutschland wollen rund 80 Prozent mehr Sport treiben. Aber nur wenige schaffen es, pro Woche auch nur eine Stunde zu trainieren. Wir wollen sportlicher und gesünder leben – ja, gute Vorsätze sind fix gefasst. Doch das mit der Verwirklichung ist so eine Sache!
Damit das Spiel in Zukunft zu ernst gemeinter Realität wird, sollte jeder den Sport treiben, der auch wirklich zu seiner Persönlichkeit und seinem Leben passt. Und vor allem: der einem Spaß macht! Dann quengelt die Sportlust auch nicht mehr ständig rum, sondern bettelt vielmehr um das nächste Workout. Wir zeigen euch zehn Fitness-Typen und die passenden Sportarten.
1. Spiel-Typ
Play with me! Dieser Fitness-Typ achtet weniger auf den großen Trainingseffekt oder den Erfolg beim Wettkampf. Der Fun-Faktor steht definitiv im Vordergrund. Anregende, spaßige Sportarten sind für verspielte Fitness-Fans besser geeignet als Workouts im Fitness-Studio.
Wie wäre es mit Teamsportarten wie Fußball, Volleyball oder Basketball? Ganz ohne Leistungsdruck zum Beispiel in einem Hobby-Verein. Auch Golf und alle Racketsportarten wie Tennis und Beachvolleyball machen richtig Laune. Und: befriedigen unseren Spiel-Trieb.
2. Feedback-Typ
Wie war ich? Habe ich mich verbessert? Dem Feedback-Typ ist eine messbare Verbesserung der persönlichen Leistungsfähigkeit enorm wichtig. Verständlich. Denn mal ehrlich: Es gibt doch kaum ein besseres Gefühl, als das Ich-habs-tatsächlich-geschafft-Gefühl nach dem Training. Da kann man noch so ausgepowert sein – man fühlt sich trotzdem beflügelt und schwebt auf der rosaroten Fitness-Wolke.
Ideal sind alle Ausdauersportarten wie Radfahren, Jogging, Triathlon oder Ergometertraining. Und zum Kontrollieren der eigenen Leistung gibt es heute viele Tools wie Activity-Tracker oder Handy-Apps.
3. Körper-Typ
Den eigenen Körper spüren. Zu sich selbst finden. Das Ziel des Körper-Typs ist es, mit seinem Body in Einklang zu kommen und nach dem Training entspannt, fit und gelassen durch den Alltag zu schweben. Da kann der größte Streit und die ärgerlichste Büro-Panne kommen: Ausgeglichenheit soll Programm werden.
Hört sich gut an? Dann sind wahrscheinlich asiatische Sportarten wie Yoga, Pilates, Qigong etwas für euch. Oder wie wäre es mal mit einer sanften Kampfsportart wie Tai-Chi?
4. Adrenalin-Typ
Geschwindigkeit und Gefahr machen euch Lust statt Angst? Unter Druck trainiert ihr am besten? Der Adrenalin-Typ will Grenzerfahrungen machen und an genau diesen über sich hinauswachsen. Adrenalin-Schübe können die Motivation ins unermessliche steigern. Natürlich nur, wenn man drauf steht – sonst steigert sich nur die Angst!
Eine einsteigertaugliche Adrenalin-Dosis gibt es etwa beim Rafting, bei leichten Canyoningtouren oder auch beim Klettern im Klettergarten.
5. Kommunikations-Typ
Wenn der soziale Austausch stimmt, geht ihr gerne zum Training? Dann seid ihr eher der Kommunikations-Typ, wenn es um Sport und Fitness-Einheiten geht. Mit einem (oder mehreren!) bekannten Gesichtern trainiert es sich auch gleich viel netter. Das Gemeinschaftsgefühl hat oberste Priorität. Netter Nebeneffekt: Wenn andere mit trainieren, steht man unter Handlungsdrang und kann nicht andauernd absagen.
Für den Kommunkations-Typ eignen sich alle Team- und Vereinssportarten ohne Leistungsdruck, wie zum Beispiel Nordic-Walking- und Lauftreffs. Auch Biken oder Wandern in der Gruppe sind schöne Sportarten. Und im Fitnesscenter ist man beim Workout auch sehr unter vielen interessanten Menschen und macht neue Bekanntschaften.



Fünf weitere Sport-Typen
6. Wettkampf-Typ
3, 2, 1 – Go! Alles geben und besser als die Anderen sein – das zählt am meisten für den Wettkampf-Typ. Er möchte sich mit anderen Sportlern messen und fühlt sich von dem Ich-gewinne-das-Baby-schon-Gedanken angespornt. Und wenn es dann doch mal nicht hinhaut (Immer dran denken: Verlieren ist menschlich!) steigert das die Motivation sogar noch.
Die passende Sportart: Ausdauerwettkämpfe wie Lauf- oder Radveranstaltungen sind perfekt, um sich mit seinen Fitness-Kollegen zu messen.
7. Zweck-Typ
Endlich fünf Kilo weniger wiegen, vorm Sommer-Urlaub den Bauch straffen, das Wohlbefinden im Alltag steigern oder den Rücken stärken: Der Zweck-Typ trainiert, um seine Idealvorstellung zu erreichen. Die Antriebsmöglichkeiten können ganz verschieden und natürlich auch medizinischer Natur sein. Etwa bei anhaltenden Rückenbeschwerden.
Abhängig von den Erkrankungen könnt ihr zum Beispiel mit Rückentraining, Herz- Kreislauf-Training, Krafttraining im Fitnessstudio fit werden und eurem Ideal näher kommen.
8. Natur-Typ
Strampeln im Fitnesscenter ist nichts für Sie? Sie mögen lieber im Grünen Sport treiben und in der Natur fit werden? Dann sind Sie der Natur-Typ. Das Ziel: Die natürliche Ruhe genießen und in der Natur vom Alltag abschalten. Gerade für Großstadtbewohner kann eine kurzfristige Stadtflucht aufs Land Wunder wirken – verbunden mit einem Workout streichelt das nicht nur die Seele, sondern auch die eigene Fitness.
Wandern in den Bergen oder an der See, Berge erklimmen, Mountainbiken, Wildwasserpaddeln, Nordic Walking oder eine ausgedehnte Jogging-Tour durch den Wald.
9. Tänzer-Typ
Alle die Rhythmus im Blut haben, bei denen die Füße bei guter Musik nicht ruhig bleiben, sollten mal über eine Tanz-Sportart nachdenken. Dabei kann man seinen Gefühlen Ausdruck verleihen und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Trainingseffekte und Wettkampferfolge sind für den Tanz-Typen eher weniger bedeutend.
Verbindungen zwischen Sport und Tanz gibt es heute oft – und die machen richtig Laune! Hip-Hop-Dance, Latin Fit oder Zumba: sich zu toller Musik bewegen und dabei noch fit werden. Besser geht's fast nicht!
10. Arbeiter-Typ
Wer hauptsächlich trainieren möchte, um soziale Anerkennung zu bekommen gehört dem Arbeiter-Typ an. Der große Fitness-Boost ist eher unwichtig. Ob für den Job oder fürs Privatleben – dieser Fitness-Typ bewegt sich im stets für ihn passenden Umfeld.
Schöne Möglichkeiten sind Trendsportarten wie Golf, Kitesurfen, Wellenreiten, Wakeboarden, Beachvolleyball oder Paragliding.


