
Habt ihr euch auch schon oft gefragt, warum wir Menschen eigentlich träumen? Und warum wir einige Träume während wir schlafen immer wieder erleben und uns an andere gar nicht erinnern können?
Traumdeutung und Traumsymbole übernehmen dabei eine wichtige Schlüsselfunktion. Denn oftmals beinhalten das, was wir geträumt haben immer wieder ein bestimmtes Merkmal oder laufen nach einem ähnlichen Muster ab. Sich damit einmal näher zu beschäftigen, ist lohnenswert, da diese Symbole und Muster nicht nur Aufschluss über unsere eigene Persönlichkeit geben. Vielmehr können wir durch unsere Träume definieren, was unsere Psyche bedrückt, welche Wünsche wir haben und auch als Quelle der Inspiration dient uns ein Einblick in die Traumdeutung.
So werden Träume unterteilt
Immer mehr Psychologen und Traumdeuter haben sich mit den bekanntesten Traumsymbolen beschäftigt und sie in verschiedenen Lexika aufgeführt. Grob teilt man Träume in Angst-, Fall-, Flug- oder Tierträume ein. Weiterhin unterscheidet man Wunsch- und Erfüllungsträume von Angst- und Beklemmungsträumen. Um für eure Traumsymbole eine Bedeutung zu finden, sind eure persönlichen Umstände wie Geschlecht und Alter, die allgemeine Lebenssituation, Erlebnisse, Gefühle und Gedanken des Vortags von großer Bedeutung. Versucht die Deutungen also immer vor persönlichem Hintergrund zu analysieren. Denn nur so stellt ihr sicher, dass die Traumdeutung auch wirklich euch als Mensch reflektiert und die Symbole eindeutig zu lesen sind.
Warum träumen wir überhaupt?
In erster Linie träumen wir, um Geschehnisse zu verarbeiten. Denn in den meisten Fällen werden unsere Träume durch äußere Reize oder Impulse beeinflusst. Bücher oder auch Filme, die euch zum Beispiel innerlich gefesselt oder beschäftigt haben, können Bestandteil Traumbildes sein. Aber auch kleinere Umstände, wie beispielsweise Geräusche, Gerüche, Temperaturschwankungen oder Berührungen können in Träumen verarbeiten werden. Solche Träume bieten nicht sonderlich viel Symbolik. Möchten ihr also einen Traum näher analysieren, beachten immer, ob euer Traum nicht möglicherweise schlicht durch äußere Reize ausgelöst wurde und gar keine tiefere Bedeutung hat.
Manchmal können aber auch bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Betablocker, Träume negativ beeinflussen. Somit geben Träume auch Aufschluss über die persönliche Gesundheit.
Traumdeutung – dafür stehen die Traumsymbole
Wenn ihr Träume also deuten möchten, solltet ihr euch zunächst einmal an sie erinnern können. Legt euch dafür einen Stift und ein Stück Papier auf den Nachttisch und schreibt direkt nach dem Aufwachen auf, was ihr gerade geträumt habt oder woran ihr euch erinnern können. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass ihr euch, schon bevor ihr schlafen geht, fest vornehmt, euch an den Traum am nächsten Morgen zu erinnern. Gebt nicht direkt auf, wenn es auf Anhieb nicht funktioniert. Oft reichen Erinnerungsfetzen in der Traumdeutung aus.
Wichtig bei der Deutung ist, dass Träume nicht nach einem Schema X abgefertigt, sondern für sich persönlich und langfristig analysiert werden. In Zukunft werdet ihr vielleicht immer wieder Träume erfahren, die sich ähneln oder mit anderen Träumen Übereinstimmungen aufweisen. Empfehlenswert ist es daher, sich ein kleines Notizbuch anzulegen, in das ihr Träume und persönliche Deutungen aufschreibt. Beobachtet eure Träume über einen gewissen Zeitraum und wertet die Symbole anschließend aus. Ihr werden merken, dass sich viele Träume ähneln und neue (Wechsel-)Beziehungen aufweisen. Dabei ist es absolut legitim, wenn Ihre eigenen Bilder von den Symboliken im Traum-Lexika abweichen. Denn diese können zwar eine gute Grundlage bilden, aber sollten auf keinen Fall persönliche Einschätzungen oder eigene Erfahrungen verdrängen.
Ihre Traumarbeit können Sie aber auch mit einem Therapeuten, in einem Selbsterfahrungsseminar oder mit Freunden und Bekannten teilen – manchmal können neue Ansichten für die eigene Traum-Deutung sehr von Nutzen sein.

Blindsein
Haben Sie das auch schon einmal erlebt? Sie träumen, aber können ihr Umfeld nicht erkennen. Es scheint, als ob Sie blind sind. Ein Grund dafür könnte sein, dass Sie sich vielleicht gerade in einem Gewissenskonflikt befinden. Hat Ihnen etwa Ihre beste Freundin etwas anvertraut, was Sie eigentlich nicht weiter erzählen dürfen? Sie sind hin und her gerissen und wissen einfach nicht, was das Richtige für alle Beteiligten ist.
Die Blindheit im Traum kann als Fluchtversuch vor der Konfrontation gesehen werden. Sie sträuben sich schlichtweg vor der Wahrheit. Vielleicht hilft es in Ihrer Situation, andere Menschen in Ihren Gewissenskonflikt mit einzubeziehen. Wählen Sie dafür objektive, nicht involvierte Personen und wägen Sie gemeinsam ab, was die richtige Entscheidung sein könnte.

Fliegen
Träume in denen wir fliegen können, erlebte bereits ein Großteil von uns. Aber warum ist das so? Fliegen ganz ohne Hilfsmittel ist für uns Menschen unmöglich. Zu allererst könnte man also ein heimliches Verlangen danach implizieren. Sie sollten sich allerdings auch das Gefühl in Erinnerung rufen, welches Sie im Traum verspürten: War es eine großartige Erfahrung oder verspürten Sie Angst-Gefühle? Haben Sie es mit positiven Gefühlen – mit Freiheit oder Loslassen – in Verbindung gebracht, sollten Sie einmal einen Blick auf Ihr derzeitiges Leben werfen.
Ist es gerade sorgenvoll, schwer oder kompliziert? Dann kann der Traum vom Fliegen als eine Sehnsucht nach Freiheit gedeutet werden. Entwickeln Sie während des Flugs allerdings Ängste, oder finden keinen Landeplatz, dann sollten Sie sich fragen, ob es vielleicht gerade Situationen gibt, die Sie unsicher machen oder die Sie als zu riskant einstufen.

Nacktsein
Sie sind auf der Arbeit und Ihnen fällt auf, dass Sie keine Hose tragen oder gar komplett nackt sind? Ein beklemmendes, peinliches Gefühl. Wie Sie sollen Sie das bloß deuten? Nacktheit im Traum fordert meist zu mehr Offenheit und Ehrlichkeit auf. Ihr Unterbewusstsein will Ihnen mitteilen, dass Sie zu sich und Ihrer Person stehen sollten, die Fassade fallen lassen und sich so geben, wie Sie sind.
Schutzlos ohne Kleidung können wir kein bestimmtes Gesicht aufsetzen, sondern müssen uns so zeigen, wie wir sind. Überlegen Sie sich, ob Sie vielleicht gerade unter Druck stehen, weil Sie Ihr Gesicht nicht verlieren möchten. Oder fühlen Sie sich gerade verletzbar und wollen dies nicht zeigen? Das alles könnte ausschlaggebend für solche Träume sein.

Sexualität
Sex mit einem Fremden, seinem Chef oder sogar dem Freund seiner besten Freundin – für die meisten im realen Leben ein absolutes No-Go! Dennoch ist Sex im Traum häufiger ein Thema – öfter als es manchen von uns lieb ist. Aber darüber sprechen oder sich vorzustellen, dass dieser Traum vielleicht Ausdruck einer heimlichen Neigung ist? Absolut unmöglich! Zu groß ist die Angst, dass man eine merkwürdige Phobie, einen Fetisch oder sonstiges unterstellt bekommen könnte.
Dabei haben sexuelle Handlungen im Traum aber nicht unbedingt mit unterdrückten Trieben und Wunschvorstelllungen zu tun. Vielmehr zeigt es ein Urbedürfnis nach Nähe und Vereinigung mit einem anderen Menschen. Auch könnten Sie es als ein von Ihnen verlorenes Teil Ihrer Selbst sehen, den Sie im einem anderen Menschen suchen. Sexuelle Interaktion in einem Traum kann als Wunsch, mit jemanden auf einer sehr vertrauten Ebene zu kommunizieren, gedeutet werden.

Tod
Der Tod ist für viele Menschen eine erschreckende Nachricht. Noch erschreckender für diejenigen, die regelmäßig vom Tod eines geliebten Menschen oder gar vom eigenen Ableben träumen. Dabei sollten Sie aber Abstand von dem Gedanken nehmen, dass dieser Tod eventuell eine Prophezeiung bedeuten könnte. Vielmehr kann der Tod als eine Art Trennung oder Distanz von oder zu einem bestimmten Menschen gesehen werden.
Der Tod in einem Traum kann aber auch auf eine bestimmte Lebenssituation gemünzt werden. Vielleicht befinden wir uns gerade an einem Scheitelpunkt oder in einer Lebenswende. Wir lassen Altes hinter uns und wagen den Weg zu einem Neuanfang. Sie sollten den Tod in einem Traum somit nicht immer als etwas Negatives bewerten, sondern auch gespannt auf das Neue sein.

Toilette
Eine Toilette in der Handlung eines Traumes kommt sehr häufig vor. Dabei gibt es verschiedenen Varianten, dieses Symbol zu interpretieren. Meist ist sie jedoch ein Zeichen dafür, dass der Träumende versucht durch die Toilette seelischen Ballast abzuwerfen. Man könnte die Toilette als einen Art Reinigungsprozess bezeichnen. Wollen Sie sich vielleicht von etwas entlasten, eine Sorge ein Problem abstreifen, vielleicht einen Neubeginn wagen? Ein WC könnte somit ein Anzeichen dafür sein, dass Sie Ordnung im Seelenhaushalt schaffen sollten.

Verfolgt werden
Sie laufen und laufen – nehmen Reißaus vor etwas. Was dieses Etwas ist, sollten Sie für eine nähere Traum-Deutung auf jeden Fall versuchen herauszufinden. Ist es eine unbekannte Person, ein Ding oder sehen Sie den Verfolger erst gar nicht? Das alles sind Ansatzpunkte für eine nähere Analyse. Überprüfen Sie auch, ob es in den letzten Tagen Auslöser für die Gestalt des Verfolgers gegeben hat.
Meist kann man dem Verfolgungstraum jedoch eine Flucht vor Problemen im Alltag zuschreiben. Gibt es etwas, das Ihnen schon lange im Magen liegt und Sie einfach nicht loslassen will? Oder etwas, das wir ständig vor uns herschieben? Sollten Sie allerdings immer wieder denselben Verfolgungstraum haben, dann nehmen Sie bevor Sie schlafen gehen fest vor, im Traum einmal anzuhalten und auf den Verfolger zu warten. Vielleicht ihn sogar zur Rede zu stellen. Das könnte einen Wiederholungstraum beenden.

Zähne
Gesunde Zähne verheißen im Allgemeinen Schönheit und Vitalität. Träumen Sie nun, dass Ihnen Ihre Zähne ausfallen, könnte in Ihnen eine gewisse Angst schlummern, diesem Schönheitsideal nicht mehr gerecht zu werden oder als weniger attraktiv zu gelten. Dieser Traum könnte deshalb mit dem Bedürfnis nach Anerkennung in unserer Gesellschaft zu tun haben.
Eine andere Interpretationsmöglichkeit könnte auch ein mangelndes Durchsetzungsvermögen sein. Mit der Redewendung „Zähne zeigen“ oder „Biss haben“ werden Zähne mit Mut und Durchsetzungsvermögen assoziiert. Fallen uns diese nun im Traum aus, könnte dies auf Versagensängste zurückzuführen sein.