Grippewelle: So entkommst du ihr

So entkommst du der Grippewelle

Wenn die Temperaturen sinken, haben Erkältung, Grippe und Co. wieder Hochkonjunktur. Wie sagen dir, wie du dein Immunsystem stärkst und so eine Ansteckung vermeiden kannst.

Echte Grippe oder nur ein grippaler Infekt?

Manchmal kann es ganz schnell gehen – die Temperatur falsch eingeschätzt, zu dünne Kleidung gewählt, zu wenig Schlaf oder ein kurzer Moment in der Zugluft und schon ist der erste Nieser da... Dazu schwächen Halskratzen und Kopfschmerzen, leicht erhöhte Temperatur, Husten und Schnupfen den Körper und sorgen für allgemeines Unwohlsein. Ist es nur ein harmloser grippaler Infekt, verschwinden die Symptome meist nach einer Woche wieder. Die echte Grippe (Influenza) hingegen tritt uns häufig überraschend und mit voller Wucht. Dann ist Vorsicht geboten und der Arztbesuch obligatorisch. Mit einem gesunden Lebensstil, SOS-Tipps und einem starken Immunsystem ist man zum Glück ganz schnell wieder auf den Beinen und gegen die nächste heimtückische Viren-Attacke gewappnet.

Schnelle Linderung

Hat es uns dann erwischt, ist Schlafen die beste Medizin. Niemandem ist da- mit geholfen, wenn man sich doch ins Büro schleppt und womöglich noch andere in ziert. Ein- bis zweimal täglich eine Nasenspülung mit Salz befreit die Nase von Schleim und Krankheitserregern. Bei Fieber ist viel trinken angesagt. Salbeitee lindert Halsweh, und Lindenblüten wirken hustenstillend. Die berühmte Hühnersuppe ist auch nicht zu unterschätzen. Studien deuten darauf hin, dass sich das in der Hühnerbrust enthaltene Carnosin positiv auf unsere Immunabwehr aus- wirkt. Auch ergänzende Mineralstoffe stärken sie. Pflanzliche Präparate mit Färberhülse oder Lebensbaum können die Erkältungsdauer verkürzen (z.B. „Esberitox Compact“). Homöopathische Erkältungsklassiker sorgen bei fieberhaften Infekten für Linderung (z. B. „Ferrum Phosphoricum D12“ oder „Aconitum D6“ von DHU). Deuten die Symptome jedoch auf eine echte Influenza hin, sollte diese unbedingt ärztlich überwacht oder in schweren Fällen auch klinisch behandelt werden.

Hygiene ist der beste Schutz

Keine Sorge, es geht nicht darum, nur noch mit Mundschutz herumzulaufen oder sich in der Wohnung zu verschanzen. Doch während der Erkältungszeit ist ein sensibler Umgang besonders angebracht. Denn sowohl die Influenza als auch der grippale Infekt werden durch Tröpfcheninfektion verbreitet. Das geschieht einerseits durch Niesen oder Atmen, andererseits durch das Berühren kontaminierter Oberflächen. Viren tummeln sich überall. Egal, ob Türklinke, Lichtschalter, Einkaufswagen – Händewaschen mit Seife ist und bleibt die simpelste, aber effizienteste Hygienemaßnahme. Und auch wenn es unhöflich wirkt, sollten du mitten in einer Grippewelle besser auf das Händeschütteln verzichten und zu niesenden und hustenden Menschen lieber etwas mehr Distanz wahren.

Zahlen und Fakten

Im 20. Jahrhundert gab es gleich mehrere Influenza-Pandemien. Die Spanische Grippe, die den europäischen Kontinent in den Jahren 1918 bis 1920 fest im Griff hatte, war die verheerendste. Sie kostete sogar mehr Leben als der gerade zu Ende gegangene Erste Weltkrieg: An dieser Grippe sollen über 20 Millionen Menschen gestorben sein. Zugegeben: Damals waren sowohl die hygienischen Zustände als auch die medizinische Versorgung nicht mit heute zu vergleichen. Dennoch warnen die Experten auch weiterhin. Denn durch Virenmutationen oder die Verbindung unterschiedlicher Grippeviren-Stämme könnten jederzeit neue Influenza-Subtypen entstehen, deren Gefahrenpotenzial aus heutiger Sicht noch nicht abzusehen ist. Laut einer aktuellen Studie der deutschen Betriebskrankenkassen blieb im Winter 2017/18 zwar die Zahl der grippalen Infekte konstant, die der Influenza-Infektionen jedoch vergrößerte sich. So wurden im April für die Grippesaison 2017/18 knapp 330 000 Erkrankungen in Deutschland bilanziert.

Das Immunsystem stärken

Logisch – ist unsere körpereigene Abwehr intakt, hält sie jeder Viren-Attacke besser stand. Und stärkend sind da auch die einfachen Dinge wie ausreichender Schlaf. Ideal sind acht Stunden täglich, bei weniger kann sich das Erkältungsrisiko gemäß Studien gleich vierfach erhöhen. Genauso gut helfen auch Wechselduschen sowie Bewegung an der frischen Luft. Laut der Sporthochschule Köln steigert regelmäßiger Sport die Produktion der T-Zellen und kurbelt die Abwehr an. Ein Check des Zinkwerts und die ergänzende Einnahme des Spurenelements kann sinnvoll sein, da es die körpereigene Kraft gegen Viren und Keime stärkt (z. B. „Zink Verla“ oder „Zinkorot“). Ausgewogene und vitaminreiche Kost sichert eine Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen. Fehlende Vitamine können dem Körper ebenfalls als Ergänzung zugeführt werden (z.B. „Veluvia Immun“, „Taxo t Vitamin C 500“ oder „Centrum Immun“). Unser Darm und das Immunsystem stehen in enger Verbindung. Ist er geschwächt, werden wir schneller krank. Nahrungsergänzungsmittel, die den Darm unterstützen, verstärken in diesem Sinne auch unsere Barriere gegen mögliche Ansteckung (z. B. „Omni-Logic Immun“).

Impfen - ja oder nein?

Während grippale Infekte nach einer Woche abklingen, verläuft die Influenza oft heftiger: Besonders für Ältere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können dann „bakterielle Superinfektionen“ (z.B. Lungenentzündung) bedrohlich werden. Für diese Gruppen ist eine Grippe-Impfung empfehlenswert, sie wird von der Kasse bezahlt. Einen hundertprozentigen Schutz kann jedoch auch sie nicht bieten. Denn der Impfstoff enthielt noch 2017 nur drei Influenza-Viren – in diesem Jahr wird nach WHO-Vorgabe das Viren-Spektrum auf vier erweitert. Du denkst gerade über eine Impfung nach? Frag am besten deinen Hausarzt!

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