
- Was ist Botox eigentlich?
- Die Vorteile von Botox
- Wie funktioniert eine Botox-Behandlung?
- Fragen rund um die Botox-Behandlung: Antworten einer Ärztin
- Wie lange hält die Wirkung von Botox an?
- Mögliche Nebenwirkungen von Botox
- Wer darf alles Botox spritzen?
- Worauf solltest du bei der Auswahl eines Arztes achten?
- Faltenbehandlungen im Vergleich: Botox vs. Hyaluron
Botox ist ein beliebtes Verfahren in der ästhetischen Medizin, das zur Behandlung von Falten eingesetzt wird. Es bietet eine effektive Möglichkeit, ein jugendliches Aussehen wiederherzustellen, indem es die Muskeln entspannt und Falten reduziert. Wir verraten dir, wie Botox funktioniert, welche Vorteile es bietet und sprechen außerdem mit einer Ärztin für ästhetische Medizin, die uns professionellen Infos zum Thema an die Hand gibt.
Was ist Botox eigentlich?
Botox, als Kurzform von Botulinum Toxin, ist ein Neurotoxin mit einer muskelentspannenden Wirkung. Es wirkt, indem es die Übertragung von Erregungen von den Nervenendungen auf die Muskelfasern lähmt. Durch diese Lähmung wird der Muskel nach einer Botox-Behandlung nicht mehr wie gewohnt angespannt, wodurch Falten automatisch abgeschwächt werden.
Die Vorteile von Botox
- Reduzierung von Falten: Botox ist besonders effektiv bei der Behandlung von Mimikfalten im Gesicht, wie zum Beispiel Stirn- und Zornesfalten.
- Natürliches Aussehen: Im Gegensatz zu anderen ästhetischen Behandlungen, die zu einem künstlichen Aussehen führen können, ermöglicht Botox ein natürliches Ergebnis – angenommen man hält es im Rahmen!
- Schnelle Ergebnisse: Die Wirkung von Botox tritt in der Regel innerhalb weniger Tage ein und hält mehrere Monate an.
- Keine Ausfallzeiten: Nach einer Botox-Behandlung kannst du deine täglichen Aktivitäten sofort wieder aufnehmen, da keine Erholungszeit erforderlich ist.
Wie funktioniert eine Botox-Behandlung?
Bei einer Botox-Behandlung injiziert der Arzt oder die Ärztin das Medikament mit einer feinen Nadel in die betroffenen Muskeln. Das Botox blockiert die Freisetzung eines Neurotransmitters, der für die Muskelkontraktion verantwortlich ist. Dadurch entspannen sich die Muskeln und Falten werden geglättet.
Fragen rund um die Botox-Behandlung: Antworten einer Ärztin
Wir haben mit Ärztin Dr. med. Eveline Urselmann gesprochen, die in der ästhetischen Medizin tätig ist und sich auskennt, wenn es um Botox geht. Sie gibt uns spezifische Antworten auf Fragen, die uns bei diesem Thema unter den Nägeln brennen.

Dr. med. Eveline Urselmann ist Zahnärztin und Ärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie ästhetische Medizin.
Frau Dr. Urselmann, welche Altersgruppe kommt typischerweise in die Praxis für Botoxbehandlungen?
"Am häufigsten Patientinnen zwischen 30 und 70. Das Publikum wird zunehmend auch ein bisschen jünger, aber vielleicht nicht so sehr, wie man sich das vorstellt. Es kommen auch mal 25-Jährige, aber das ist eher selten. Und oft wollen sie das profilaotisch, und da kann man diskutieren, ob das schon Sinn macht."
Ab welchem Alter ist Botox denn sinnvoll?
"Sobald die Fältchen, die durch die Mimik entstehen, auch stehenbleiben."
Welche ästhetischen Anwendungsgebiete gibt es für Botox über die Faltenbildung hinaus?
"Für Botox gibt es ganz viele Einsatzmöglichkeiten. Zähneknirschen, also Bruxismus, kann man lindern, indem man den Masseter-Muskel, also den großen Kaumuskel behandeln.
Außerdem kann man den Musculus trapezius behandeln, davon kriegt man einen schmaleren Hals.
Man kann Botox auch gegen das Schwitzen verwenden, meistens natürlich in den Achselhöhlen. Aber es gibt durchaus auch Patienten, die stark an den Händen oder Füßen schwitzen. Auch da kann man Botox ganz toll einsetzen.
Immer häufiger kommt es auch dazu, dass man einen Therapieversuch bei Migräne startet. Das nur, um ein paar Punkte zu nennen."
Und was kostet die Botox-Behandlung?
"Die Botox-Behandlung wird bei uns nach Einheiten berechnet. Also je nachdem, wie viel Einheiten ich verwende, so viel zahlt man auch. Aber ich würde sagen, es geht los mit den einfachsten Behandlungen wie dem Lip Flip, da liegt man so bei 120 Euro."
Wie lange hält die Wirkung von Botox an?
Die Wirkung von Botox hält in der Regel zwischen drei und sechs Monaten an. Danach werden die Muskeln allmählich wieder aktiver und die Falten können wieder auftreten. Um langfristige Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, regelmäßige Auffrischungsbehandlungen durchzuführen.
Mögliche Nebenwirkungen von Botox
Obwohl Botox eine sichere Behandlungsmethode ist, können einige Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören vorübergehende Rötungen, Schwellungen oder leichte Blutergüsse an den Injektionsstellen. In seltenen Fällen können auch Kopfschmerzen oder vorübergehende Ptosis (hängendes Augenlid) auftreten. Es ist wichtig, dass du dich von einem erfahrenen Arzt oder einer Ärztin behandeln lässt, um mögliche Risiken zu minimieren.

Wer darf alles Botox spritzen?
In Deutschland darf Botox nur von Ärzten verabreicht werden. Dazu zählen in erster Linie Fachärzte für Dermatologie, Plastische Chirurgie oder ästhetische Medizin. Diese Ärzte und Ärztinnen haben eine spezielle Ausbildung und Erfahrung in der Anwendung von Botox und anderen ästhetischen Behandlungen. Es ist wichtig, dass du dich von einem qualifizierten und erfahrenen Profi behandeln lässt, um sicherzustellen, dass die Injektionen korrekt und sicher durchgeführt werden.
Vermeide es, Botox von nicht medizinisch ausgebildeten Personen, wie Kosmetikerinnen oder Laien, verabreichen zu lassen, da dies mit Risiken und Komplikationen verbunden sein kann.
Worauf solltest du bei der Auswahl eines Arztes achten?
- Erfahrung: Frage nach der Erfahrung des Arztes in der ästhetischen Medizin und speziell in der Botox-Behandlung.
- Zertifizierung: Stelle sicher, dass der Arzt oder die Ärztin über alle erforderlichen Zertifizierungen und Qualifikationen verfügt.
- Vorher-Nachher-Bilder: Bitte um Vorher-Nachher-Bilder von früheren Patienten, um einen Eindruck von den Ergebnissen zu bekommen.
- Empfehlungen: Frage Freunde oder Familienmitglieder nach ihren Erfahrungen und Empfehlungen.
Faltenbehandlungen im Vergleich: Botox vs. Hyaluron
Botox und Hyaluron sind zwei beliebte Behandlungsmethoden zur Reduzierung von Falten, jedoch werden sie aufgrund ihrer unterschiedlichen Wirkungen an verschiedenen Arten von Falten eingesetzt.
Botox: Da Botox ein Neurotoxin ist, eignet es sich besonders gut zur Behandlung von Mimikfalten, die durch die Anspannung der Gesichtsmuskulatur entstehen. Dazu gehören Stirnfalten, Zornesfalten, Krähenfüße und Nasenfalten. Botox blockiert die Muskelkontraktion und glättet dadurch diese Falten.
Hyaluronsäure: Hyaluron hingegen wird zur Gesichtsverjüngung eingesetzt und ist ideal für Falten, die durch einen Verlust von Volumen, Feuchtigkeit und Spannkraft entstanden sind. Beliebte Anwendungen umfassen die Behandlung der Nasolabialfalte, Oberlippenfalte und den Volumenaufbau im Wangenbereich. Durch die Injektion von Hyaluron soll ein verjüngtes Hautbild erreicht werden.
