
Ist es dir selbst schon aufgefallen? Die Make-up-Tricks, die du seit 20 Jahren liebst, funktionieren ab einem gewissen Alter irgendwie nicht mehr so optimal. Make-up-Expertin Erica Taylor verrät, warum das so ist – und wie einfach du die altbekannten Handgriffe vorteilhaft ersetzt!
Jahrzehntelang hat deine Schminkroutine perfekt funktioniert. Du wusstest, welche Pinselstriche deine Gesichtszüge hervorheben und positiv betonen. Doch plötzlich wirkt der Blick müde, das Make-up setzt sich unschön in Fältchen ab, oder die Haut sieht trocken aus. Wie kann das sein?
5 Schmink-Gewohnheiten, die im Alter nicht mehr funktionieren
Mit der Zeit verändert sich natürlich die Beschaffenheit unserer Haut – und mit ihr müssen wir auch unsere Schmink-Routine anpassen. Die renommierte Make-up-Expertin Erica Taylor, die seit über 25 Jahren in der Branche aktiv ist, teilt jetzt ihr Expertenwissen und enthüllt die 5 größten Fehler, die reife Haut unter und um die Augen unvorteilhaft betonen. Und autsch – wir erkennen viele altbekannte Gewohnheiten wieder. Zeit, diese vorteilhaft zu ersetzen!
1. Fehler: Zu viel Puder
Wir alle haben es geliebt: Mit einem fluffigen Pinsel oder Schwämmchen eine dicke Schicht Puder unter dem Auge aufzutragen, um alles zu fixieren und zu mattieren.
Warum es jetzt nicht mehr funktioniert: Puder – besonders in großen Mengen – saugt die letzte verbliebene Feuchtigkeit auf und lässt die Haut trocken und fahl wirken. Es legt sich wie ein Betonmantel auf deine Haut und akzentuiert selbst die feinsten Linien. Erica Taylor nennt diesen Effekt spaßig den "Kadaver-Vibe".
Lösung: Du musst nicht komplett auf Puder verzichten, aber reduziere die Menge drastisch und wähle die richtige Variante.
- Vorbereitung ist alles: Verwende als ersten Schritt immer einen feuchtigkeitsspendenden Augenbalsam, um die Augenpartie aufzupolstern.
- Wenig und gezielt: Nimm nur einen Hauch deines Puders und drücke es mit einer Setting Brush ganz sanft auf die Haut – kein Wischen, kein Baking!
2. Fehler: Den Concealer direkt auf die trockene Haut geben
Du entdeckst einen dunklen Schatten, nimmst deinen Concealer und trägst ihn auf. Das machst du seit Jahren so. Doch plötzlich scheint er die feinen Augenfältchen geradezu zu betonen und setzt sich auffällig ab?
Warum es jetzt nicht mehr funktioniert: Wenn du den Concealer auf eine unvorbereitete, trockene Haut aufträgst, wird er sich festsetzen und innerhalb kürzester Zeit „cakey“ aussehen.
Die Lösung: Die Augenpartie braucht einen feuchtigkeitsspendenden Puffer.
- Pre-Creme & Balm: Wie bei Tipp 1 ist der Augenbalsam der Schlüssel.
- Feuchtigkeits-Concealer: Wechsle zu einem hydratisierenden Concealer, der zusätzlich zur Pigmentierung auch pflegende Inhaltsstoffe enthält, etwa Hyaluron.
- Einarbeiten, nicht nur Auftragen: Anstatt zu wischen, drücke den Concealer mit einem dichten, kleinen Pinsel in die Haut ein.
3. Fehler: Augenringe nur mit Concealer korrigieren
Viele Frauen versuchen dunkle Schatten ausschließlich mit einem helleren Concealer zu kaschieren und tragen ihn großflächig auf. Das hat in der Vergangenheit ganz gut funktioniert – doch mittlerweile wirkt es unnatürlich und maskenhaft?
Warum es jetzt nicht mehr funktioniert: Ein heller Concealer allein korrigiert die Farbe des Augenschattens nicht, sondern überdeckt ihn nur. Auf reiferer Haut wirkt diese dicke, helle Schicht oft unnatürlich und kann die Struktur der Haut unvorteilhaft hervorheben, was das Risiko des „cakey“ Looks nur noch vergrößert.
Lösung: Du brauchst einen Color-Corrector, um die Schatten zu neutralisieren.
- Der Corrector-Trick: Verwende zusätzlich zum Concealer einen Color-Corrector, der mit einer entgegengesetzten Farbe die unerwünschten Schatten ausgleicht – zum Beispiel ein zartes Rosa. Wichtig: Trage ihn nur auf die tatsächlich dunklen Stellen auf.
- Schicht für Schicht: Verblende den Color-Corrector zuerst und trage dann erst den feuchtigkeitsspendenden Concealer darüber auf.
4. Fehler: Dunklen Lidschatten in die Lidfalte
Du hast gelernt, die Lidfalte dunkel zu schattieren, um Tiefe zu schaffen. Doch mittlerweile verleiht dies deinem Auge keinesfalls mehr den wachen, dreidimensionalen Effekt, den es mal hatte.
Warum es jetzt nicht mehr funktioniert: Mit der Zeit kann das bewegliche Lid an Straffheit verlieren (auch Schlupflider genannt). Wenn du den dunklen Lidschatten nun zu tief in die Falte setzt, verschwindet er nicht nur, er zieht das Auge optisch nach unten und lässt es schwer oder müde wirken.
Die Lösung: Anstatt die dunklere Lidschattenfarbe in die Lidfalte zu setzen, gehe mit deiner Schattierung höher als du denkst, um eine optische "Anhebung" zu erzielen.
- Der Anhebe-Trick: Trage den dunkelsten Ton deines Lidschattens mit einem fluffigen Pinsel oberhalb des eigentlichen Knochens auf – kurz über der Lidfalte. Halte dein Auge beim Auftragen leicht offen, damit du siehst, bis wo die Augenlider verdeckt bleiben. Erst darüber solltest du ansetzen!
- Verblenden: Ziehe den Farbton sanft nach oben (!) und außen, um das Lid zu verlängern und zu liften. Die Farbe sollte sanft überblendet sein und keineharte Kante bilden.
5. Fehler: Die Augen mit Eyeliner umrahmen
Du umrahmst das gesamte Auge mit einem harten schwarzen Strich für mehr Dramatik? Was früher vielleicht cool ausgesehen hat, gibt mit über 30 einen eher müden Blick. Doch zum Glück lässt sich das lösen, ohne auf Kajal verzichten zu müssen.
Warum es jetzt nicht mehr funktioniert: Harte, dunkle Linien am Auge können die Aufmerksamkeit auf Augenringe oder Fältchen lenken. Sie lassen die Augen außerdem optisch kleiner erscheinen und verleihen einen schweren Effekt.
Die Lösung: Konzentriere die Definition nach oben und nutze weichere Farben.
- Fokus auf das obere Drittel: Trage einen weichen braunen oder grauen Eyeliner nur genau auf dem oberen Wimpernkranz auf. Verdichte so die Wimpern optisch.
- Eyeliner definieren: Auch, wenn du keinen langen Eyeliner-Wing nach außen möchtest – ende den Strich nicht abrupt am Ende der Wasserlinie, sondern verlängere ihn sanft ein wenig nach außen und vor allem oben! Du kannst ihn zudem leicht verblenden, um die Linie weniger hart erscheinen zu lassen.
- Wache Augen: Nutze einen hautfarbenen oder weißen Kajal auf der unteren Wasserlinie. Dies öffnet das Auge sofort und lässt dich wacher und frischer aussehen.
