Hast du zum ersten Mal Analsex, ist das wahrscheinlich nicht nur sehr aufregend, sondern vielleicht auch etwas befremdlich. Kein Wunder, schließlich kursieren viele Bedenken rund um die gewagte Sexpraktik. Aber: Der Sex von hinten kann auch eine besonders intensive Erfahrung werden, bei der man Neues entdeckt. Vorausgesetzt, du machst keinen der folgenden Fehler...

Diese Fehler solltest du beim Analsex vermeiden

Beim Sex kann so einiges schieflaufen – erst recht von hinten. Der After ist besonders empfindlich und ursprünglich nicht dazu konzipiert, Dinge aufzunehmen. Deshalb solltest du dich vor dem Analsex gründlich informieren, damit du folgende Fehler und schlimmstenfalls daraus resultierende Verletzungen auf jeden Fall vermeidest. 

1. Du verzichtest auf Gleitgel

Aua! Auch wenn in Pornos immer ganz spontan und voller Lust zum Analsex übergegangen wird, solltest du das nicht unbedingt nachmachen. Analsex ist immer auch mit einer gewissen Vorbereitung verbunden, was auch bedeutet, dass du stets etwas Gleitgel dafür parat haben solltest. Der Anus produziert nämlich keine Feuchtigkeit bei Erregung und naja – dass das Eindringen da bei Verkrampfung schmerzhaft sein kann, kannst du dir mit Sicherheit vorstellen. 

2. Du lässt das Vorspiel weg

Auch beim Analverkehr ist ein ausführliches Vorspiel wichtig. Eine ausreichende Stimulation lockert den Schließmuskel – und das ist ganz besonders wichtig! Ist der Schließmuskel nämlich nicht entspannt, kann es zu Schmerzen beim analen Liebesspiel kommen. Als Erstes also lieber einmal vorsichtig einen Finger einführen. So kannst du dich schon einmal an das Gefühl gewöhnen und der Anus wird etwas lockerer.

3. Du hast Angst vor den Schmerzen

Jetzt haben wir so viel über die Schmerzen und Risiken beim Analsex geredet, dass es dir mit Sicherheit schon ganz angst und bange ist. Aber hey, genau hier liegt das Problem! Bist du vor dem Analverkehr angespannt, sind Schmerzen vorprogrammiert. 

Um den Sex von hinten genießen zu können, kommt es nämlich nicht nur auf die richtige Vorbereitung an, sondern auch darauf, wie entspannt du bist. Nur wenn du dich völlig gehen lassen kannst und der Schließmuskel entspannt ist, wirst du wirklich keine Schmerzen haben. Eine Technik, die ebenfalls Analsex ohne Schmerzen verspricht, ist die 45-Grad-Regel.

4. Dein Darm ist nicht geleert

Zu der richtigen Vorbereitung gehört es übrigens auch, seinen Darm vor dem Analsex vollständig zu entleeren. Warum, erklärt sich wahrscheinlich von selbst, oder? Wenn du weißt, dass du später am Tag Analsex haben wirst, dann verzichte auf schwere Mahlzeiten und trinke genug Wasser.

Zudem hilft eine Analdusche, um dich unten rundum sauber zu fühlen. Hierbei handelt es sich um einen kleinen Gummiball mit Plastikinjektor, der sowohl von Frauen als auch von Männern benutzt werden kann. Befülle ihn mit lauwarmem Wasser und befeuchte die Spitze mit etwas Wasser oder Gleitgel. Gehe in die Hocke und führe die Spitze langsam in deinen Anus ein. Nun pumpst du das Wasser langsam in deinen Schaft, indem du den Ball mit einer Hand zusammendrückst. Halte dich im Zweifel an die Anleitung des Herstellers. So spülst du restliche "Unreinheiten" vor dem Analsex aus dem Darm heraus.

Außerdem solltest du dich nach dem Analverkehr gründlich mit einer antibakteriellen Seife waschen, da es beim Sex von hinten schnell zu kleinen Hautrissen im Analbereich kommen kann. 

5. Du wechselst zwischen vaginaler und analer Penetration

Ein absolutes No-Go beim Analsex! Wechselst du zwischen analer und vaginaler Penetration, drohen schlimme Infektionen! Daher solltest du dich zwischendurch immer waschen. Verwendet ihr ein Kondom, kann dein Partner dieses auch zwischendurch wechseln. Benutzt niemals dasselbe Kondom!

6. Du verhütest nicht

Apropos Kondom – nur weil du beim Analsex nicht schwanger werden kannst, bedeutet das natürlich nicht, dass du nicht verhüten musst. Mit Geschlechtskrankheiten kannst du dich nämlich dennoch anstecken! Durch die eben schon erwähnten Hautrisse, die beim Analsex entstehen können, gelangen gefährliche Viren direkt ins Blut.

7. Du hast nur Analsex, weil dein Partner das möchte

Super wichtig: Tue nichts, was du nicht möchtest. Analsex ist ein äußerst intimes Unterfangen. Nur wenn du deinem Partner absolut vertraust, kannst du dich auch bei dieser Sexualpraktik entspannen und dich vollkommen fallen lassen. Sprecht vorher in Ruhe über eure Bedenken und sagt euch, was euch gefällt – dann findet ihr auch einen Weg, der euch beide glücklich macht.

8. Du verwendest die falschen Sextoys

Auch für den Analbereich gibt es verschiedene Sextoys, die Analsex noch aufregender machen. Bitte verwende aber auch ausschließlich diese Toys und nichts, was hinten nichts zu suchen hat und für Verletzungen sorgen kann. Analspielzeug ist in der Regel etwas dicker, sodass man es leicht wieder herausziehen und es nicht im Anus verschwinden kann. Besonders beliebt sind zum Beispiel Anal-Plugs oder Analvibratoren.

9. Du greifst zu muskelentspannenden Drogen

Auch wenn dieser Punkt auf dich vielleicht irritierend wirken mag: Manche Menschen nehmen vor dem Analsex tatsächlich Amylnitrit ("Poppers") – ein Rauschmittel, dem eine schmerzhemmende und aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird und das auf diese Weise den Schließmuskel entspannen soll. Nur wirkt es sich auch mehr als nur negativ auf den Blutdruck aus und ist damit in keiner Weise zu empfehlen!

Tipp von Sex-Expertin Paula Lambert: Wie sieht das perfekte Vorspiel zum Analsex aus?

Dass es beim Analsex vor allem auf ein ausgiebiges Vorspiel ankommt, haben wir dir ja bereits verraten – doch wie sollte dieses Vorspiel im besten Fall aussehen? Wir haben bei Sex-Expertin Paula Lambert nachgefragt:

Die besten Stellungen für den Analsex

Es gibt bestimmte Sexstellungen, die sich besonders gut für Analsex eignen:

• Doggy Style: Die "Doggy"-Position ist perfekt für Anfängerinnen und Anfänger. Die passive Person befindet sich auf allen Vieren, während die aktive dahinter kniet. So ist ein tiefes, aber kontrolliertes Eindringen mit dem Penis möglich. 
• Die Reiterin/Der Reiter: Bei dieser Position liegt der passive Part auf dem Bauch mit ausgestreckten Beinen, während der aktive Part rittlings drauf sitzt. Wer oben ist, hat die Kontrolle darüber, wie tief der Penis eindringt.
• Sphinx: Paare lieben diese Stellung! Der passive Part legt sich auf den Bauch und winkelt Arme und Beine leicht an – wie die berühmte Sphinx-Statue eben. Der aktive Part dringt entspannt von hinten ein.

5 Must-haves für Analsex

Du bist bereit, das Abenteuer von hinten auszuprobieren? Dann fehlen dir nur noch praktische Gimmicks, mit denen der Analsex zu einem spaßigen und entspannten Erlebnis werden.

1. Milde Waschlotion

Nach dem Analsex solltest du dich gründlich waschen, da es schnell zu kleinen Verletzungen im Analbereich kommt, in die Viren und Bakterien eindringen können. Wir empfehlen dir die NIVEA Intimo Waschlotion Mild Fresh 🛒. Sie enthält Milchsäure, Kamillenextrakt und Bio-Jojobaöl und reinigt die Haut somit besonders sanft.

2. Anal Gleitgel

Analsex ohne Gleitgel ist ein No-Go. Damit der Liebesakt sanft und ohne Schmerzen gelingt, brauchst du ein Gleitmittel, denn der Anus produziert bei Erregung keine Feuchtigkeit. 

3. Kondome (extra feucht)

Um dich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen, solltest du auch beim Analverkehr zu einem Kondom greifen. Die Durex Perfect Glide Kondome 🛒 sind mit extra viel Silikongleitgel befeuchtet und haben eine dickere Wandstärke – so reißt garantiert nichts.

4. Silikon-Analdusche

Um beim Analsex ganz entspannt sein zu können, ohne Angst, dass "Schmutz" zu Tage kommt, hilft eine Analdusche. Die Greenpinecone Analdusche aus Silikon lässt sich einfach und schnell anwenden – für Männer und Frauen.

5. Analketten

Für das ganz besondere Erlebnis können beim Analsex auch Analketten zum Einsatz. Die Kugeln stimulieren den Anus und können auch beim Tragen während des vaginalen Verkehrs zusätzlich für Reibung sorgen.

Verwendete Quellen: Interview, magazin.amorelie.de