5 Wahrheiten über Sex im Urlaub

5 Wahrheiten über Sex im Urlaub

Warum fällt es uns an 14 Tagen nur so viel leichter, richtig guten Sex zu haben? Ist es die Sonne, das fremde Bett, oder sind es die Drinks am Abend, die uns so viel mehr Lust auf das eine oder andere Schäferstündchen machen? Ein Mann und eine Frau beleuchten das wunderbare Phänomen der Ferien-Erotik.

Paar hat Sex im Schnee© Stas Perov, iStock/Thinkstock
Paar hat Sex im Schnee

Sex im Urlaub – das denken Männer und Frauen wirklich darüber

Ich muss nur mal entspannen, dann wird es auch im Bett wieder gut

Wie SIE die Sache sieht: Bei ihm fängt es mit der Lust ja angeblich schon im Shuttle vom Flughafen an – ein Mann, der vom sanften Ruckeln der alten Touristenkutschen keine Erektion bekommt, ist entweder impotent oder der Busfahrer. Habe ich zumindest mal gelesen. Und bei uns Frauen? Ist es ähnlich. Sobald der Alltagsstress abfällt, die Gedanken nicht mehr um Job und Haushalt kreisen, können wir uns fallen lassen. Und in Sachen Sex auch mal spontan sein. Morgens nach dem Duschen oder nachts nach dem dritten Mojito. Diese Strategie hat mich schon in die verrücktesten Situationen gebracht und mir Acts geschenkt, über die ich lange noch gestaunt – oder gelacht – habe ... Sex im Urlaub? Kein Phänomen!

Was ER darüber denkt: Haben wir alles? Ist das Taxi zum Flughafen pünktlich? Kommt das Gepäck an? In unserem genetischen Urlaubs-Vorbereitungs-Programm steht: Wir sind die „Manager“. Sitzen wir dann endlich im Shuttle ins Feriendomizil, ist mitnichten alles erledigt. Dann gehen wir gedanklich durch: Sprechen die Deutsch an der Rezeption oder wenigstens Englisch? Klappt das mit dem bestellten Südbalkon? Gedanken an Sex kommen erst, wenn alle Koffer ausgepackt sind und klar ist: Es war kein Raucher vor uns im Zimmer, das Büfett am Abend war gut – und um das Wichtigste nicht zu vergessen: Die Liebste fühlt sich hier pudelwohl! Denn wenn mann mal ehrlich ist: Nur wenn es der gut geht, kommt es überhaupt zur Lust und dann erst zum Sex. Sind wir Männer am zweiten Tag endlich auch geistig im Urlaub angekommen, sehen wir unsere Liebste (und andere Appetitanreger am Strand) zugegebenermaßen mit leuchtenden Augen. Viel nackte Haut schafft Raum für viel Fantasie und viel Vorfreude auf viel mehr Sex als zu Hause … Die Lust auf den Partner steigt, der Beziehung tut der Sex im Urlaub mehr als nur gut.

Sex im Freien?

Draußen kickt es richtig

Wie SIE die Sache sieht: Beim Sex draußen sind ein paar Dinge für uns echt wichtig: Wir stehen einfach nicht drauf, wenn’s pikst, zu nass, zu hart, zu hell, zu laut, zu, zu, zu … ist. Schon gar nicht aber mögen wir’s, beim Sex erwischt zu werden – auch nicht im Urlaub. Darum sind abseitsstehende Strandkörbe oder einsam schippernde Ruderboote für uns bessere Orte als der Pool im Innenhof des Hotels. Einsteigerinnen legen ein T-Shirt drüber und verwöhnen den Schatz und seinen Penis mit Handarbeit. Fortgeschrittene lassen den Slip weg und überraschen sich, wie und wo es passiert. So, und jetzt schreib ich auch gar nicht weiter, denn vor allem sollten wir doch eins: nicht lange überlegen, sondern es einfach mal tun! Hach ja, Sex im Urlaub – Lust pur!

Was ER darüber denkt: Um jetzt mal direkt zu kommen: Draußen ist geil! Findet laut einer Umfrage tatsächlich fast jeder Zweite: 47 Prozent der Deutschen hatten sogar schon mal Sex in der Öffentlichkeit. 80 Prozent davon mit ihrem festen Partner. Prima, die Affäre nehmen wir ja auch selten mit in den Urlaub! Abtörnend dabei ist allerdings eine Frau, die ständig sagt, hier pikst es und da ziept es. Deswegen bringen wir uns beim Sex am liebsten im Stehen in Stellung. Ob abends im Hotelpool mit ihr auf den Hüften oder an einer Hinterhofmauer in ihr versunken. Und wir sind da ganz bei euch: Bei einem Schäferstündchen von Zuschauern umringt zu werden gibt entgegen weitverbreiteter Porno-Klischees keinen Extrakick, sondern ist todpeinlich. Allein der Gedanke daran lässt IHN so abstürzen wie den DAX in der Finanzkrise. Deshalb gilt: Der Ort muss perfekt gewählt sein oder spontan auftauchen. Aber, seid sicher, auch wenn ihr Frauen das denkt, haben wir ihn vorher ausgesucht ...

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Warum Sex im Urlaub so viel besser ist

In fremden Betten im Hotel kommt man einfach besser

Wie SIE die Sache sieht: Wisst ihr, was 75 Prozent aller Männer und Frauen in Deutschland als Grund fürs Fremdgehen nennen? Sie sagen: „Es war der Reiz des Neuen.“ So einfach ist das. Nicht Liebe, nicht Frust, nicht Rache, einfach nur mal was Neues. So ähnlich geht es mir in Hotels: Ein cleanes Zimmer ohne gemeinsame Geschichte ist für mich wie eine neue Sicht auf die Liebe und kann in einer Beziehung ziemlich befreien. Vorausgesetzt, die Wände sind nicht so dünn, dass man noch fünf anderen Paaren bei der Befreiung ihrer Liebe zuhören muss. Ein Hotelbett bietet Projektionsfläche für Fantasien, auf die wir zu Hause gar nicht kommen. Wir Frauen trauen uns, uns beim Sex vielleicht mal zu dominieren, uns zu unterwerfen, in eine Rolle zu schlüpfen. Lassen wir uns von uns selbst überraschen. Und egal, wie schmutzig wir das fremde Bett zerwühlt haben, am nächsten Morgen kommt ein Zimmermädchen und zieht alles wieder glatt.

Was ER darüber denkt: Ich vermute ja, Frauen statten Hotels aus. Warum? Wenn Männer fürs Interieur zuständig wären, hätten die Betten Haken und Ösen. Für Fesselspiele. Für Ketten. Für Stellungen, bei denen „guter Halt“ wichtig ist. Die Wahrheit sieht anders aus: Die Hotel-Liebesnester sind meist durchgelegen – die Knie bohren sich beim Doggy-Style (mit 31 Prozent Umfragewert die befriedigendste Stellung der Deutschen) durch die Federkerne fast bis zum Boden, und nachts trifft man sich in der Kuhle in der Mitte. Nein, die Betten sind mit Sicherheit nicht dafür verantwortlich, dass man im Urlaub mehr Sex will. Dafür der gute Rotwein und die Gespräche, die nicht wie zu Hause bei der Tagesschau enden. Mann nimmt seine Frau im Urlaub wieder neu wahr. Wie damals beim Kennenlernen. Darum geht’s. Das durchgelegene Bett übersehen wir dabei mal ganz großzügig.

Stellungen für den perfekten Urlaubs-Sex

Je exotischer die Stellung, umso besser ist der Orgasmus

Wie SIE die Sache sieht: Klar wissen wir seit gefühlten hundert Jahren, dass die Reiterstellung für den Orgasmus einer Frau am aussichtsreichsten ist. Und mal ehrlich: Wir haben Ferien! Tun wir es also lieber so, wie wir es am meisten lieben. Das dann aber so entspannt, frei und tief, wie es abends zwischen Abendbrot und Augenzufallen eher seltener gelingt. Schalten wir lieber mal das Kopfkino an. Fantasieren wir, sprechen wir schmutzige Sex-Gedanken aus. Das ist dann wie ein Stellungswechsel im Kopf – inklusive Orgasmus zum Abheben!

Was ER darüber denkt: Neulich in einem Porno: Sie macht eine Kerze – wie beim Kinderturnen, nur mit angewinkelten (breiten) Beinen. Er steht über ihr und dringt mit seinem Penis in sie ein! Wow, was für eine Übung. So was könnten wir uns auch mal vorstellen. Aber weil Pornos so viel mit erfüllter Sexualität in der Partnerschaft zu tun haben wie Wulff mit der Wahrheit, ist es nicht unbedingt notwendig. Interessant allerdings: Knapp 60 Prozent finden laut einer Umfrage Sex ohne Stellungswechsel „langweilig“ – ebenso viele sind der Ansicht, dass es beim „Ausprobieren“ keine Grenzen geben sollte. Und was gäbe es für einen besseren Anlass als den Urlaub, um Leben ins Stellungsspiel – und in die Beziehung – zu bringen. Noch mal zu „Je exotischer die Stellung, desto besser der Orgasmus“: Auf Männer trifft das nicht zu – wir „kommen“ beim Sex praktisch immer gleich. Aber die versauten kleinen Geheimnisse, die man durch den Urlaub miteinander teilt, schaffen Nähe zur Partnerin. Und die kann man mitnehmen zurück nach Hause in den Alltag.

Die Magie vom Sex im Urlaub

Wenn wir woanders sind, bin ich auch ganz anders

Wie SIE die Sache sieht: Auch nach diversen Staffeln „Sex and the City“ heißen wir Frauen nicht alle Carry und Samantha, und nein, wir betratschen nicht jeden Samstag beim Brunch, was wir im Bett so machen und wie toll der letzte Orgasmus war. Dennoch: Kleine Anekdoten aus meinem Freundinnenkreis belegen, dass wir uns im Urlaub tatsächlich verwandeln. Und die immer besorgte Mutter oder die dauergestresste BWLerin mal zu Hause lassen. Eine solche erzählte mir mal, sie habe sich im Urlaub vor ihm selbst befriedigt. Es hätte ihn um den Verstand gebracht, beide sind zum Orgasmus gekommen. Eine andere berichtete von ihrem ersten Rollenspiel nach zehn Jahren Ehe: An der Hotelbar hat sie einfach mal so getan, als würde sie ihren Mann zum ersten Mal sehen. Und sich spontan entschieden, mit ihm zu schlafen. Fand er super. Sie auch. Ein Jahr später war sie dann Fortgeschrittene: ließ sich von ihrem Schatz die Augen verbinden und gab sich ganz in seine Hände. Die beiden sind jetzt 15 Jahre verheiratet. Die Ferienwoche zu zweit ist ihnen so heilig wie der Hochzeitstag!

Was ER darüber denkt: Also ich bin immer ich. Und ich kenn auch keinen Mann, der woanders kein Mann ist. Aber Spaß beiseite: Wenn sie nicht mehr sie ist, sondern eine Krankenschwester mit ihrem Gesicht, bin ich dabei! Wichtig zu wissen ist: Es gibt wohl kaum einen Mann, dessen Sexualität nicht wenigstens ein bisschen pervers ist. (Warum sonst lautet das Abc der YouPorn-Kategorien Anal, Big Butt, Cumshots …?) Das bedeutet: Macht einem Mann einen abseitigen Vorschlag – egal welchen –, wird er zu 99 Prozent nicht nur nichts dagegen haben, sondern begeistert mitmachen! Der sexy Vorschlag muss aber wirklich von euch ausgehen – viele von unseren Sex-Fantasien sind nämlich so schräg, dass wir sie meistens besser für uns behalten. Erst recht in einer Beziehung …

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