Weihnachten ohne Geschenke: 5 Ideen für ein konsumfreies Fest

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit, der Familie und natürlich – der Geschenke! Wer sich den alljährlichen Stress jedoch sparen möchte, sollte das Fest der Liebe ohne Präsente feiern. Wir haben fünf Alternativen für dich.

Frau hält ein Lebkuchenherz vor einem geschmückten Tannenbaum© Pexels/Karolina Grabowska
Weihnachten ist das Fest der Liebe – und kann auch ohne Geschenke zelebriert werden.

Die Weihnachtszeit könnte so besinnlich sein – wäre da nicht die Erwartung, an Heiligabend mit dem perfekten Geschenk aufzukreuzen. Dabei ist die Adventszeit schon hektisch genug: Auf der Suche nach einem schönen Präsent stöbern wir stundenlang durch Online-Shops, irren durch die überfüllten Geschäfte in der Innenstadt, wir dekorieren die Wohnung, backen Plätzchen, besorgen einen Weihnachtsbaum und planen, wie wir die Weihnachtsfeiertage verbringen. Puh! Alles andere als besinnlich. Dabei könnten wir die Wochen vor Weihnachten ganz ohne Stress verbringen – zum Beispiel, indem wir dem jährlichen Konsumwahn den Rücken kehren. Wir verraten fünf Tipps, mit denen Weihnachten auch ohne Geschenke zum vollen Erfolg wird.

Weihnachten ohne Geschenke: 5 Alternativen 

Manchmal ist es eine gute Idee, auf Geschenke zu verzichten – insbesondere, wenn es nur noch um das Kaufen und Austauschen von materiellen Gütern geht. Ohne Geschenke können wir uns wieder auf die wahren Werte konzentrieren: Zusammenhalt, Liebe und Frieden. Zudem sparen wir Geld und tun der Umwelt etwas Gutes. Wenn du dich für ein stressfreies Weihnachten ohne Konsum entscheidest, gibt es viele Möglichkeiten, die Feiertage zu gestalten.

1. Gemeinsame Aktivitäten

Plane mit deinen Liebsten ein individuelles Weihnachtsprogramm. Gemeinsame Zeit ist schließlich wertvoller als materielle Dinge unter dem Baum. Wie wäre es mit einem ausgiebigen Frühstück, gefolgt von einem Spaziergang durch den Schnee und einem entspannten Kochabend mit der Lieblingsmusik? Alternativ ist ein Spiele- oder Filmabend denkbar. Natürlich könnt ihr auch einen Tagesausflug unternehmen, zum Beispiel ans Meer oder in die Berge. Gestaltet den Tag nach EUREM Geschmack. Gemeinsame Aktivitäten schaffen tolle Erinnerungen und bleiben lange im Gedächtnis.

2. Ein gemeinsames Rezeptbuch

Eine ungewöhnliche, aber schöne Idee: Jeder in der Familie oder im Freundeskreis schreibt sein Lieblingsrezept auf und erzählt seine persönliche Geschichte dazu. Am Ende werden alle Rezepte gesammelt und ein festliches Weihnachtsbuch gestaltet. Die Gerichte könnt ihr anschließend zusammen ausprobieren und ein leckeres Festessen zaubern – auch in den darauffolgenden Jahren.

3. Wohltätigkeit

Anstatt Geschenke zu kaufen, kannst du Spenden verschenken, die zur beschenkten Person passen. Wenn deine beste Freundin tierlieb ist, freut sie sich bestimmt über eine Gabe an eine Tierschutzorganisation wie PETA, Vier Pfoten oder das lokale Tierheim. Bei den meisten Organisationen bekommst du eine Spendenurkunde, die du als "Geschenk" überreichen kannst.

4. Rückblick und Dankbarkeit

Organisiert einen Abend, an dem ihr gemeinsam das Jahr Revue passieren lasst. Erzählt, wofür ihr besonders dankbar seid oder welche schönen Momente euch besonders in Erinnerung geblieben sind. Werdet dabei ruhig kreativ und bereitet eine PowerPoint-Präsentation vor oder vielleicht ein kurzes Video. Das Schwelgen in Erinnerungen stärkt die Bindung zueinander und hilft, die gemeinsame Zeit bewusster und dankbarer zu erleben.

5. Selbstgemachte Überraschungen

Wenn du dennoch nicht ganz auf kleine Aufmerksamkeiten verzichten möchtest, dann verschenke etwas Selbstgemachtes. Selbstgebackene Plätzchen, wie diese leckeren Low-Carb-Zimtsterne, schmecken umwerfend und können direkt an Heiligabend verspeist werden. Eine selbstgemachte Marmelade ist ebenfalls eine nette Kleinigkeit. Auch ein liebevoll gestaltetes Fotoalbum oder eine handgeschriebene Karte sind persönliche und kostengünstige Alternativen zu gekauften Geschenken.

Und was ist mit den Kindern?

Für Kinder ist Weihnachten ohne Geschenke kaum vorstellbar. Ihnen zuliebe sollte "der Weihnachtsmann" zumindest eine Kleinigkeit parat haben. Verzichte auf einen großen Geschenkeberg, von dem mehr als die Hälfte nach kurzer Zeit sowieso wieder uninteressant ist. Für kleine Kinder eignet sich ein sorgfältig ausgewähltes Geschenk mit Mehrwert, wie etwa ein Kinderbuch oder ein schönes Holzspielzeug. Ältere Kinder und Teenager freuen sich bestimmt über ein Erlebnisgeschenk oder einen Gutschein für einen Kurztrip.

Weihnachten ohne Geschenke: Wie überzeuge ich meine Liebsten?

Weihnachten ohne Geschenke klingt schön und gut, aber dafür müssen alle mitmachen. Es ist wichtig, frühzeitig das Gespräch mit den Liebsten zu suchen. Erkläre ihnen offen und ehrlich, warum du zu Weihnachten keine Geschenke austauschen möchtest – etwa aus Umweltbewusstsein, der Fokussierung auf das Wesentliche oder dem Wunsch, stressfreie Feiertage zu genießen. Betone dabei, dass es nicht darum geht, ihnen eine Freude zu verwehren, sondern eine positive Veränderung im eigenen Umgang mit Weihnachten herbeizuführen. Stelle alternative Ideen für gemeinsame Aktivitäten und liebevolle Gesten vor, um zu zeigen, dass du weiterhin auf Nähe und Zusammenhalt während der Festtage Wert legst. 

Zeige Verständnis für die Meinungen der anderen und gib ihnen Raum, ihre Gefühle und Gedanken zu äußern, um gemeinsam Kompromisse oder Lösungen zu finden, die für alle funktionieren. So helfen wir unseren Liebsten, sich mit dem Gedanken an ein konsumfreies Weihnachten anzufreunden und ein bewusstes Fest der Liebe gemeinsam zu gestalten.

Woher kommt der Brauch des Schenkens eigentlich?

Dass wir uns an zu Weihnachten etwas schenken, geht auf den Heiligen Nikolaus zurück, der Anfang des 4. Jahrhunderts gelebt hat. Er war ein Bischof, der für seine Wohltaten an die Bedürftigen bekannt geworden ist. Zahlreiche Legenden haben dazu beigetragen, dass der Heilige Nikolaus zum Schutzpatron der Kinder wurde und zum Vorbild für das Schenken im Winter, besonders in Nordeuropa. 

Das Christkind, das uns heute die Weihnachtsgeschenke bringt, hat seinen Ursprung jedoch in der Reformation im 16. Jahrhundert. Heilige waren Martin Luther, dem "Urheber der Reformation", ein Dorn im Auge. Er sah den Nikolaus als Lüge an, wie so viele katholische Bräuche. So versuchte er, ihn abzuschaffen. Aufgrund der Beliebtheit des Nikolauses in der Bevölkerung klappte dies jedoch nicht. Deshalb verschob Luther den Brauch des Schenkens vom 6. Dezember allmählich auf das Weihnachtsfest und erfand zudem eine Geschenkfigur: den Heiligen Christ, aus dem schließlich das Christkind wurde. Das Schenken zu Weihnachten soll eine Erinnerung an die Geburt Christi als Geschenk Gottes sein.

Fazit: Ein Weihnachten ohne Geschenke lohnt sich

Ob du nun religiös bist oder nicht: Ein Weihnachten ohne Konsumwahn ist möglich – und eine wunderbare Gelegenheit, sich auf das Wesentliche zu besinnen und die Zeit bewusst mit den Liebsten zu verbringen. Tausche dich mit deiner Familie und deinen Freunden über eure Ideen aus und startet gemeinsam in eine neue, möglicherweise noch schönere Weihnachtstradition.

Verwendete Quellen: luther2017.de, hna.de, utopia.de

Frau hängt goldenen Christbaumschmuck an einen Tannenbaum im Wohnzimmer
Jedes Jahr zur Adventszeit stellt sich die Frage nach dem perfekten Weihnachtsbaum. Doch ist eine künstliche Tanne eine gute Alternative? Wir zeigen Vor- und...
Weiterlesen