Doch Eisenmangel ist kein typisches Frauenthema, es betrifft auch Sportler, chronisch Erkrankte sowie Menschen, die sich vegetarisch und vegan ernähren. Da der Körper selbst kein Eisen aufnehmen kann, ist es also unerlässlich, dass wir Eisen durch die Nahrung zuführen. Passiert das beispielsweise durch eine bestimmte Ernährungsform nicht oder schmelzen die Eisenreserven durch einen erhöhten Blutverlust, treten Symptome eines Eisenmangels auf.
Diagnose: Eisenmangel
Eisenmangel ist anhand der Symptome aber nicht sofort und eindeutig zu identifizieren. Zu unspezifisch sind die Anzeichen, die zudem meist schleichend beginnen. Dazu zählen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsstörungen. Oftmals klagen viele Betroffene über brüchige Nägel und Haarausfall. Besonders bei Frauen weitverbreitet ist die Kälteempfindlichkeit.
Was hilft, ist ein Bluttest, der mit Hämoglobinwert und Ferritin-Wert die entsprechend aussagekräftigen Parameter enthält. Daher ist es unerlässlich, dass du zu einem Arzt gehst, bei dem die Symptome und Diagnose Eisenmangel fachgerecht erkannt werden und so die Sicherheit gegeben ist, ob ein Eisenmangel oder eine andere Erkrankung Grund für die Beschwerden ist.
Keine Selbsttherapie bei der Behandlung von Eisenmangel!
Das Angebot an freiverkäuflichen Nahrungsergänzungsmitteln mit einem hohen Eisenwert ist riesig. Es gibt wohl kaum eine Drogerie oder Apotheke, die diese Eisen-Präparate nicht führt. Selbst in einigen Supermärkten sind die Supplemente erhältlich.
Eisen-Präparate sind nützlich, dennoch solltest du sie nur dann nehmen, wenn ein Arzt Eisenmangel diagnostiziert hat. Das ist einerseits erforderlich, weil Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ausgeschlossen sein müssen, zum anderen kann auch eine Eisen-Überdosierung gefährlich werden.
Eisenmangel ist gut behandelbar
Hat der Arzt den Auslöser des Eisenmangels diagnostiziert, entwickelt er eine geeignete Therapie, die dem Eisenmangel entgegenwirkt und deine Eisenspeicher wieder füllt. Im Normalfall wirst du Eisenpräparate erhalten, die du jedoch niemals auf nüchternen Magen einnehmen solltest, damit dein Magen-Darm-Trakt nicht gereizt wird. Für den Fall, dass du oral verabreichte Eisen-Präparate nicht verträgst, besteht auch die Möglichkeit einer Eisen-Infusion.
Die richtige Ernährung bei Eisenmangel
Bist du nur von einem leichten Eisenmangel betroffen oder möchtest du dem vorbeugen, reicht es meist schon, wenn du deine Ernährung etwas umstellst. Stichwort: Eisenhaltige Lebensmittel. Und die gibt es mehr als genug. Angefangen bei magerem, rotem Fleisch über Fisch und Eier bis hin zu vielen Gemüse-, Obst- und Getreidesorten.
Da oftmals VeganerInnen und VegetarierInnen von Eisenmangel betroffen sind, ist es gerade für diese Menschen wichtig, auf ihre Eisenreserven zu achten. Aber auch für Hobby- und Profisportler sind Hülsenfrüchte, Weizenkleie, Haferflocken, Kürbiskerne oder Heidelbeeren wertvolle Eisenspender.
Übrigens: Um das Lebensmittel Spinat rankt sich ja bekanntlich ein kleiner Mythos in Sachen Eisengehalt. Fakt ist, Spinat enthält relativ viel Eisen, aber längst nicht so viel, wie ihm immer zugeschrieben wird. Da haben Sojabohnen, Linsen oder Kichererbsen deutlich mehr zu bieten.
