
Ein Smoothie hier, ein Smoothie da – Stars wie Gwynelth Paltrow, Selma Hayek, Anne Hathaway und Jennifer Aniston schwören auf das zerkleinerte Obst und Gemüse aus dem Mixer und sind ohne ihre Flüssignahrung kaum noch anzutreffen. Versprechen tun sie sich davon viel: Der Körper soll entgiftet, der Teint aufgefrischt und der Geist revitalisiert werden. So weit, so gut. Aber was ist eigentlich wirklich dran, an der sogenannten Detox-Delight Kur?
Was ist Detox eigentlich?
Detox, was übersetzt „Entgiften“ bedeutet, hat seinen Ursprung im Fasten. Während der Kur sollen Darm, Nieren, Leber, Galle, das Lymphsystem und die Haut von Schadstoffen und Chemikalien, die sich im Laufe unseres Lebens in unserem Körper abgelagert haben, befreit werden. Der Unterschied beim Fasten ist, dass der Verzicht meist aus einem religiösen Hintergrund geschieht. Beim Detox geht es mehr darum, sein Immunsystem zu stärken.
Eine stabile seelische und physische Verfassung ist beim Detox wichtig
Bevor Sie mit der Detox-Kur beginnen, sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass ein reines Saft-Fasten auch immer eine seelische und physische Herausforderung für unseren Körper darstellt. Haben Sie also gerade Stress auf der Arbeit oder zu Hause, eignet sich eine Detox-Kur eher weniger. Meist empfiehlt es sich, eine Entschlackungs-Kur zu beginnen, wenn Sie ausreichend Zeit haben. Denn das Einkaufen, Vorbereiten, Mixen der Säfte und das Säubern der Küche ist zeitlich gesehen nicht zu unterschätzen. Für Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten Sie, bevor Sie mit der Kur starten, unbedingt Ihren Arzt zu Rate ziehen.

Vorbereitung des Körpers
In den ersten zwei Tagen wird der Körper auf die Zeit ohne festes Essen vorbereitet. Mit zum Beispiel Einläufen oder Bittersalz aus der Apotheke, soll der Darm gründlich gereinigt werden, bevor Sie mit der Detox-Kur beginnen. Entschlackungs-Anhänger befürworten diese Vorbereitung, da sie glauben, damit den Körper in seinen Heilprozessen gut unterstützen zu können.
Der Detox-Ablauf
Im zweiten Schritt sollten Sie ab nun während der nächsten fünf Fastentage auf übersäuernde Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Süßigkeiten, Weißmehl, Kaffee, Zucker, Nikotin und Alkohol verzichten. Stattdessen steht viel Gemüsebrühe, Säfte, Tee und Wasser auf dem Tages-Plan. Im Durchschnitt sollten Sie etwa zwei Liter täglich zerkleinertes Obst und Gemüse zu sich nehmen, um eine Unterversorgung mit Nährstoffen im Körper zu vermeiden. Wer jedoch mehr als vier Liter Saft pro Tag trinkt, sollte sich auf der Waage nicht allzu große Hoffnungen machen. Besondere Vorsicht ist bei Obst bzw. Fruchtzucker gefragt: Wenn Sie vorwiegend mit Obstsäften fasten, sollten Sie Green Smoothies verwenden, die aus 70 Prozent Gemüse- und 30 Prozent Obst bestehen.
Welche Obst- und Gemüse-Sorten eignen sich?
Im Gegensatz zum Fasten dürfen Sie beim Detoxing so gut wie alle Gemüse- und Obstsorten essen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass diese aus kontrolliert, biologischem Anbau stammen. Besonders gut eignen sich Rote Beete, da sie die Leber reinigt, Karotten, die sorgen für glänzende Haare und Sellerie, die Entgiftung und den Stoffwechsel fördert.
Flüssigkeit ist das A und O
Während dieser Tage ist es sehr wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, bestenfalls zwei Liter täglich. Am Morgen kurbelt ein Glas warmes Wasser und der Saft einer halben Zitrone den Stoffwechsel an und Leber und Nieren werden stimuliert. Über den Tag verteilt wirkt grüner Tee wahre Wunder: Bis zu vier Tassen pro Tag versorgen den Körper mit Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen.
Sport zum Ausgleich
Auch empfiehlt es sich Sport, wie beispielsweise Yoga oder Pilates, zu treiben. Dadurch wird die Lymphzirkulation angeregt – eine prima Voraussetzung für eine erfolgreiche Entgiftung. Zudem kurbelt Bewegung den Blutdruck auf natürliche Weise an, den sonst in den meisten Fällen Kaffee, bzw. Koffein gepusht hat.

Der Zeitraum
Für Detox-Anfänger empfiehlt es sich erst mal nicht länger als 7 Tagen zu detoxen. Beobachten Sie Ihren Körper und entscheiden Sie selbst, ob es Ihnen guttut oder nicht. Selbständig sollten Sie jedoch nicht länger als vier Wochen auf feste Nahrung verzichten. Für ein langfristiges Wohlbefinden eignet sich eine Entschlackungs-Kur zweimal im Jahr.
Die Wirkung von Detoxing ist nicht wissenschaftlich bewiesen
Ob Detox-Kuren nun wirkungsvoll sind oder nicht, ist bei den Schul- und Alternativmedizinern umstritten. Schädlich sind kurze Detox-Auszeiten jedenfalls nicht. Am besten ist, wenn Sie für sich selbst entscheiden, ob Sie sich durch eine Entschlackungskur fitter und vitaler fühlen oder eben nicht. Schmecken tun sie jedenfalls, die kleinen, bunten Smoothies.