18 unglaubliche Fakten über Sperma

18 unglaubliche Fakten über Sperma

Sperma gehört zum Thema Sex einfach dazu. Und weil es nicht gerade den besten Ruf hat, wollen wir das weiße Ejakulat mal genauer vorstellen. Hier 18 erstaunliche Fakten über Sperma, die ihr garantiert noch nicht wusstet. 

© Yuri_Arcurs/iStock

Wir mögen es gar nicht glauben, wie viele Geschichten sich um dieses bisschen Flüssigkeit ranken. So sollen in Sperma auch Spuren von Gold zu finden sein. Doch bevor wir jetzt unseren Partner zur nächsten (Samen-)Bank schleppen, möchten wir betonen, dass es sich hierbei nur um ein unbestätigtes Gerücht handelt. Und selbst, wenn sich dieses Märchen als richtig erweisen würde, wären die Anteile wohl so klein, dass wir damit garantiert nicht reich werden. Allerdings gibt es auch zahlreiche andere Fakten über Sperma, die wirklich interessant sind.

Wie zum Beispiel die Zusammensetzung – Sperma besteht aus zwei Bestandteilen: den Spermien und dem Sekret, also dem Samenplasma. Die Samenflüssigkeit ist in der Regel salz- und proteinhaltig und hat jede Menge Hormone im Gepäck. Dazu zählen Dopamin, Noradrenalin, Tyrosin, Oxytocin, Vasopressin sowie verschiedene Östrogene. Und das ist noch nicht alles was der Lustsaft mit sich rumträgt, ebenfalls dabei sind Pheromone, β-Endorphin und als Hauptbestandteil das Wasser.

Hier kommen unsere 18 Fakten über Sperma, die ihr garantiert noch nicht wusstet!

1. Geschmack und Geruch von Sperma lassen sich beeinflussen

Im Allgemeinen wird der Geschmack als nussig und salzig beschrieben. Aber wir können den Geschmack von Sperma beeinflussen. So sollen Obst und Honig den Geschmack ins süßliche verändern, wohingegen Spargel und Kohl für einen bitteren Geschmack beim Schlucken sorgen. Männer müssen jetzt ganz stark sein, denn auch Bier soll den Geschmack vom Ejakulat negativ beeinflussen. Nur wenige Stunden nach dem Verzehr sollen sich die Lebensmittel bereits auf die Samenflüssigkeit auswirken. Überlegen wir es uns also in Zukunft gut, was wir unserem Partner vorsetzen. Kleiner Tipp: Wir sollten immer ein Fläschchen Ananassaft im Kühlschrank stehen haben, bevor es zum Oralverkehr kommt.

Übrigens auch der Geruch von Sperma kann sehr unterschiedlich ausfallen. Die Duftpalette reicht von nussig über Moschus und Kastanienblüte bis hin zu Meeresduft und Chlor. Genau wie der Geschmack ist auch der Geruch von der Ernährung abhängig. Die Konsistenz ist im Regelfall milchig-weiß, sollte das Sperma klumpig oder sehr flüssig sein, deutet dies auf Zeitspanne der letzten Ejakulation hin. Ein klumpiges oder festes Sperma deutet darauf hin, dass der letzte Samenerguss längere Zeit zurückliegt. Genau umgekehrt verhält es sich mit fast durchsichtigem Sekret. Bei mehreren Samenergüssen in kurzer Zeit können nicht so viele Samenzellen produziert werden, welche für die weiße Färbung verantwortlich sind.

2. Viel Sex erhöht die Beweglichkeit

Nicht wenig, sondern viel Sex fördert die Beweglichkeit der Spermien. Je öfter Männer also den Geschlechtsakt vollziehen, desto flotter sind die kleinen Sprinter unterwegs und die Fruchtbarkeit erhöht sich. Abstinenz ist also der falsche Weg – denn tatsächlich kann schon ein Tag ohne Sex die Qualität des Spermas redutieren. Übrigens legen die Spermien auf ihrem Weg zu Eizelle rund 15 Zentimeter zurück. Das alles schafft das Spermium in 0 bis 15 Minuten. Hochgerechnet auf einen durchschnittlichen Mann (180 cm) müsste er in dieser Zeit eine Strecke von 5,5 Kilometer hinter sich bringen.
Ganz schön flott die kleinen Kerlchen, was?

3. Sperma als Medizin

Durch den hohen Anteil an Vitaminen und Proteinen des Spermas eignet es sich hervorragend als Hausmittel gegen allerlei Wehwehchen. So soll Sperma gut bei Halsbeschwerden sein. Auch für gesunde Haut soll das Ejakulat sorgen. Durch die Bewegungen beim Blowjob werden die Gesichtsmuskeln beansprucht, wodurch sich die Haut erhitzt und die Poren öffnen. Laut Schriftstellerin Hsi Lai hilft das anschließende Einreiben mit der Samenflüssigkeit gegen Falten. Auch gegen Diabetes soll Sperma helfen. Bedenken sollten wir allerdings, dass dieses Wundermittel immer frisch genutzt werden muss. Das Aufbewahren in einer Kosmetikdose bietet sich deshalb nicht an.

4. Sperma als Antidepressiva

State University of New York at Albany haben herausgefunden, dass Sperma gute Laune bereitet. Dabei untersuchten sie Frauen, die sowohl mit als auch ohne Kondom Geschlechtsverkehr hatten. Heraus kam Erstaunliches. Die Frauen, welche das männliche Ejakulat ohne Schutz in den Körper aufnahmen, litten deutlich seltener an depressiven Stimmungen. Schuld sollen die aufheiternden Hormone Prostaglandin und Dopamin sein, welche durch die Scheidenwände vom Körper der Frau aufgenommen werden.

5. Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter

Ein Spermium ist circa 60 Mikrometer groß. Das sind 0,06 Millimeter. Die Samenzellen werden bei einer Ejakulation mit durchschnittlich 17 km/h aus dem Penis geschossen. Bis zu 30 Zentimeter können so vom Spermium innerhalb einer Sekunde zurückgelegt werden. Das entspricht hochgerechnet auf den Menschen eine Distanz von knapp neun Kilometern in der Sekunde. Und damit fast der Geschwindigkeit einer Rakete beim Start.

6. Rambo lässt grüßen

Spermien sind wahre Überlebenskämpfer. Bis zu fünf Tage können die kleinen Rambos so in der Gebärmutter einer Frau überleben. An der frischen Luft wird die Überlebensdauer allerdings rapide herabgesetzt. Hier schaffen sie nur einige Minuten. Übrigens fluoreszieren Spermien unter Schwarzlicht. Diese Spuren kann man auch nach mehrmaligem Waschen noch finden. So konnte damals Bill Clinton die Affäre mit Monica Lewinsky nachgewiesen werden. Sollte eines unserer Kleidungsstücke also mal einen Tropfen abbekommen, sollten wir darauf achten, dieses nicht beim nächsten Disco-Besuch anzuziehen.

7. Kinder, Kinder überall

Obwohl die durchschnittliche Menge eines Samenergusses gerade mal einen Teelöffel fasst, kommen so im Leben eines Mannes (70 Jahre) bis zu 50 Liter zusammen. Zum Vergleich:
Eine durchschnittliche Badewanne fasst 120 Liter Wasser. Die Gesamtmenge entspricht dabei grob 10.000 Ejakulationen. Theoretisch könnte ein Mann also in seinem Leben bis zu 10.000 Kinder zeugen. Die Frage wäre dann allerdings: Welche Frau würde das mitmachen?

8. Keine Sauna bitte

Forscher haben herausgefunden, dass Hitze nicht gut für das Spermium ist. Die Spermienqualität kann dabei drastisch schwanken. Denn je wärmer es ist, desto fauler werden die kleinen Schwimmer. Das wiederum wirkt sich auf Spermienanzahl und Spermienqualität aus. Haben wir also schon länger einen Kinderwunsch, aber es mag nicht klappen, könnten daran auch die faulen Spermien unseres Partners Schuld sein.

Tipp: Öfter mal ein Eispack zwischen die Beine legen (furchtbar unangenehm, aber was muss, das muss) und die Sitzheizung im Auto auslassen. Aber bitte nicht unterkühlen.

9. Von schlechter Qualität

Aber nicht nur Hitze sorgt für faule Spermien – auch andere Faktoren verschlechtern die Samenproduktion und Spermienqualität. Ganz vorn mit dabei ist das Rauchen, da die Schadstoffe des Nikotins dem Erbgut der Spermien schaden. Aber auch eine schlechte Ernährung, Stress, Übergewicht und der übermäßige Genuss von Alkohol mindern die Qualität und Beweglichkeit der Samenzellen und damit auch die Wahrscheinlichkeit, eine Eizelle erfolgreich zu befruchten.

10. Das Sperma ist schuld

Hormone sind ein essenzieller Bestandteil der Spermienbildung. Testosteron spielt dabei – wen wundert's – die wichtigste Rolle. Allerdings sorgt dieses Hormon auch für Haarwuchs, Muskeln und Fettabbau. Zwar ist noch nicht belegt, dass Männer mit Glatze weniger Spermien produzieren, der Verdacht liegt aber nahe. Natürlich können auch dicke Männer Kinder zeugen, das beste Erbgut haben demnach allerdings wohl muskulöse, behaarte Männer mit einem niedrigen Fettanteil. Das würde auch erklären, warum so viele Frauen auf diese Art Männer stehen. Im Umkehrschluss wäre dann die Pille für den Mann, welche die Spermienproduktion reduzieren soll, nicht gerade hilfreich.

11. Der Klang der Sirenen

Hochachtung müssen wir den Spermien allerdings spätestens dann zollen, wenn wir ihren beschwerlichen Weg zur Eizelle kennen. Zwischen 100 und 150 Millionen Spermien machen sich nach einem Samenerguss auf den Weg. 90 Prozent überlebt allerdings nicht lange. Noch vor der Gebärmutter sterben sie im sauren Scheidenmilieu ab. Die Gebärmutter nimmt dabei quasi den Platz des Türstehers ein. Nur wer körperlich einwandfrei ist, darf passieren. So selektiert schaffen es "nur" 500 bis 700 Spermien. Das sind gerade einmal 0,0005 Prozent. Ganz schön wählerisch die Dame. Und da denken viele Männer tatsächlich, bei der Partnersuche müssten Ellbogen eingesetzt werden.

12. Bei Anruf impotent

Mit dem Mythos, dass das Handy in der Hosentasche unfruchtbar macht, beziehungsweise das Sperma negativ beeinflusst, können wir nur bedingt aufräumen. Häufig wird angenommen, dass die Strahlung des Handys negativen Einfluss auf das männliche Sperma hat. Dies konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Zwar ließ sich feststellen, dass die Beweglichkeit und Fruchtbarkeit bei Handy-in-der-Hose-Trägern eingeschränkt sein kann, jedoch nicht was die genaue Ursache dafür ist. Es könnte sowohl die Strahlung als auch die Wärme sein, die ein Mobiltelefon abgibt. Denn wie wir gelernt haben, mögen Spermien keine Hitze.

In diesem Zuge möchten wir noch auf den Mythos eingehen, dass der Laptop auf dem Schoß impotent macht. Diese Theorie lässt nicht beweisen. Zwar ist es so, dass wir mittlerweile wissen, dass Sperma etwas gegen Wärme hat und die Qualität negativ beeinflusst wird, jedoch müssen wir auch den Tatsachen ins Auge sehen, dass das Sperma ständig erneuert wird. Selbst wenn das Sperma unter der Hitze des Laptops gelitten hat, kann es auch ganz schnell wieder mit hervorragender Qualität überzeugen.

13. Biologische Sperma-Uhr tickt

Wer hätte es gedacht, aber nicht nur bei Frauen tickt die biologische Uhr. Zwar können Männer, im Gegensatz zu Frauen, die irgendwann keinen Eisprung mehr haben, können Männer bis an ihr Lebensende (rein theoretisch) fruchtbares Sperma produzieren. Jedoch bestätigen auch Urologen, dass auch bei Sperma die Qualität und somit die Fruchtbarkeit mit zunehmenden Alter schlechter wird. Ähnlich wie bei uns Frauen ist auch hier 35 Jahre das magische Alter. Studien zeigen, dass sich Sperma bei über 35-Jährigen rapide verschlechtert, so lassen sowohl Qualität als auch Fruchtbarkeit nach.

14. Sperma-Allergie

Ein Graus für alle Männer, die doch so auf Oralverkehr und das Schlucken beim Orgasmus stehen – die Sperma-Allergie. Aber gibt es die wirklich? Die Antwort ist: ja! Einige Männer werden denken, dass dies eine lahme Ausrede ist, aber Fakt ist, es gibt diese Allergie. Sowohl Frauen als auch Männer können davon betroffen sein. Die Personen sind nicht auf das Sperma selbst, sondern auf die Flüssigkeit also das Seminalplasma allergisch, genauer gesagt auf ein Eiweiß, das Prostataspezifische Antigen (PSA). Beim Geschlechtsverkehr oder auch beim Vorspiel kann der Kontakt von Samenflüssigkeit auf der Haut zu Rötungen und Schwellungen führen. Sogar Quaddeln am ganzen Körper können die Folge sein und im schlimmsten Fall kommt es sogar zu Durchfall und Erbrechen. Im Extremfall kann es zu einem tödlichen anaphylaktischen Schock kommen.

15. Blut im Sperma

Blut im Sperma ist meistens viel harmloser, als es im ersten Moment wirkt. Ist das Sperma leicht rötlich gefärbt oder hat rötliche Schlieren, kann die Ursache auch nur ein geplatztes Äderchen sein. Also kein Grund zur Panik. Sollte sich das Sperma dunkelrot oder braun färben, könnte das Blut aus der Prostata oder der Nebenhoden sein. In den meisten Fällen ist aber auch dies nicht gefährlich und das Blut verschwindet innerhalb weniger Tage wieder. Sollte sich an dem Zustand nichts ändern, sollte sich der Urologe die Sache genauer ansehen.

16. Feuchte Träume?

Ja, die gibt es wirklich. Bei einem sogenannten feuchten Traum kommt der Mann ganz ohne Berührung zum Orgasmus und somit auch zum Samenerguss. Kein Grund, sich sorgen zu machen – dies zeigt einfach nur, dass der Körper des Mannes wunderbar funktioniert. Studien zufolge hatten bereits 80 Prozent der Männer und sogar fast 40 Prozent der Frauen einen feuchten Traum.

17. Jetzt wird's spritzig!

Wer glaubt, das Sperma immer stoßweise herausspritzen muss, irrt sich! Für den Druck beim Spritzen sind zwei Muskeln verantwortlich, die jeweils vor und hinter der Prostata liegen. Je nachdem wie sehr ein Mann erregt ist und wie intensiv sein Orgasmus ist, werden diese beiden Muskeln mal mehr und mal weniger stark zusammengezogen. Sie bestimmen also darüber, ob das Sperma spritzt oder einfach nur herausfließt. Übrigens: Bei Männern, die länger nicht ejakuliert haben, steigt ebenfalls die Erregbarkeit und damit auch die Geschwindigkeit ihres Samens.

18. Auf die Größe kommt es an

Hat man bei relativ kleinen Hoden auch weniger Spermien? Ja! Tatsächlich besteht zwischen der Größe der Hoden und der Fruchtbarkeit ein Zusammenhang. Denn je größer die Hoden, desto mehr Spermien können sie auch produzieren. Auch wenn man die Hoden natürlich nicht vergrößern kann, kann man sehr wohl dafür sorgen, das ihre Funktion und damit die Spermaproduktion, nicht noch auf andere Weise beeinträchtigt wird – siehe Punkt 8 und 9!

Das waren sie also: Die 18 unglaublichen Fakten über Sperma.

Spermien sind eines der Wunder der Natur (ebenso wie die Eizelle), welches die Einzigartigkeit des Lebens aufzeigt. Reden wir doch einmal mit unseren Freundinnen darüber. Schließlich ist es Sperma wert, dass es in aller Munde bleibt.

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