
Woher weiß ich, wo meine erogenen Zonen sind?
Jeder Mensch besitzt bestimmte Lustpunkte, die erogenen Zonen. Vorab sollte aber erwähnt werden, dass nicht jeder Mensch auf genau die gleichen erogenen Zonen anspricht. Das heißt, es ist individuell und von Mensch zu Mensch tatsächlich verschieden. Die einen reagieren mehr auf zärtliche Küsse als die anderen. Wiederum andere reagieren besonders auf Küsse im Nacken oder Streicheleinheiten an den Innenseiten der Kniekehlen. Es kann also nicht genau gesagt werden, wie viele erogene Zonen es zweifelsfrei gibt und wie die Menschen darauf letztendlich reagieren.
Die erogenen Zonen sind weitläufig über den Körper der Frau oder auch des Mannes verteilt. Werden diese stimuliert, dann bekommen wir schnell Lust auf mehr. Ist es für uns das erste Mal, so können wir vorab selbst mit unseren Händen auf Entdeckungsreise gehen und schauen, auf welche Berührungen wir beim Sex besonders sensibel reagieren.
Erogene Zonen – hier sitzen besonders viele Nervenenden
Der Hals zählt beispielsweise zu einer der erogenen Zonen, die bei vielen Frauen Gänsehaut auslöst. Küsst der Mann entlang des Nackens oder des Halses, so werden automatisch die erogenen Zonen stimuliert und somit wird auch die Lust auf Sex gesteigert. Gerade Berührungen am Nacken können für den einen oder anderen heißen Schauer sorgen.
Auch die Ohrläppchen sind bei Mann und Frau gleichermaßen sehr empfindlich und können die Lust beim Vorpsiel steigern. Stimuliert der Mann die Brustwarze, so kann es passieren, das die Frau vor lauter Erregung ein leises Stöhnen nicht mehr unterdrücken kann. Manche Frauen bekommen durch die Stimulation der Brustwarzen sogar einen Orgasmus.
Auch die Kniekehlen sind echte Lustpunkte. An dieser Körperstelle verlaufen unglaublich viele Nervenenden, weshalb die Haut hier besonders sensibel auf Berührungen reagiert. An den Innenseiten der Knie gestreichelt zu werden, kann ein ganz kribbeliges Gefühl und einen wohligen Schauer auslösen. Ein Grund mehr, die Kniekehlen öfter mal in das Vorspiel mit einzubinden.
Die Klitoris ist, gemeinsam mit dem G-Punkt die wohl erogenste Zone der Frau. Berührern wir oder unser Partner unsere Klitoris, die abgekürzt auch Clit oder Klit genannt wird, so werden wir schnell spüren, dass sie anschwillt. Das bedeutet, dass wir erregt sind. Bei den meisten Frauen braucht es auch nicht lange mit der Stimulation der Klitoris, bis die Frau zum Höhepunkt kommt. Dieser Lustpunkt hat es definitiv in sich!
Der G-Punkt verdankt seinen Namen dem Arzt Dr. Ernst Gräfenberg. Dieser schrieb in den 1950iger Jahren einen Bericht über eine bestimmte erogene Zone in der Vagina, die er später den G-Punkt nannte. Hier laufen eine Menge Nervenenden zusammen. Wird der G-Punkt richtig stimuliert, dauert es auch meist nicht lang bis die Frau ihren Höhepunkt beim Sex erlebt. Der G-Punkt liegt im Inneren an der Vorderwand der Scheide neben der Harnröhre. Es kann vorkommen, dass wir den G-Punkt bei erstmaliger Berührung nicht wirklich wahrnehmen. Bei manchen Frauen dauert es Monate oder sogar Jahre bis sie ihren G-Punkt das erste Mal wirklich spüren. Wir können mit einem G-Punkt Vibrator unseren G-Punkt stimulieren, um ihn aktiv zur erogenen Zone zu machen.
Weitere erogene Zonen befinden sich an der seitlichen Brust, auf dem Po und unter dem Po, wo sich sehr viele Nervenenden befinden. Aber auch die Oberschenkel und die Fußsohlen sowie die Handinnenflächen und die Finger weisen erogene Zonen auf. Beim Mann ist es zudem der Penis, die Vorhaut, das Vorhautbändchen, die Eichel sowie Hodensack und Eichelrand. Manche Frauen reagieren auch am Damm sehr empfindlich.
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Was kann man(n) beim Stimulieren der Lustpunkte falsch machen?
Im Prinzip können wir beim Stimulieren der erogenen Zonen nichts falsch machen. Wir sollten jedoch, wenn wir unsere Vagina stimulieren oder stimulieren lassen, darauf achten, dass immer alles hygienisch ist. Die Vagina ist ein sehr empfindliches Geschlechtsteil der Frau, welches auf Schmutz und Bakterien mit einer heftigen Infektion reagieren kann. Manchmal kann eine sanfte Massage der erogenen Zone schon dazu führen, dass wir sexuell erregt werden. Die Berührungen des Körpers lassen uns einen kalten Lustschauer über den Rücken fahren. Je länger die erogenen Zonen gestreichelt, geküsst oder massiert werden, desto erregter werden wir. Das ist beim Mann wie bei der Frau in etwa gleichermaßen stark. Erogene Zonen können geküsst, mit einer Feder stimuliert, mit den Fingern gestreichelt oder sogar angepustet werden. Bei jeder dieser Stimulationen werden wir eine andere sexuelle Erregung spüren. Wichtig ist, dass beim Sex nur getan wird, was beiden Partnern Spaß macht. Sollten wir Schmerzen oder Unanehmlichkeiten verspüren, so sollten wir direkt mit der Stimulation aufhören und uns gemeinsam etwas anderes aussuchen.
Wie finde ich heraus, was mir am besten gefällt?
Entweder wir erforschen unseren Körper bei der Selbstbefriedigung mit unseren eigenen Händen oder sprechen mit unserem Partner darüber, dass wir beim Sex gerne bestimmte Dinge ausprobieren würden. Beginnt mit etwas ganz sanftem. Lasst ihn uns küssen, an unseren Lippen knabbern, uns den Nacken kraulen und eventuell über unseren Rücken streicheln. Gefällt uns das? Dann wissen wir, dass wir hier eine erogene Zone haben. So können wir uns mit unserem Partner immer weiter vortasten. Verschiedene Streicheleinheiten, Küsse oder mit den Fingerspitzen kraulen, alles was uns an unseren Lustpunkten gefällt. Je mehr wir zusammen ausprobieren, umso mehr werden wir heraus finden, was für uns am besten geeignet ist, was wir mögen und was nicht.