Studie: 90 % der Frauen verwenden Filter, um ihr Aussehen zu verändern

Studie: 90 % der Frauen verwenden Filter, um ihr Aussehen zu verändern

Dass viele Frauen einen Filter verwenden, um ihre Fotos vor einer Veröffentlichung auf Instagram & Co. zu retuschieren, ist wahrscheinlich kein großes Geheimnis. Aber das es SO viele Frauen sind, hätten wir dann doch nicht gedacht.

© Pexels

Soziale Netzwerke wie Instagram oder TikTok werden zwar gerne genutzt, sorgen bei Frauen in gewisser Weise aber auch für Druck und das Gefühl, ständig beobachtet zu werden. Dies hat nun eine neue britische Studie bewiesen. Auch kann man den Studienergebnissen entnehmen, dass all diese Ängste durch die Coronapandemie sogar noch verstärkt wurden.

Pandemie hat Einfluss auf die Körperwahrnehmung

Und tatsächlich: Im Rahmen der Studie gaben rund 90 % der 175 befragten Frauen zwischen 18 und 30 Jahren an, dass sie Filter verwenden, um ihre Fotos nachträglich zu bearbeiten und so ihr Aussehen zu verändern. Die Untersuchung wurde im Juni 2020 in Großbritannien durchgeführt, also gegen Ende des Lockdowns und nachdem viele der befragten Frauen bereits seit 10 Wochen daheimgeblieben waren. Die Covid-19-Pandemie und die Isolation hatten ihre Körperwahrnehmung also deutlich beeinflusst.

Die Gründe dafür könnten erschreckender nicht sein. Prof. Gill, die basierend auf den Studienergebnissen den Bericht "Changing the Perfect Picture: Smartphones, Social Media and Appearance Pressures" veröffentlicht hat, erklärt:

Junge Frauen fühlen sich von 'zu perfekten' Bildern überwältigt. Women of Color, Frauen mit Behinderungen und geschlechtsuntypische Menschen behaupten, sie sehen so jemanden wie sich selbst nur selten in den Medien.

Tatsächlich antworteten mehr als 95 % der Befragten auf die Frage "Glauben Sie, dass sich Menschen in Bezug auf ihr Körperbild unter Druck gesetzt fühlen?" mit "Ja". Die Befragten wollen attraktiv aussehen (mehr als 90 %), sie vergleichen ihr Aussehen mit anderen (mehr als 90 %), fühlen sich unter Druck gesetzt, Likes, positive Kommentare und Shares für ihren Post zu sammeln (mehr als 75 %) und ein perfektes Leben darzustellen (70 %).

Beunruhigenderweise gaben auch mehr als 75 % der befragten jungen Frauen zu, dass sie "nie das Gefühl haben, den Bildern, die sie sehen, gerecht zu werden", und etwa 60 %, dass sie sich deshalb manchmal "deprimiert" fühlen. Schließlich stimmt die Gesamtheit (100 %) zu, dass die Gesellschaft dem Aussehen eine große Bedeutung beimisst.

90 % aller Frauen bearbeiten ihre Bilder mit einem Filter

Und so sind es auch 90 % der Befragten, die angaben, ihre Fotos vor dem Posten zu bearbeiten, um den Hautton auszugleichen, die Kieferpartie oder die Nase zu formen, das Gewicht zu reduzieren oder die Zähne aufzuhellen. Unter diesen gaben mehr als 50 % an, die Hälfte der Zeit oder öfter einen Filter zu verwenden. Diese Erkenntnisse sind zwar allgemein gültig, aber im Kontext der Covid-19-Pandemie und der damit einhergehenden Isolation wichtiger denn je.

Soziale Medien werden im Lockdown intensiver genutzt

Während des Lockdowns verbrachten die jungen Frauen übrigens noch mehr Zeit auf sozialen Medien als sonst. Ein Blick auf das Smartphone ist das erste, was sie nach dem Aufwachen und das letzte, was sie vor dem Schlafengehen tun. Von den Befragten gaben nur 13 % an, dass sie weniger als zwei Stunden pro Tag in sozialen Netzwerken verbringen. 67 % verbringen zwischen zwei und sechs, und 20 % sogar mehr als sechs Stunden pro Tag mit ihrem Smartphone. Instagram ist mit fast 90 Prozent der Anmeldungen übrigens das beliebteste soziale Netzwerk.

Paar Luftballons
Wer sich liebt, teilt alles miteinander. Oder? Laut einer repräsentativen Umfrage von Elite Partner ist das nicht ganz so, denn DIESE Dinge sind in...
Weiterlesen
Lade weitere Inhalte ...