Urlaubszeit – die schönste Zeit im Jahr? Ja, wenn wir es schaffen, wirklich loszulassen! Denn die Latte liegt für gewöhnlich hoch: Wir wollen die Seele baumeln lassen, andere Länder bereisen, Neues entdecken und gleichzeitig Energie tanken. Ganz schön viel auf einmal. "In einer Zeit, in der wir ständig erreichbar sind, fällt es manchmal schwer, im Urlaub abzuschalten und laufende Projekte, To-do’s oder anstehende Abgabetermine auszublenden", sagt Gaby Wasensteiner, Karriere-Expertin bei LinkedIn.
"Doch mit einer guten Vorbereitung kann man im Urlaub wirklich entspannen, die Batterien wieder aufladen und mit neuem Elan zur Arbeit zurückkehren."Pünktlich zu Beginn der Urlaubssaison teilt die Karriere-Expertin mit uns ihre fünf persönlichen Tipps, wie man es schafft, im Urlaub wirklich abzuschalten (und erholt zurückzukommen).
1. Vorbereitung ist alles
Es geht nicht nur ums Kofferpacken. Urlaub beginnt schon viel früher, nämlich am Arbeitsplatz. Kläre mit deinen Kolleg:innen, wer dich während deiner Abwesenheit vertritt, und schreibe rechtzeitig (!) deine Urlaubsübergabe. Nimm dir Zeit, deine Urlaubsvertretung in die Projekte und Aufgaben einzuführen, damit beide Seiten gut vorbereitet und entsprechend entspannt in die Zeit starten können.
Ein hilfreiches Tool kann eine klassische To-do-Liste sein, inklusive der Kontaktdaten der wichtigsten Ansprechpartner:innen. Und natürlich nicht vergessen: deine Abwesenheitsnotiz einrichten!
2. Klar Schiff machen
Bevor es in den Urlaub geht, erstmal den Arbeitsplatz aufräumen! Das schafft einen Überblick und gibt ganz automatisch ein gutes Gefühl für die Rückkehr. Dazu gehört der analoge wie der digitale Schreibtisch – im Büro und im Homeoffice. Miste in deinem Mailpostfach sowie auf deinem Desktop aus und hinterlasse deinen Schreibtisch ordentlich. Und schon stellt sich ein Gefühl der Ordnung und Erleichterung ein.
3. Digital Detox – aber richtig
Die vielleicht schwierigste Übung: Nicht spicken! Um im Urlaub gar nicht erst in Versuchung zu kommen, empfehlt die Expertin, die Apps, die du für die Arbeit nutzt, von deinem Handy zu löschen (für Anfänger:innen in der Light-Version: ein erster Schritt ist zumindest die Benachrichtigungen auszuschalten). Der Gedanke daran versetzt dich in leichte Panik? Umso wichtiger ist es gerade dann diesen Schritt zu gehen, damit du wirklich abschalten kannst.
Die Profi-Challenge: das Arbeitshandy einfach direkt zu Hause lassen! Denn wenn du deine Abwesenheit und Vertretung rechtzeitig und auf allen wichtigen Kanälen kommuniziert hast, solltest du hier auch nichts verpassen.
4. Was erwartest du vom Urlaub?
Unsere Ansprüche und Bedürfnisse während der arbeitsfreien Zeit sind ganz individuell: Die eine möchte reisen, der andere die Füße hochlegen, der oder die Dritte etwas Neues lernen. Denn Urlaub kann tatsächlich Zeit und Raum für Weiterbildung bieten. Um den Entspannungseffekt aber nicht zu mindern, rät die Karriere-Expertin, Aufmerksamkeit und Energie in Dinge zu stecken, mit denen du im Arbeitsalltag nicht ständig zu tun hast.
Man kann gerne "Out of the Box" denken oder sich mit bestimmten Softskills beschäftigen – die sind ja nicht selten auch im Privaten nützlich. Tipp: Auf LinkedIn Learning findest du über 20.000 Online-Kurse zu den unterschiedlichsten Themen – von Photoshop über Python, bis hin zu Resilienz und Konfliktlösung. Damit lässt es sich auch ganz entspannt vom Liegestuhl aus weiterbilden.
5. Von null auf hundert? Nein danke!
Apropos: Vom Urlaubsmodus solltest du nach deiner Rückkehr an den Schreibtisch nicht gleich in den höchsten Gang schalten. Ein wertvoller Zeitgewinn ist ein Puffertag, den du in deine Planung integrierst. Plane deine Rückkehr an den Arbeitsplatz zum Beispiel für einen Freitag – freitags ist es in den meisten Fällen sowieso etwas ruhiger und es drängen keine allzu großen To-dos.
Perfekt also, um Mails zu lesen und sich von den Kolleg:innen auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Das Beste: das Wochenende steht direkt vor der Tür und kann für das Koffer auspacken und Kühlschrank auffüllen genutzt werden und schließlich auch, um den Urlaub Revue passieren zu lassen. So startet die neue Woche viel strukturierter und entspannter.
Verwendete Quellen: linkedin.com