
- Materas Besonderheit: Die steinerne Stadt
- Anreise nach Matera: So kommst du hin
- Übernachten in den Höhlen: 5 Hotel-Tipps
- Kulinarische Erlebnisse: Essen mit Aussicht
- Was du in Matera unbedingt sehen solltest
- Ausflüge in die Umgebung
- Praktische Tipps für den Oktober
- Fazit: Darum ist Matera im Oktober die beste Wahl
Die angenehme Wärme der Sonne, die lauen Abende und die goldene Färbung der Natur machen den Oktober zu einem idealen Monat für eine Italienreise. Jetzt, da der große Touristenansturm abgeklungen ist, kehrt eine entspanntere Atmosphäre ein, die Einheimische für ausgedehnte Gespräche nutzen. Selbst die Übernachtungspreise, die im Hochsommer exorbitant waren, sind nun deutlich erschwinglicher geworden.
Kurz gesagt: Der Herbst bietet die besten Voraussetzungen, um Italien zu erkunden – und zwar abseits der üblichen Pfade wie der Toskana oder Roms. Wer im Herbst das authentische Italien erleben möchte, sollte den Blick auf weniger bekannte Ziele richten. An dieser Stelle präsentiert sich Matera als eine einzigartige Stadt, deren unvergleichlicher Charme Besucher sofort in seinen Bann zieht.
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Viele kennen Matera vielleicht nur von Fotos oder dem spektakulären Auftakt des letzten James-Bond-Streifens „No Time To Die“, der hier gedreht wurde. Doch erst wenn man persönlich durch die verschlungenen Gassen geht, den morgendlichen Nebel über den Felsen beobachtet und in einem der berühmten Höhlenhotels nächtigt, wird klar: Ein Besuch Materas ist weit mehr als ein gewöhnlicher Städtetrip.
Es ist eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. Und diese Erfahrung ist im Oktober besonders reizvoll, da sie intensiver, günstiger und angenehmer ist als in den restlichen Monaten des Jahres.

Materas Besonderheit: Die steinerne Stadt
Gelegen in der süditalienischen Region Basilikata, verdankt Matera seinen einzigartigen Charakter den sogenannten Sassi. Diese alten Höhlenwohnungen sind direkt aus dem weichen Tuffgestein gehauen. Mit einem Alter von bis zu 9.000 Jahren zählt Matera zu den ältesten durchgehend bewohnten Siedlungen der Erde. Heute ist das gesamte Areal als UNESCO-Welterbe geschützt und präsentiert ein unvergleichliches Stadtbild: ein verschachteltes System aus Gassen, Treppen, Bögen und Grotten, das sich wie ein natürliches Amphitheater den Hang hinunterzieht.
Obwohl Matera aufgrund der dort herrschenden Armut bis in die 1950er Jahre, in denen Menschen noch in diesen Höhlen lebten, einst als „Schandfleck Italiens“ bezeichnet wurde, hat sich die Stadt in den letzten Jahrzehnten tiefgreifend verändert: Die historischen Behausungen wurden sorgfältig instand gesetzt und beherbergen heute Cafés, kleine Läden, Kunstgalerien und Unterkünfte. Matera verkörpert nun eine pulsierende Verbindung aus alter Geschichte und zeitgenössischem Leben – ein Ort, dessen Anblick bei Sonnenuntergang, wenn die Steine zu leuchten beginnen, zutiefst beeindruckt.

Anreise nach Matera: So kommst du hin
Die Anreise nach Matera erfolgt am bequemsten über den Flughafen Bari, der nur etwa eine Stunde entfernt liegt. Zahlreiche Fluggesellschaften, darunter etablierte Anbieter wie Lufthansa und Eurowings sowie verschiedene Billigflieger, bieten direkte Flüge von Deutschland nach Bari an. Regelmäßig stehen günstige Verbindungen ab Städten wie München, Frankfurt, Düsseldorf oder Berlin zur Verfügung.
Vom Flughafen Bari aus stehen dir drei Transportmöglichkeiten zur Auswahl:
- Mietwagen: Diese Option bietet maximale Flexibilität, besonders wenn du auch die Region um Matera erkunden möchtest. Beachte jedoch, dass die historische Altstadt von Matera eine Fahrverbotszone (ZTL) ist und Ihr Fahrzeug außerhalb auf einem Parkplatz abgestellt werden muss.
- Shuttlebus: Es gibt regelmäßige Busverbindungen, die dich direkt vom Flughafen Bari nach Matera bringen. Die Fahrt dauert ungefähr 75 Minuten.
- Zug und Bus: Reise zunächst mit Trenitalia oder Italo bis nach Bari und steig dort auf die Nahverkehrslinie der Ferrovie Appulo Lucane (FAL) um, die nach Matera fährt.
Alternativ ist die Anreise auch über Neapel möglich, was per Auto etwa drei Stunden in Anspruch nimmt. Reisende, die mit dem Zug aus Norditalien ankommen, sollten idealerweise bis Bari fahren und von dort auf eine Busverbindung nach Matera umsteigen.
Übernachten in den Höhlen: 5 Hotel-Tipps
In Matera zu übernachten ist ein besonderes Erlebnis, da viele der ehemaligen Höhlenwohnungen in stilvolle Boutique-Hotels umgewandelt wurden. Diese Unterkünfte bieten die einmalige Möglichkeit, umgeben von jahrhundertealten Steinmauern zu schlafen, wobei moderner Komfort und ansprechendes Design für eine behagliche Atmosphäre sorgen.
Hier sind fünf Hotelvorschläge für deinen Aufenthalt:
- Sextantio Le Grotte della Civita: Bekannt als das exklusivste Höhlenhotel. Es kombiniert puristischen Luxus mit historischen Mauern, bietet eine stimmungsvolle Beleuchtung bei Kerzenschein und einen spektakulären Blick auf die umliegende Schlucht – ein wirklich unvergesslicher Aufenthalt.
- Palazzo Gattini Luxury Hotel: Ein elegantes Haus im Zentrum der Altstadt, das mit einer Dachterrasse und einem beeindruckenden Panoramablick überzeugt. Ideal für Gäste, die hohen Komfort mit einer hervorragenden Aussicht verbinden möchten.
- Aquatio Cave Luxury Hotel & Spa: Dieses Höhlenhotel interpretiert das Konzept modern und verfügt über einen eigenen Spa-Bereich. Es ist die perfekte Wahl für Wellness- und Design-Liebhaber.
- Hotel Sassi: Ein beliebter, charmanter Klassiker im Herzen der Stadt. Es bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist zwar weniger luxuriös, dafür aber authentisch und sehr gemütlich.
- Basiliani Hotel: Dieses Hotel liegt am Rand der Altstadt, was es ruhiger und oft günstiger macht als die zentralen Top-Adressen. Es ist eine gute Option für Reisende, die etwas Individuelles suchen.
Wichtiger Hinweis: Die Kapazitäten sind begrenzt. Es empfiehlt sich dringend, frühzeitig zu buchen, da die gefragtesten Hotels selbst im Oktober schnell ausgebucht sind.

Kulinarische Erlebnisse: Essen mit Aussicht
Das kulinarische Angebot in Matera ist mehr als nur Nahrungsaufnahme – es ist ein reiner Genuss, oft verbunden mit einer spektakulären Aussicht.
Ein besonderes Highlight ist das Ristorante Regiacorte, das nicht nur durch seine einfallsreiche Küche besticht, sondern auch den wohl schönsten Blick auf die abends beleuchteten Sassi bietet. Die Szenerie wird als geradezu magisch beschrieben, besonders wenn bei Sonnenuntergang die Stadt in warmes, goldenes Licht getaucht wird.
Zusätzliche Empfehlungen:
In den versteckten Seitenstraßen findest du kleine Trattorien, die bodenständige, lokale Gerichte zu erschwinglichen Preisen servieren.
Spezialitäten, die du unbedingt kosten solltest, sind: Orecchiette-Nudeln mit Stängelkohl, die berühmten Peperoni Cruschi (getrocknete, knusprige Paprika), verschiedene Lammgerichte sowie das charakteristische regionale Brot Pane di Matera.
Zum Aperitif empfiehlt sich ein Glas Rotwein aus der Region Basilikata, wie der vollmundige Aglianico del Vulture.
Was du in Matera unbedingt sehen solltest
Diese Orte solltest du in Matera unbedingt besuchen:
- Erkunde die Sassi im Morgengrauen: Geh früh los, denn dann sind die Gassen noch ruhig, und die aufgehende Sonne taucht die Steine in ein warmes Gold – perfekt für deine Fotos.
- Genieße die Aussicht vom Belvedere di Murgia Timone: Dieser Aussichtspunkt liegt jenseits der Schlucht und bietet dir den absolut besten Panoramablick auf die gesamte Stadt Matera.
- Besichtige die Höhlenkirchen (Chiese Rupestri): Viele dieser Kirchen beherbergen mittelalterliche Fresken. Schau dir unbedingt die Santa Maria de Idris an.
- Tauche in die Geschichte ein in den Museen: Besuch zum Beispiel die Casa Grotta di Vico Solitario – eine nachgebildete Höhlenwohnung, die dir einen Eindruck vom früheren Leben der Bewohner vermittelt.
- Erlebe die magische Abendstimmung: Sobald die Beleuchtung eingeschaltet wird, verwandelt sich Matera in eine Szenerie, die wie aus einem Film wirkt.
Ausflüge in die Umgebung
Wenn du mehr Zeit hast, solltest du unbedingt die Gegend rund um Matera erkunden:
- Parco della Murgia Materana: Dich erwartet hier ein wunderschöner Naturpark mit beeindruckenden Schluchten, tollen Wanderwegen und grandiosen Panoramen.
- Alberobello: Besuch das bekannte Dorf mit seinen charakteristischen Trulli-Häusern (etwa eine Stunde Fahrzeit).
- Bari: Die charmante Hafenstadt mit ihrer lebhaften Altstadt ist ideal für einen Tagesausflug.
- Apulien: Du kannst Matera hervorragend in eine größere Rundreise durch Apulien einbauen, zum Beispiel mit Stopps in Ostuni oder Lecce.

Praktische Tipps für den Oktober
Abschließend noch einige hilfreiche Hinweise für deine Italien-Reise im Oktober:
- Wetter: Du kannst tagsüber mit angenehmen 18 bis 23 Grad rechnen – oft genug für ein T-Shirt. Abends wird es jedoch frischer, eine leichte Jacke ist dann ausreichend.
- Touristen: Die Besuchermassen des Sommers sind verschwunden. Das ist ideal für entspanntes Sightseeing.
- Fotografie: Freu dich auf weiches Licht, klare Luft und besonders stimmungsvolle Sonnenuntergänge.
- Schuhwerk: Zieh unbedingt bequeme Schuhe an, da du viele Stufen und Kopfsteinpflaster bewältigen wirst.
- Parken: Kläre im Voraus mit deinem Hotel, ob sie einen Gepäckservice oder Shuttle organisieren, da in der Altstadt Fahrverbot herrscht.
Fazit: Darum ist Matera im Oktober die beste Wahl
Während sich viele andere im Herbst auf bekannte Regionen wie die Toskana konzentrieren, wartet in Matera ein unvergleichliches Abenteuer auf dich. Die Stadt ist erfüllt von Geschichte, die Landschaft ist atemberaubend, und die Stimmung im Oktober ist besonders tiefgründig. Hinzu kommen entscheidende Vorteile: weniger Gedränge, bessere Preise und ein ideales Klima.
Wenn du Italien auf eine authentische, geheimnisvolle und gleichzeitig komfortable Weise erleben möchtest, lass dir Matera im Oktober nicht entgehen. Es ist nicht nur günstiger, sondern vor allem auch viel, viel schöner.
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