Das Traugespräch: Volle Fahrt in den Ehehafen

Das erwartet euch im Traugespräch

Das Traugespräch ist Teil der Hochzeitsvorbereitungen. Doch worum genau geht es dabei eigentlich und könnt ihr euch darauf vorbereiten? Wir verraten es euch!

Bei einer kirchlichen Trauung ist ein Traugespräch üblich. Der Pfarrer, der euch später trauen wird, nutzt diese Zeit, um euch als Paar besser kennenzulernen und den Ablauf der Hochzeitszeremonie mit euch zu besprechen. Als derjenige, der euren Bund fürs Leben besiegeln wird, ist er natürlich auch für euch eine wichtige Person und auch ihr könnt das Gespräch nutzen, um euch mit ihm vertraut zu machen und mögliche Fragen in Bezug auf Glauben, Ehe und Hochzeit im Allgemeinen zu stellen.

Um euch auf das Traugespräch vorzubereiten, ist es sinnvoll, dass ihr euch ein paar Gedanken über eure Hochzeit, eure Ehe und eure Zukunftspläne macht. Der Pfarrer wird euch einiges fragen und auch ihr könnt mögliche Zweifel oder Sorgen und auch Wünsche besprechen und loswerden. Besonders in Bezug auf den Ablauf der Trauung ist es sinnvoll, dass ihr euch bereits Gedanken über Organisation, Gäste und Zeitplan gemacht habt. Ebenfalls wichtig im Gespräch wird die Frage sein, wie ihr euch als Gläubige mit dem Sakrament der Ehe auseinandersetzt. Was bedeutet Ehe für euren Glauben? Wie verändert diese Hochzeit euer Leben als Gläubige und welchen Stellenwert nimmst dieses heilige Sakrament für euch ein?

Wo und wann findet das Traugespräch statt?

Das Traugespräch beschränkt sich genauer betrachtet nicht nur auf ein einziges Gespräch, sondern umfasst meist mehrere Termine. Plant für jedes Gespräch - in der Regel sind es zwei bis drei Termine - etwa zwei Stunden Zeitaufwand ein. Meist werden die Termine für das Traugespräch schon einige Monate vor der Hochzeit ausgemacht. Wo die Termine mit eurem Pfarrer stattfinden, ist Vereinbarungssache. In der Regel finden sie im Pfarrheim statt. Es gibt aber auch Pfarrer, die zum Beispiel zum Brautpaar nach Hause kommen und das Traugespräch dort abhalten.

Welche Papiere benötigt ihr für das Traugespräch?

Obwohl das Traugespräch sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche ein typischer Bestandteil der Eheschließung ist, sind die bürokratischen Mühlen dahinter etwas unterschiedlich und es müssen andere Unterlagen von euch bereitgestellt werden.

Diese Unterlagen müsst ihr mitbringen, wenn ihr evangelisch seid:

  • gültiger Lichtbildausweis
  • ausgefüllte Trauanmeldung
  • Taufschein und Konfirmationsschein - kann, wenn nicht mehr vorhanden, beim Pfarramt angefordert werden
  • Anmeldung der Trauung beim Standesamt oder Heiratsurkunde, sofern die standesamtliche Trauung bereits erfolgt ist

Diese Unterlagen müsst ihr mitbringen, wenn ihr katholisch seid:

  • gültiger Lichtbildausweis
  • Ehevorbereitungsprotokoll - ähnlich wie die Trauanmeldung der evangelischen Kirche; wird eventuell auch erst während des Traugesprächs gemeinsam mit dem Pfarrer ausgefüllt
  • Taufschein - kann, wenn nicht mehr vorhanden, beim Pfarramt angefordert werden
  • Bestätigung, dass beide Partner unverheiratet sind, erhältlich beim Einwohnermeldeamt oder beim zuständigen Pfarramt
  • Firmungsnachweis - findet sich häufig auch in Form eines Vermerks auf dem Taufschein
  • Anmeldung der Trauung beim Standesamt oder Heiratsurkunde, sofern die standesamtliche Trauung bereits erfolgt ist

Wichtig: Findet die Hochzeit in der eigenen Gemeinde statt, sind das sämtliche Unterlagen, die für euer Traugespräch notwendig sind. Möchtet ihr hingegen in einer anderen Gemeinde heiraten, benötigt ihr zusätzlich noch einen Entlassschein, die sogenannte Dimissoriale, von eurem Pfarrer.

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Was wird im Traugespräch besprochen?

Sind die Termine für euer Gespräch mit dem Pfarrer festgelegt und habt ihr alle Unterlagen für das Traugespräch zusammen, könnt ihr euch auf das Gespräch an sich konzentrieren. Doch was kommt da auf euch zu?

Selbstverständlich ist jedes Traugespräch anders und hängt stark von Pfarrer und Brautpaar ab. Damit ihr jedoch ungefähr wisst, was euch erwarten wird, hier einige Themen, die immer wieder gerne angesprochen werden:

  • Wie war euer Kennenlernen? Wo habt ihr euch verliebt?
  • Plant ihr Nachwuchs und wollt ihr euer Kind/eure Kinder später christlich erziehen?
  • Weshalb wollt ihr eigentlich kirchlich heiraten?
  • Was bedeutet eine gute Ehe für euch?
  • Welche positiven Eigenschaften schätzt ihr am Partner, welche Dinge stören euch vielleicht?
  • Wie sehen eure Familien aus? Habt ihr den Segen eurer Eltern und ein gutes Verhältnis innerhalb eurer Familien? Verstehen sich die beiden Familien auch miteinander?

Darüber hinaus wird natürlich auch der Ablauf eurer Trauung besprochen. Vor allem bei der katholischen Hochzeit solltet ihr euch bestenfalls schon vor dem Traugespräch Gedanken darüber machen, ob ihr nur einen Wortgottesdienst oder eine Heilige Messe inkl. Eucharistiefeier wollt.

Außerdem solltet ihr euch schon einen ungefähren Plan in Bezug auf folgende Themen zurechtgelegt haben:

  • Gibt es Musikwünsche während der kirchlichen Trauung?
  • Welchen Blumenschmuck wollt ihr in der Kirche haben?
  • Wollt ihr eure Liebe mit einem individuellen Eheversprechen persönlich besiegeln und ist das auch von Seiten eures Pfarrers möglich?
  • Welchen Trauspruch möchtet ihr für eure Eheschließung?
  • Wollt ihr eure Familien in die Gestaltung des Gottesdienstes einbinden?
  • Wofür soll das in der Messe eingesammelte Geld (die Kollekte) verwendet werden?
  • Habt ihr Pläne für den Einzug der Brautleute?
  • Darf man in der Kirche Videos aufnehmen und/oder fotografieren?
  • Wie habt ihr euren Auszug aus der Kirche geplant? Dürfen Reis und/oder Blumen gestreut werden? Wollt ihr mit euren Gästen nach der Messe vor der Kirche mit Sekt anstoßen?

Traut euch, eure Ideen und Vorstellungen offen anzusprechen, damit der Tag eurer Hochzeit ganz euren Wünschen entspricht.

Eventuell wird euch euer Pfarrer noch zu einem Eheseminar raten. Es handelt sich hierbei in der Regel um eine einmalige Veranstaltung - meist am Wochenende - an dem mehrere Brautpaare teilnehmen und sich über das Heiraten unterhalten. Auch rechtliche Themen sind hier häufig Thema.

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