Jetzt wird es amtlich - alle Unterlagen für die Ehe

Unterlagen für die Hochzeit

Der Heiratsantrag ist gemacht und nun geht es in die nächste Runde, um den Traum der eigenen Hochzeit und des gemeinsamen Lebens Wirklichkeit werden zu lassen: die Vorbereitung. Damit euer Eheversprechen auch amtlich wird, müsst ihr so einige Behördengänge auf euch nehmen. Welche Unterlagen ihr für eine Eheschließung benötigt und welche Kosten bei einer Trauung auf euch zukommen, erfahrt ihr hier.

Brautpaar bei der Trauung© monkeybusinessimages/iStock
Brautpaar bei der Trauung

Die standesamtliche Trauung

Der erste Gang wird euch zum Standesamt führen. Für die Anmeldung zur Eheschließung (so der Fachausdruck für die Terminvereinbarung zur standesamtlichen Trauung) ist das Standesamt eures Haupt- oder Nebenwohnsitzes in Deutschland zuständig. Diesen Termin könnt ihr frühestens ein halbes Jahr vor dem Wunschdatum zur Eheschließung machen. Um sicher zu gehen, dass an dem Tag auch noch ein Termin frei ist, könnt ihr euch im Vorfeld telefonisch oder per Mail darüber erkundigen. Das ist vor allem an besonderen Tagen, wie beispielsweise dem Valentinstag, ratsam - also an Tagen, an denen viele Paare heiraten werden wollen.

Zum Traugespräch erscheint ihr gemeinsam. Sollte einer von euch an diesem Tag verhindert sein, braucht der andere zur Anmeldung eine unterzeichnete Vollmacht des Abwesenden. Idealerweise sind beide Partner im gleichen Ort geboren und heiraten in dem Standesamt, in dem auch ihre Geburt eingetragen wurde, dann werden für das Gespräch nämlich nur noch Personalausweis bzw. Reisepass benötigt. Ganz wichtig: Sie müssen am Tag eurer Eheschließung noch gültig sein. Ist euer zuständiges Standesamt ein anderes, bringt ihr zum Gespräch eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister mit, dabei handelt es sich nicht um eure Geburtsurkunden. Befindet sich euer Geburtsstandesamt im Ausland, benötigt ihr zudem die Übersetzung der Abschrift, die ein staatlich anerkannter Übersetzer anfertigt. Ist einer der Partner Ausländer, wird das Standesamt auf die Vorlage einer Aufenthaltsgenehmigung bestehen.
Möchtet ihr, dass die Trauung in einem anderen Standesamt als dem eures Wohnortes stattfindet, müsst ihr darüber hinaus eine Meldebescheinigung der für euch zuständigen Behörde vorlegen. Das Standesamt eures Wohnortes leitet nach dem Gesprächstermin schließlich alle Unterlagen an euer Wunschamt weiter.
Erst wenn alle Dokumente im Original vorliegen und nicht älter als sechs Monate sind, wird der Termin für eure Eheschließung bestätigt.

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Die kirchliche Trauung

Für die kirchliche Trauung benötigt ihr ebenfalls einen Personalausweis oder Reisepass, der am Tag der Hochzeit noch gültig sein muss, also lieber vorher nochmal überprüfen und eventuell verlängern lassen. Des weiteren legt ihr bei einer katholischen Trauung die Tauf- und Firmungsbescheinigungen und ein Ehevorbereitungsprotokoll vor, bei einer evangelischen Hochzeit die Tauf- und Konfirmationsbescheinigung. Diese erhaltet ihr vom zuständigen Pfarramt. Darüber hinaus möchte die Kirche eine vom Standesamt ausgefertigte Bescheinigung darüber, dass beide Partner ledig sind. Soll die Zeremonie nicht in der Kirche deines Wohnortes stattfinden, bedarf es der schriftlichen Erlaubnis eines Geistlichen der Heimatgemeinde, die dem Geistlichen eurer Wunschkirche vorgelegt wird.
Seit dem Jahr 2009 hat sich die Gesetzeslage geändert und Paare dürfen auch zuerst vor den Altar treten und erst im Anschluss daran die standesamtliche Trauung vollziehen. In diesem Fall muss die zuständige bischöfliche Kirchenbehörde ihre schriftliche Zustimmung geben. Laut dem neuen Gesetz ist der Gang zum Standesamt auch nicht mehr verpflichtend und ihr könnt euch auch nur rein kirchlich trauen lassen, allerdings ohne vom Staat als eheliche Gemeinschaft anerkannt zu sein. Dies hat aber zur Folge, dass Ansprüche wie Unterhalt im Trennungsfall, das Erbrecht oder Steuerfreibeträge nicht geltend gemacht werden können.

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Die Eheschließung und die Dauer der Bearbeitung

Wie lange es dauert, bis die Behörden die beantragten Papiere für die Eheschließung an euch aushändigen, hängt vom jeweiligen Sachbearbeiter ab. Bei manchen geht es sehr schnell und die Dokumente liegen schon nach wenigen Tagen im Briefkasten, es kann aber auch gern mal zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen, also lieber etwas mehr Zeit für die Beschaffung einplanen.
Die Bearbeitungsdauer aller Unterlagen beim Standesamt selbst spielt keine Rolle. Sobald alle relevanten Papiere vorliegen, braucht ihr euch darum nicht weiter kümmern, bis zum abgemachten Termin ist das Amt damit auf jeden Fall fertig!

Heiraten im Ausland

Als deutsche Staatsangehörige dürft ihr selbstverständlich auch im Ausland heiraten. Durch die dort ausgestellte Heiratsurkunde, die an das deutsche Standesamt geschickt wird, gilt die Eheschließung als offiziell. Da jedes Land andere Vorschriften hat und auch die benötigten Papiere für die Eheschließung variieren können, ist es hilfreich, das Standesamt eures Wohnortes zu Rate zu ziehen. Dort kann man euch eine genaue Auskunft darüber geben, welche Unterlagen ihr braucht, wo ihr diese beschafft und bis wann sie eingereicht werden müssen.

Was ist mit frühere Ehen, gemeinsamen Kinder, Kinder aus früheren Ehen bei der Eheschließung

Auch in diesen Fällen braucht ihr entsprechende schriftliche Nachweise. Ist einer von euch beiden bereits einmal verheiratet gewesen und schließlich geschieden worden, möchte das Standesamt eine Geburtsurkunde und die beglaubigte Abschrift aus dem Eheregister mit Auflösungsvermerk sehen. Auch diese Dokumente dürfen nicht älter als sechs Monate sein und sind beim Standesamt der Eheschließung erhältlich. Wurde die Scheidung im Ausland vollzogen, hilft das Standesamt bei der Beschaffung der Unterlagen weiter. Ist einer von euch beiden verwitwet, muss die entsprechende Sterbeurkunde vorgelegt werden.
Bei gemeinsamen Kindern verlangt das Standesamt die Vorlage der Geburtsurkunden der Kinder sowie die Vaterschaftsanerkennung. Bringt einer von euch Kinder aus einer früheren Beziehung mit in die Ehe, möchte das Amt ebenfalls die Geburtsurkunden der Kinder sehen sowie die Sorgerechtsregelung. Im Allgemeinen gibt es dazu einen schriftlichen, gerichtlichen Beschluss, den ihr vorlegen könnt; existiert dieser nicht, weil man sich beispielsweise außergerichtlich geeinigt hat, fragt den Standesbeamten, welche Art von Bescheinigung ihr vorlegen könnt und sollt.

Der Kostenfaktor einer Eheschließung

Die meisten Dokumente findet ihr im Stammbuch eurer Eltern. Falls nicht, kosten Neuausstellungen rund 10 Euro pro Seite. Die Verlängerung oder das Ausstellen eines Personalausweises oder Reisepasses kosten etwa zwischen 20 und 60 Euro. Die Gebühr für die standesamtliche Trauung beträgt zwischen 50 und 100 Euro. Die günstigste Variante einer Eheschließung: unter der Woche im zuständigen Standesamt heiraten und dabei den Nachnamen des Mannes annehmen. Jede andere Variante gibt es nur gegen Kostenaufschlag. ist, beim wochentags im zuständigen Standesamt zu heiraten und den Nachnamen des Mannes anzunehmen, alles andere geht nur gegen Kostenaufschlag. Das Anmeldegespräch zur Eheschließung kostet ca. 40 Euro. Eine Trauung an einem Samstag und ein Namenswechseln ziehen ebenfalls weitere Kosten nach sich. Das Stammbuch kostet ca. 15 bis 40 Euro, ist aber kein Muss. Der Preis für beglaubigte Übersetzungen variiert, hier lohnt es sich, wenn ihr verschiedene Angebote einholt. Eine kirchliche Trauung kostet ebenfalls ab ca. 50 Euro aufwärts.

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