Ayurveda - die Heilkunde aus Indien

Ayurveda - die Heilkunde aus Indien

Ayurveda, die indische Wissenschaft des langen Lebens, verspricht einen harmonischen Einklang von Körper und Geist. Wie die Heilkur mit ihren vielen Teilaspekten das macht? Lesen Sie selbst!

Utensilien für Ölziehen (Gandusha), Zungenreinigung (Jihva Shodhana) und Nasenspülung (Jala Neti)© seasons.agency / Gräfe & Unzer Verlag / Rodach, Johannes
Utensilien für Ölziehen (Gandusha), Zungenreinigung (Jihva Shodhana) und Nasenspülung (Jala Neti)

Im Job und in unserem Privat-Leben wird immer mehr von uns verlangt. Wir sind mental und physisch ständig auf der Überholspur und machen so lange weiter, bis wir innerlich ausbrennen. Ayurveda, übersetzt die Wissenschaft vom langen Leben, versucht genau das zu verhindern. In Kuren bekommen die Teilnehmer vermittelt, wie sie ihr Leben in der Einheit von Körper, Geist und Seele führen können.

Die drei Doshas

Im Ayurveda wird gelehrt, dass jedes Lebewesen fünf Grundelemente in sich vereint: Feuer, Erde, Wasser, Luft und Äther. Aus ihnen gehen die drei physiologischen Temperamente, auch Doshas genannt, hervor: Vata (Luft und Äther) ist für jegliche Art der Bewegung verantwortlich, Pitta (Feuer) hingegen für den Stoffwechsel und Kapha (Erde und Wasser) für den Zusammenhalt, die Widerstandsfähigkeit und die Struktur des Körpers. Im Verständnis der über 2000 Jahre alten Heilkunde ist ein gesundes Wohlbefinden nur gewährleistet, wenn alle drei Doshas im Gleichgewicht sind. Falsches Verhalten und falsche Ernährung hingegen stören dieses Gleichgewicht.

Der Mensch steht im Wechselspiel mit seiner Umgebung

Hauptsächlich in Asien, sprich Indien und Sri Lanka, da wo Ayurveda auch seinen Ursprung hat, werden bereits ganze Ayurveda-Reisen angeboten. In den Hotels wird versucht, die ayurvedische Gesundheitslehre den Beteiligten näher zu bringen. Diese sieht das Individuum als Mittelpunkt, welches aber auch im Wechselspiel mit dem Ganzen, wie beispielsweise Tages- und Jahreszeiten, Klima, Lebensgewohnheiten und Ernährung steht. Besonders Menschen mit Zivilisationskrankheiten, aber auch schwereren Krankheiten wie beispielsweise Tinnitus, Neurodermitis oder bei Krebsnachsorge, können durch Ayurveda enorme Erfolge aufweisen.

Die Ernährung

Neben Wellness spielt auch die Ernährung in diesen Hotels eine maßgebliche Rolle. Die Heilkunde verbietet zwar keinerlei Essens-Gewohnheiten, empfiehlt aber eine ausgewogene Ernährung. Am besten sollen alle Geschmacksrichtungen berücksichtigt werden: sauer, süß, salzig, scharf und bitter. Die Nahrungsaufnahme wird bei Ayurveda als eine Energieaufnahme, die die unterschiedlichen Doshas positiv beeinflusst, gesehen.

Die Panchakarma-Kur

Die Königsdisziplin der Heilkur wird Panchakarma genannt. Darunter wird im Ayurveda eine Reinigungs- und Verjüngungskur verstanden, in der durch innere und äußere Ölanwendungen, wie beispielsweise Ghee, Einläufe und Massagen, sowie die Kombination aus ayurvedischer Küche, Yoga und Meditation Geist in Körper in einen harmonischen Einklang gebracht wird. Die Panchakarma-Kur ist also ein Zusammenschluss der vielen Ayurveda-Teilaspekte. Sicherlich ist Panchakarma eine sehr effektive Kur, aber nicht zwingend notwendig für ein ganzheitliches Wohlbefinden. Es reicht, wenn Sie einzelne Aspekte von Ayurveda für sich selbst anwenden.

Ayurveda in Europa

Ayurveda vermerkt insbesondere auch in Europa einen immer größeren Andrang: Zwar wird Ayurveda hier zu Lande oftmals nur auf die sanften Massagen mit warmen Öl reduziert, aber immer mehr Menschen wagen die Reise des langen Lebens.

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