Mönchspfeffer Wechseljahre: Wie das Heilkraut wirkt

Mönchspfeffer Wechseljahre: Wie das Heilkraut wirkt und was es kann

In den Wechseljahren soll vor allem das Heilkraut Mönchspfeffer Menstruations- und PMS-Beschwerden lindern. Wir sagen, was dran ist!

Wie wirkt Mönchspfeffer in den Wechseljahren?

Mönchspfeffer (wissenschaftlicher Name: Vitex agnus castus) ist eine Heilpflanze, die in den Wechseljahren vor allem bei Unregelmäßigkeiten im Zyklus und bei Spannungen in der Brust eingesetzt wird. Aber auch bei typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen kommt das Kraut zum Einsatz, weil es den Prolaktinspiegel senkt. Die positive Auswirkung auf PMS-Beschwerden ist in Studien belegt.

Video: Abnehmen in den Wechseljahren – schwer, aber machbar

Zusammen mit Östrogen spielt Progesteron die Hauptrolle bei der Regulation des weiblichen Zyklus. Ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Hormonen gilt als eine der Hauptursachen für PMS. Während der Wechseljahre stellt sich der Körper um, was mit unregelmäßigen Zyklen und einem Rückgang der Gelbkörperhormonproduktion einhergeht. Der Östrogenspiegel nimmt weiter ab und die und die Blutungen bleiben schließlich ganz aus.

Mönchspfeffer besitzt progesteronfördernde Eigenschaften und trägt zur Linderung des prämenstruellen Syndroms sowie bei Menstruationsstörungen, wie starken Blutungen oder Periodenschmerzen, bei. Das Hormon Prolaktin ist für die Milchproduktion in der Stillzeit verantwortlich, weshalb einer erhöhter Prolaktinspiegel für schmerzende Brüste sorgen kann. Mit der absenkenden Wirkung des Prolaktinspiegels durch Mönchspfeffer stellt sich somit eine harmonisierende Wirkung auf den weiblichen Hormonspiegel insgesamt ein. 

Wie nimmt man Mönchspfeffer ein?

Mönchspfeffer ist nicht verschreibungspflichtig und daher rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Die Heilpflanze wird in Form von Kapseln, Filmtabeletten oder Tropen angeboten. Ein Teeaufguss soll angeblich nicht empfehlenswert sein, weil sich nicht alle Inhaltsstoffe in Wasser lösen sollen. Als pflanzliches Präparat wirkt das Kraut nicht sofort, weshalb eine Einnahme von mehreren Monaten empfohlen wird. Achtung: Auch wenn Mönchspfeffer bei Wechseljahresbeschwerden rezeptfrei ist, sollte man die Einnahme vorher mit dem Frauenarzt oder Hausarzt besprechen, denn Schwangere und stillende Frauen oder Menschen mit Vorerkrankungen wie Brustkrebs oder Endometriose sollten Mönchspfeffer nicht einnehmen.

Was genau ist Mönchspfeffer?

Mönchspfeffer oder botanisch Vitex agnus castus ist bereits seit der Antike bekannt. "Agnus castus" bedeutet "keusches Lamm" – daher auch der Begriff "Keuschlamm". Mönchspfeffer hatte den Ruf, die sexuelle Lust zu dämpfen, weshalb man in mittelalterlichen Klöstern Speisen kräftig mit dem pfefferähnlichen Samen würzte. Wegen der beruhigenden Wirkungen sollen sogar die Zellen der Mönche mit den Zweigen ausgeräuchert und die Matratzen damit aufgepolstert worden sein. 

Die Pflanze selbst ist ein echter Hingucker, denn die schlanke Schönheit wird bis zu fünf Meter hoch und entzückt mit farbenfrohen Blüten. Die Früchte des Keuschbaums enthalten Flavonoide, Ölsäuren, Linolsäure, ätherische Öle und Glykoside. Aufgrund der zuvor beschriebenen Wirkeigenschaften wird das Kraut eingesetzt bei

  • Menstruationsbeschwerden
  • Prämenstruellem Syndrom (PMS)
  • Beschwerden während der Wechseljahre

Quellen: Vital.degesundheit.de, navigator-medizin.de

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