
Ein Diaphragma, auch Scheidenpessar oder Frauenkondom genannt, ist ein hormonfreies Verhütungsmittel, welches den Muttermund verschließt und so verhindert, dass die Spermien in die Gebärmutter gelangen. Wie sicher das Diaphragma vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt, hängt von der richtigen Anwendung ab.

Wirkung und Anwendung des Frauenkondoms
Das Diaphragma besteht aus einer runden oder ovalen Metallfeder, die mit Silikon überspannt ist und in der Scheide wie eine Trennwand wirkt. Da die richtige Größe und der perfekte Sitz entscheidend für die Empfängnisverhütung sind, muss das Diaphragma individuell bei einem Frauenarzt angepasst werden. Frühestens zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr führt man das Frauenkondom ähnlich wie einen Tampon in die Vagina ein. Am einfachsten gelingt das im Liegen oder Hocken. Wichtig ist, dass sich das Diaphragma zwischen dem zervikalen Ende der Scheide und dem Schambein befindet und so den Muttermund vollständig verschließt. Zusätzlich sollte man ein Verhütungsgel oder ein spezielles Diaphragma-Gel auf Zitronen- oder Milchsäurebasis verwenden. Das Gel senkt den PH-Wert in der Scheide und hemmt die Beweglichkeit der Spermien. Nach dem Geschlechtsverkehr muss das Diaphragma noch sechs bis acht Stunden in der Scheide bleiben und anschließend mit warmem Wasser gereinigt werden. Achtung: Vermeiden Sie es, dass das Diaphragma länger als 24 Stunden in der Vagina verbleibt!
Vorteile des Diaphragmas
Mit ein bisschen Übung ist das Diaphragma einfach zu benutzen. Außerdem muss man es nur einführen, wenn es tatsächlich zum Geschlechtsverkehr kommt. Es wirkt hormonfrei, greift nicht in den weiblichen Zyklus ein und kann auch verwendet werden, wenn sich die Frau noch in der Stillzeit befindet. Mit der richtigen Pflege kann man das Diaphragma bis zu zwei Jahren benutzen.
Nachteile des Diaphragmas
Wenn das Diaphragma nicht korrekt eingeführt wird, schützt es nicht vor einer ungewollten Schwangerschaft. Ein großer Nachteil ist außerdem, dass man vor jedem Geschlechtsverkehr daran denken muss. In seltenen Fällen wird das Diaphragma ausgestoßen und man muss auf die Pille danach ausweichen. Auch bei einer Blasenentzündung oder einer Gebärmuttersenkung sollte man andere Verhütungsmittel verwenden. Vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt das Diaphragma übrigens nicht.