
Coronavirus: So versext sind wir in der Krise
In der Corona-Krise ist Social Distancing das oberste Gebot. Die meisten von uns verbringen daher sehr viel Zeit alleine zu Hause und üben sich in Enthaltsamkeit. Die Lust auf Sex? Steigt! Das zeigt auch unser derzeitiges Surfverhalten: Neben „Coronavirus“ werden vor allem Begriffe wie „Nacktbilder“ und „Dick Pics“ getwittert – laut Khoros, einer Plattform für digitale Kundenbindung, ist die Verwendung dieser Begriffe auf Twitter von Anfang März bis April sogar um ganze 385 % gestiegen! Auch die Verwendung der Pfirsich- und Auberginen-Emojis ist um 46 % gestiegen.
Wissenschaftliche Untersuchungen deuten ebenfalls darauf hin, dass wir während der Quarantäne einen großen Schritt aus der sexuellen Komfortzone herauswagen. So sind wir derzeit offener für Sexting, Nackt-Pics und das Ausprobieren neuer Stellungen. Laut Dr. Justin Lehmiller, Forscher am Kinsey-Institut, berichtet eine von fünf Personen seit Beginn der Pandemie über eine neue Ergänzung in ihrem Sexualleben.
Auch spannend: Liebe aus Distanz – SO geht Sex in Zeiten von Corona >>
So verändert Corona unser Sexleben
Lehmiller und seine Kollegen am Kinsey-Institut arbeiten derzeit an einer Studie darüber, wie sich unser Sex aufgrund des Coronavirus verändert. Denn während einige über einen deutlichen Anstieg ihrer sexuellen Aktivität berichten, geben auch genauso viele Menschen an, seit Beginn der Pandemie weniger Lust zu verspüren. Manche Menschen sind in der Coronakrise nämlich viel zu gestresst und ängstlich, um überhaupt sexuelles Verlangen zu empfinden. Andere wiederum werden mit Stress und Ängsten besser fertig, indem sie ihr Sexualverhalten steigern.
Die Forschung des Kinsey-Instituts darüber, wie das Coronavirus und die soziale Distanzierung unser Sexualleben beeinflussen, ist derzeit allerdings noch nicht abgeschlossen. Das Ausmaß der Auswirkungen ist noch unklar – vor allem, weil die Pandemie selbst noch nicht abgeschlossen ist.
Auch spannend: Corona – so überstehen Beziehungen die Quarantäne >>