Tourismussteuer: Nächstes Land geht gegen Massentourismus vor – und es steht vielleicht auf deiner Bucket-List

Wir sind immer auf der Suche nach neuen Reise-Trends und da ist Norwegen aktuell ganz vorn mit dabei. Die Regierung reagiert jetzt auf den Zuwachs an Touristen und verhängt zukünftig eine Steuer.

Urlaub in Norwegen ist sehr beliebt und gerade für Besucher aus Deutschland eine tolle Wahl. Ab dem nächsten Jahr könnte ein solcher Trip jedoch teurer werden. Was genau sich ändert, erfährst du in diesem Artikel.

Norwegen verhängt eine Tourismussteuer für Besucher

Ein Besuch in Norwegen könnte in Zukunft deutlich mehr kosten, denn das Parlament Storting hat ein Gesetz über Besuchergebühren verabschiedet. Dieses besagt, dass Gemeinden mit einer hohen Touristenbelastung ab 2026 unter bestimmten Bedingungen Übernachtungsgebühren in Höhe von drei Prozent erlassen dürfen. Bevor die Gebühr in Kraft treten kann, müssen diese vom Ministerium genehmigt werden.

Die Einnahmen, die aus der Tourismussteuer erzielt werden, sollen ausschließlich zur Finanzierung tourismusbezogener öffentlicher Güter wie der Bereitstellung von Wanderwegen, Toiletten, Abfallentsorgung und Informationsaktivitäten verwendet werden. Mit dem Gesetz sollen Reiseziele für Touristen attraktiver gemacht und Unannehmlichkeiten für die Anwohner verringert werden.

Auswirkungen auf die Kreuzfahrtindustrie

Gäste von Kreuzfahrtschiffen sollen diese Steuer generell bezahlen, während Campingplätze und Gästehäfen von dem Besucherbeitrag ausgenommen sind. Die Touristenteuer soll noch vor der Sommersaiso 2026 eingeführt und nach spätestens drei Jahre evaluiert werden. Norwegen wird für die Kreuzfahrtindustrie langfristig ohnehin schwieriger zu bereisen, da ab 2026 nur och emissionsfreie Touristeschiffe in die Fjorde einfahren dürfen.

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Das sagt unsere Redakteurin zur Tourismussteuer

Dass Kreuzfahrtgäste in Zukunft eine Steuer bezahlen sollen, finde ich prinzipiell gut. Sie sind wirtschaftlich kein großer Gewinn für das Land, stören häufig jedoch die Einwohner und sorgen für den Massentourismus, den die meisten als störend empfinden. Touristen, die auf eigene Faust nach Norwegen reisen, um die Natur und Kultur zu erleben, die die gastronomischen Angebote nutzen und in lokalen Unterkünften übernachten, sollten von dieser Steuer ausgenommen sein. Schließlich lebt jedes Land auch von einem gewissen Maß an Besuchern.

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