Albträume – das bedeuten sie und DAS könnt ihr dagegen tun

Albträume – das bedeuten sie und DAS könnt ihr dagegen tun

Wenn mitten in der Nacht Schreckensszenen vor unserem inneren Auge ablaufen, wachen wir oft verschwitzt und voller Angst auf. Auch wenn es nur ein Traum war – Albträume können unsere Schlafqualität stark beeinträchtigen. Wir verraten euch, wie diese Angstträume entstehen und was ihr dagegen tun könnt.

Rund 50 Prozent aller Erwachsenen sind immer mal wieder von Albträumen betroffen. Dies stört das Durchschlafen, ist aber noch lange nicht gesundheitsschädlich. Problematisch wird es erst, wenn schlechte Träume den Alltag einschränken. Dies ist bei ca. fünf Prozent der Deutschen der Fall, die unter regelmäßigen Albträumen und Schlafstörungen leiden, die sie sowohl physisch wie psychisch erschöpfen. In diesem Fällen ist es wichtig einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen. Bleiben Albträume unbehandelt, erhöhen sie das Risiko für Depressionen und Angststörungen. Grund genug, sich aktiv mit seinen schlechten Träumen auseinanderzusetzen und ihrer möglichen Ursache auf den Grund zu gehen.

So entstehen Albträume

Ein Albtraum ist ein extrem bedrückender Traum, der oft mit Angst, Trauer und negativen Emotionen geladenen ist. Albträume entstehen, wie alle anderen Träume auch, im Gehirn. Besonders in das Albtraumgeschehen eingebunden sind Hippocampus, Mandelkern, die präfrontale Hirnrinde und der vordere Teil des sogenannten Cingulums. Albträume können in jeder Schlafphase erscheinen. In den meisten Fällen treten sie laut Schlafforscher jedoch während der sogenannten REM-Phase auf.

Die Ursache für Albträume ist meist ein Zusammenspiel aus akuten Auslösern und persönlicher Veranlagung. Sensible, reizbare oder depressive Menschen erleben häufiger Albträume, als Personen, die umgangssprachlich ein dickeres Fell haben. Wer an psychischen Erkrankungen leidet, wird ebenfalls häufiger von Albträumen heimgesucht als psychisch Gesunde. Auch posttraumatische Belastungsstörungen und Belastungen im Alltag können dem Unterbewusstsein so sehr mitspielen, dass Albträume die Folge sind. Generell unterscheidet man in unterschiedliche Arten von Albträumen:

  • Dysphorische (unangenehme) Träume
  • Schlechte Träume ohne Aufwachen
  • Albträume mit plötzlichem Aufwachen
  • posttraumatische Albträume und Flashbacks
Übrigens: Wer plötzlich aus einem Albtraum erwacht, ist oftmals sofort hellwach und kann sich deutlich an den Traum erinnern. Genau das ist der Unterschied zwischen dem klassischen Albtraum und einem schlechten Traum.
Neben Albträumen gibt es aber auch noch andere erschreckende Zustände, die einem in der Nacht vom Schlafen abhalten können. So zum Beispiel auch die Schlaflähmung, bei der es zu einer kompletten Lähmung der Körpermuskulatur während des Erwachens kommt. Einzig davon ausgenommen: die Augenmuskulatur. Auch Panikattacken und Nachtangst sind ein häufiges Phänomen.

Was bedeuten Albträume?

Hatte man einen Albtraum, fragt man sich im Anschluss häufig, welche Bedeutung wohl hinter diesem Traum gesteckt hat. In manchen Fällen braucht es keine tiefer gehende Traumdeutung, da sich oftmals eine reale Angst im Traum niederschlägt. So eindeutig ist die Bedeutung des Albtraums jedoch nur selten. Wir verraten euch daher, was hinter den häufigsten Inhalten eines Albtraums stecken kann:

  • Fallen: Wer im Traum fällt, leidet oft unter Zukunftsängsten.
  • Verfolgung: Wer im Albtraum verfolgt wird und flüchten muss, läuft sinnbildlich vor einer Auseinandersetzung davon.
  • Unpünktlichkeit: Hinter Albträumen, die sich mit der eigenen Unpünktlichkeit auseinandersetzen, wird oftmals die Angst, Herausforderungen nicht gewachsen zu sein, vermutet.
  • Tod: Wer vom Tod eines Menschen träumt, kann konkrete Sorgen um dessen Leben haben. Es kann aber auch die Befürchtung sein, dass eine Beziehung sterben könnte.

Übrigens: Eine gute Strategie, um zu lernen, seine Träume zu verstehen, ist das Führen eines Traumtagebuchs.

Das könnt ihr gegen Albträume tun

Wer ständig mit Schweißausbrüchen aus dem Traum erwacht, kann einiges tun, um Albträumen vozubeugen:

  • Sind Medikamente der Auslöser für Albträume, sollte mit einem Arzt über mögliche Alternativen gesprochen werden
  • Stress reduzieren
  • Drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen
  • Negative Gedanken vor dem Schlafen meiden – hierbei helfen zum Beispiel Meditation und autogenes Training

Man kann Albträume übrigens auch positiv beeinflussen – luizides Träumen ist das Zauberwort. Luzide Träumer können ihre Träume bewusst steuern. Dies bedarf aber ganz viel Übung.

Datum: 25.05.2020
Autor: Lara Rygielski
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