Kartoffelchips sind ein beliebter Snack für zwischendurch. Doch wie gesund sind sie wirklich? Die Verbraucherzeitschrift Öko-Test hat in einer aktuellen Untersuchung verschiedene Marken von Kartoffelchips genauer unter die Lupe genommen und dabei erschreckende Ergebnisse gefunden. Insgesamt wurden 20 verschiedene Sorten von Kartoffelchips getestet. Dabei wurden nicht nur der Geschmack und die Qualität der Chips bewertet, sondern auch mögliche Schadstoffe untersucht ...
Laut Öko-Test sollen auch krebserregende Stoffe in Fischstäbchen gefunden worden sein:
Kartoffelchips Öko-Test: Fast die Hälfte fällt durch
Untersucht wurden 20 Kartoffelchips der Geschmacksrichtung Paprika, darunter sieben Sorten mit dem Bio-Siegel. Im Labor wurden die Chips auf mögliche Schadstoffe wie Mineralölbestandteile, Acrylamid, Pestizide, Schwermetalle und Fettschadstoffe getestet. Das überraschende Ergebnis: Ganze neun Marken fallen bei dem Test mit der Note "ungenügend" durch – fast die Hälfte der Kartoffelchips, die ins Rennen geschickt wurden. Alleiniger Testsieger sind die "Kartoffelchips Paprika“ von Bio-Hersteller Dennree – sie erhalten die Note "sehr gut". Sechs weitere Marken schneiden mit der Note "gut" ab. Darunter sind auch folgende Markenprodukte und Eigenmarkenprodukte:
- Funny-Frisch Chipsfrisch Ungarisch
- Lorenz Crunchips Paprika
- Clarkys Kartoffelchips Paprika, Netto Markendiscount
- K-Classic Knusprige Chips Paprika, Kaufland
Überraschend: Vor allem Chips mit Bio-Siegel schneiden schlecht ab
Sechs von den sieben getesteten Bio-Kartoffelchipps fallen bei dem Öko-Test durch. Öko-Test wies hier unter anderem Acrylamid fest. Hierbei handelt es sich um einen potenziell krebserregenden Schadstoff, der beim Frittieren, Braten oder Backen von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln entstehen kann. Scheinbar haben Bio-Hersteller größere Probleme mit diesem Schadstoff, als konventionelle Hersteller. Ausgerechnet diese Marken bekamen beim Öko-Test das Urteil "ungenügend":
- Alnatura Kartoffelchips Paprika
- Chio Red Paprika Chips
- Lay’s Red Paprika-Chips
Laut Öko-Test: Viele Kartoffelchips enthalten krebserregende Stoffe
Das Ergebnis der Untersuchungen von Öko-Test in der aktuellen Ausgabe (10/2023) ist alarmierend: Bei vielen der getesteten Produkte wurden bedenkliche Stoffe gefunden.
Ein kritischer Punkt ist das Vorhandensein von Mineralölbestandteilen in den Kartoffelchips. Sie kamen jedoch meist nur in Spuren vor. Bei acht Marken führte dies jedoch zur Abwertung. Diese können aus verschiedenen Quellen stammen, zum Beispiel aus dem Verpackungsmaterial oder aus den verwendeten Ölen. Mineralölbestandteile gelten als potenziell krebserregend und können sich im Körper anreichern. In einigen der getesteten Chips wurden hohe Konzentrationen dieser Stoffe nachgewiesen.
Aber nicht nur Mineralölbestandteile sorgen für Bedenken. Auch Acrylamid, eine chemische Verbindung, die beim Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln entsteht, wurde in vielen der getesteten Kartoffelchips gefunden. Acrylamid steht im Verdacht, krebserregend zu sein und kann zudem das Nervensystem schädigen. Besonders bei stark erhitzten und dunkel gebräunten Chips war die Konzentration von Acrylamid besonders hoch.
Ebenfalls ein Schadstoff, der beim Testen der Kartoffelchips gefunden wurde: Glycidol-Fettsäureester. Die Fettschadstoffe können im Körper zu Glycidol umgewandelt werden. Glycidol soll potenziell krebsverdächtig und erbgutschadend sein und entsteht bei der Raffination von pflanzlichen Ölen.
Fazit: Ein alarmierendes Ergebnis
Die Ergebnisse des Tests sind alarmierend und werfen Fragen auf. Wie können solche bedenklichen Stoffe in Lebensmitteln enthalten sein? Welche Maßnahmen ergreifen die Hersteller, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen? Und wie können wir als Konsumenten sicherstellen, dass wir gesunde und unbedenkliche Produkte kaufen? Es ist wichtig, dass die Lebensmittelindustrie ihre Verantwortung wahrnimmt und dafür sorgt, dass keine gesundheitsgefährdenden Stoffe in ihren Produkten enthalten sind.
Auch die Politik ist gefragt, um strengere Kontrollen und Richtlinien für die Lebensmittelproduktion einzuführen. Als Verbraucher können wir ebenfalls einen Beitrag leisten, indem wir bewusst einkaufen und uns über die Inhaltsstoffe informieren – auch wenn das nicht immer ganz einfach sein kann. Der Öko-Test zeigt deutlich, dass nicht alle Kartoffelchips gleich sind. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Denn unsere Gesundheit sollte uns das wert sein.
Verwendete Quellen: oekotest.de, utopia.de
