
Das Verhütungspflaster funktioniert ähnlich wie die Einphasen-Pille. Über die Haut gelangt eine Kombination aus Gestagen und Östrogen in den Körper. Die Hormone verhindern den Eisprung und die Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Zusätzlich sorgen sie dafür, dass sich die Schleimhaut im Gebärmutterhals verdickt und Spermien nicht mehr eindringen können.

Anwendung des Verhütungspflasters
Das Verhütungspflaster klebt man am ersten Tag der Menstruation auf die saubere und trockene Haut am Gesäß, Bauch oder Oberkörper auf. Für eine sichere Haftung sollte man auf Körperlotion und andere Kosmetikprodukte verzichten. Nach einer Woche wechselt man das Hormonpflaster, die Uhrzeit spielt dabei keine Rolle. Allerdings sollte man darauf achten, das Pflaster nicht auf die gleiche Stelle, aber im gleichen Körperbereich aufzukleben. Genau wie bei der Pille, verzichtet man in der vierten Woche, ab dem 22. Zyklustag, auf das Verhütungsmittel. In dieser Zeit kommt es in der Regel zur Monatsblutung. Nach sieben Tagen beginnt der Zyklus von vorne. Wichtig: Man darf jeweils nur ein Pflaster auf der Haut tragen. Verspätet man sich mit dem Wechsel des Pflasters, sollte man sieben Tage lang zusätzlich mit einem Kondom verhüten. Laut Studien ist das Verhütungspflaster eines der sichersten Verhütungsmittel. Die besten Resultate konnten bei Frauen zwischen 18 und 45 Jahren nachgewiesen werden. Neben dem Alter wurde auch eine Einfluss des Körpergewichtes auf die Wirksamkeit festgestellt. Frauen, die über 90 Kg wiegen, sollten vor der Verhütung mit dem Hormonpflaster ein Beratungsgespräch mit Ihrem Frauenarzt führen. Außerdem können Medikamente wie Antibiotika und Mittel gegen Epilepsie die Wirkung beeinträchtigen.
Wer regelmäßig ins Schwimmbad, zum Sport oder in die Sauna geht, braucht sich nicht zu sorgen. Sollte sich das Pflaster doch einmal ganz oder teilweise lösen, besteht der Empfängnisschutz noch für 24 Stunden. Wenn Sie innerhalb dieser Zeit ein neues Pflaster aufkleben, ist kein zusätzliches Verhütungsmittel nötig.
Vorteile des Verhütungspflasters
- leicht anzuwenden
- deutlich angenehmer als Hormonpräparate, die über den Mund eingenommen werden
- Durchfall und Erbrechen haben keinen Einfluss auf die Wirksamkeit des Pflasters
- Besonders Frauen, die unter Essstörungen oder chronischen Magen-Darm-Erkrankungen leiden, bietet das Pflaster einen zuverlässigen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft.
Nachteile des Verhütungspflasters
Wie bei allen hormonellen Verhütungsmethoden muss man besonders am Anfang mit Schmier- und Zwischenblutungen rechnen.
Auch Nebenwirkungen wie
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- und Spannungen in der Brust
- nicht während der Stillzeit anwendbar
kommen häufiger vor. Klinische Studien belegen außerdem, dass das Risiko für venöse und arterielle Thromboembolien durch das Pflaster steigt.
Die Kosten für das Verhütungspflaster werden von der Krankenkasse in der Regel nicht übernommen. Eine Dreimonatspackung kostet in etwa 40 Euro.