
DAS PROBLEM:
„Warum, frage ich mich, denken Männer in Sachen Technik und Reparatur immer die Fachmänner schlechthin zu sein? Beispiel mein Freund: Der hockte neulich vor der Waschmaschine, mit einem Schraubenschlüssel in der Hand und einem Fragezeichen überm Kopf … Als ich ihn fragte, warum er keinen Handwerker rufen würde, sagte er nur: ‚Brauchen wir nicht. Ich kann das!‘ Am Ende gab er fluchend auf, ließ seine Laune an mir aus – und der Handwerker wunderte sich, wer da an der Maschine rumgepfuscht hatte. Das Phänomen müsst ihr mir mal erklären!“
BETTINA, 34, PER MAIL
Das sagen die drei Weisen dazu:

Was jahrtausendelang gegolten hat, machen ein paar Jahrzehnte Emanzipation jetzt nicht so schnell vergessen: Höhlenund Hausbau war immer Männersache. Also betrachten wir es heute noch als unsere ureigenste Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Frauen es sicher, trocken und warm haben. Einziger Nachteil: Früher musste man nur Feuer machen, ein Bärenfell davor legen – und dann wurd’s gemütlich. Heute gilt es, auslaufende Waschmaschinen und rauchende Toaster zu reparieren – knifflig. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir kriegen das schon hin. Irgendwie.

Männer möchten nun mal gern gebraucht werden. Und solange nicht Sonya Kraus im knallengen Overall als Handwerkerin vor der Tür steht, machen wir diese Kleinigkeiten mit links. Ansonsten verstehen wir Hilfe als verschärfte Form der Majestätsbeleidigung! Beispiel Routenplanung: Ein Mann fragt niemals nach dem Weg. Auch dann nicht, wenn ihn sein sauteures Navigationsgerät direkt in eine Sackgasse lockt. Denn der Mann ist ein Spurensucher und findet sein Ziel, manchmal eben über Umwege. Und wenn wir grandios scheitern, brauchen wir euren Trost.

Handwerker sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Einen mit Öl verschmierten Muskel-Helden in Unterhemd und Blaumann, der den Hammer schwingt: So hatte ich mir den Typen vorgestellt, der neulich meine Spülmaschine reparieren sollte. Bekommen habe ich einen Lochfraß-Experten mit Bierbauch. Wenn dein Kerl das nächste Mal seinen Schraubenschlüssel in die Hand nimmt, lass ihn gewähren. Erklär ihm, warum es besser ist, dass er sein T-Shirt auszieht – Ölflecken sind ja schwer rauszubekommen. Vielleicht sollte er auch die alte Jeans tragen, die so einen Knackpo macht. So habt ihr beide etwas davon.