
Schulden sind nur einen Klick entfernt
Social Media Apps wie Instagram oder TikTok sowie Gamingplattformen konfrontieren Kinder und Jugendliche ständig mit neuen Produkten, vermeintlichen Schnäppchen und Begehrlichkeiten aller Art. In den (bezahlten) Storys und Videos werden die neuesten Errungenschaften der Influencer präsentiert und die Zuschauer*innen mit Rabattcodes zum Nachkaufen gelockt. Auch die Luxusindustrie profitiert vor allem vom Zuwachs der Generation Z als neuen Kundenstamm. Viele Freundeskreise definieren sich über Marke und einen angesagten Lebensstil.
Haben wir denn nicht gelernt, wie wir sorgsam mit Geld umgehen?
Auch wenn die Großeltern einem zwischendurch einen Schein zustecken, gilt besonders in den älteren Generationen der Standard, dass über Geld nicht gesprochen wird. Traditionelle Sparmethoden wie das Sparschwein oder Sparbücher sind trotz zunehmender digitaler Bezahlmethoden immer noch Mittel Nummer Eins bei Eltern, wenn es darum geht, ihren Kindern die ersten Kompetenzen im Umgang mit Geld zu vermitteln.
Finanzielle Bildung macht sich bezahlt
Doch die finanzielle Bildung kommt in Deutschland zu kurz. Weder in Schulen, noch im Familienumfeld wird häufig offen über Finanzen gesprochen. Und wenn doch, dann meist, wenn die Finanzen schon in Schieflage sind.
Diese Entwicklung ist auch der Startupszene nicht verborgen geblieben – denn immer mehr Anbieter, sogenannte Neobanken, bieten Kinderkonten mit dazugehörigen Apps, mit denen Kindern und Jugendliche bereits frühzeitig den spielerischen und verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen erlernen sollen. Dazu gehören unter anderem das Angebot der Sparkasse, KNAX, das JuniorGiro der Comdirect oder auch Bling.
Im Falle von Bling haben Eltern zum Beispiel die Möglichkeit, die Ausgaben ihrer Sprösslinge zu steuern. Unerwünschte Käufe - etwa für Alkohol - können sie einschränken. Außerdem bekommen Eltern bei Ausgaben eine Benachrichtigung. Wie viel die Kinder ausgeben dürfen, kann vorher festgelegt werden. Auch das Anlegen von Spartöpfen sowie das Festlegen von Sparzielen ermöglicht die App. So sollen Kinder schon früh ein Gefühl für Finanzen und Sparen entwickeln und selbstverantwortlich agieren. „Wir möchten damit auch einen offenen Umgang mit Geld innerhalb der Familie fördern“, sagt Bling-Gründer Nils Feigenwinter.
Für Eltern stellt sich also die Frage, ob sie bei der Förderung der finanziellen Bildung ihrer Kinder auf traditionelle oder digitale Mittel setzen möchten. Fakt ist: Kindern in einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld frühzeitig zu fördern macht sich bezahlt.
