Das Oktoberfest 2023 in München: Alles zum Ablauf, den Öffnungszeiten und wie lange es geht

Weltweit kennt man das Oktoberfest in München. Doch wie hat alles begonnen mit dem Fest auf der Theresienwiese? Und welche Traditionen kann man heute noch auf der Wiesn entdecken? Wir verraten dir mehr zu den Hintergründen und geben dir wichtige Infos zum genauen Ablauf der Wiesn 2023.

Oktoberfest 2023: Das musst du zum Ablauf wissen

Das Oktoberfest beginnt traditionell am Samstag nach dem 15. September und endet am ersten Sonntag im Oktober. In diesem Jahr heißt es also am 16. September "O'zapft is". Bis zum 3. Oktober können Volksfest-Fans die Bierkrüge auf dem Oktoberfest anstoßen.

Am ersten Tag ziehen ab 10 Uhr die Festwirte auf die Wiesn ein, was mit einem großen Umzug zelebriert wird. Wagen mit Personal fahren dabei, begleitet von Blaskapellen, auf die Theresienwiese ein. Um 12 Uhr erfolgt dann der traditionelle Bierfass-Anstich im Schottenhammelzelt. Diesen muss immer der Oberbürgermeister Münchens übernehmen. Mit den Worten "O’zapft is!“ ist die Wiesn danach offiziell eröffnet, das erste Bier steht dann dem bayrischen Ministerpräsidenten zu.

Am darauffolgenden Tag, dem Sonntag, findet der Trachten- und Schützenumzug statt. Dieser startet in der Maximiliansstraße und führt durch die ganze Stadt zur Festwiese. Hunderttausende Zuschauer folgen jährlich diesem Spektakel.

Wie du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Oktoberfest kommst, erfährst du im Video:

Das erwartet dich auf dem Oktoberfest

Bei dem größten Volksfest der Welt gibt es zahlreiche Fahrgeschäfte, wie Karussells, Achter- und Geisterbahnen, sowie etliche Imbiss-Buden und Süßigkeiten-Stände. Ganz zu schweigen von den vielen großen Festzelten – das eigentliche Highlight der Wiesn.

Neben dem neuen Teil der Wiesn gibt es auch die sogenannte "Oide Wiesn“, also das alte Oktoberfest im Südteil der Theresienwiese. Dieses wurde zum 200-jährigen Jubiläum zum ersten Mal veranstaltet und gehört seither zum Oktoberfest dazu. Hier geht es nostalgisch zu: Es gibt historische Festzelte, in denen Blasmusik gespielt und Schuhplattler getanzt wird. Historische Fahrgeschäfte und Buden schaffen die Illusion der Wiesn, wie sie vor langer Zeit einmal gewesen sein muss.

Wiesn 2023: Das sind die Öffnungszeiten

Das Oktoberfest 2023 beginnt am Samstag, dem 16. September und endet am Dienstag, dem 3. Oktober 2023. Hier einmal die Öffnungszeiten im Überblick:

Bierzelte

Die Bierzelte eröffnen am ersten Wiesntag um 9 Uhr. Ab 10 Uhr dürfen alkoholfreie Getränke ausgegeben werden, um 12 Uhr ist offizieller Anstich. Ab dann gibt es also auch das heißbegehrte Maß Bier. Unter der Woche gibt es Bierausschank in den Bierzelten von 10 bis 22:30 Uhr, an den Wochenenden (Samstag und Sonntag) sowie an Feiertagen ist dies zwischen 9 und 22:30 Uhr möglich. Bis 22:30 ist auch täglich Musik in den Bierzelten zu hören. In Mittelbetrieben ist erst um 23 Uhr Schluss. Alle Groß- und Mittelbetriebe müssen bis 23:30 Uhr schließen.

Verkaufsstände

Natürlich gibt es auch Verkaufsstände auf dem Oktoberfest. Diese kannst du am Eröffnungstag zwischen 9 und 24 Uhr besuchen. Montags bis donenrstags haben sie von 10 bis 23:30 Uhr geöffnet, samstags von 9 bis 24 Uhr und an Sonn- und Feiertagen 9 bis 23:30 Uhr. Freitags und am Montag, dem 2. Oktober (Brückentag) haben die Verkaufsstände ebenfalls von 10 bis 24 Uhr geöffnet.

Fahrgeschäfte

Du bist eher der Achterbahn-Typ? Dann hast auch du auf dem Oktoberfest garantiert viel Spaß. Schausteller und Fahrgeschäfte haben am Eröffnungstag von 12 bis 24 Uhr geöffnet. Von Montag bis Donnerstag kannst du sie zwischen 10 und 12 bis 23:30 Uhr besuchen. Freitags und am Montag, dem 2. Oktober bis 24 Uhr und samstags immer zwischen 9 und 10 Uhr bis 24 Uhr. An Sonn- und Feiertagen öffnen sie zwischen 9 und 10 Uhr bis 23:30 Uhr.

Oide Wiesn

Wer nicht auf das große Volksfest gehen will, kann auch die Oide Wiesn besuchen. Hier haben die Festzelte täglich von 10 bis 23:30 Uhr geöffnet. Musik- und Ausschankende ist bereits um 22:30 Uhr. Am Eröffnungstag können die Schaustellergeschäfte von 12 bis 24 Uhr besucht werden. Montags bis donnerstags haben sie von 10 bis 23:30 Uhr geöffnet. Freitags, samstags und am Montag, dem 2. Oktober kannst du sie von 10 bis 24 Uhr besuchen. An Sonn- und Feiertagen öffnen sie um 10 Uhr und schließen bereits um 23:30 Uhr.

Die Entstehung des Oktoberfestes

Am 17. Oktober 1810 fand das erste Oktoberfest in München statt, das eigentlich die Hochzeitsfeier von Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen war. Die heute weltberühmte Theresienwiese wurde nach der Braut benannt. Auf dieser Wiese fand zur Belustigung der Hochzeitsgäste ein Pferderennen statt, bei dem auch eine Brotzeit und Bier gereicht wurden. Aus diesem illustren Fest wurde eine jährliche Tradition, die aber eigentlich eine Pferdesportveranstaltung war. Die ersten Fahrgeschäfte hielten 1818 Einzug, 1881 wurde die erste Hendlbraterei eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden Pferderennen nur noch zum 150. und 200. Jubiläum der Wiesn statt. Den ersten offiziellen Fassanstich gab es erst 1950.

Die Wiesn als Exportschlager

Was viele gar nicht wissen: Das Oktoberfest ist ein echter Exportschlager und findet rund um den Globus statt. Von 2014 bis 2018 hat Eventbrite über 5000 Oktoberfest-Events in 40 Ländern verzeichnet, Tendenz steigend. In Blumenau in Brasilien kommen zu dem dortigen Oktoberfest jährlich über 600.000 Besucher. Damit ist das Oktoberfest das zweitgrößte Volksfest nach dem Karneval in Rio.

Was du schon immer über den Wiesn-Look wissen wolltest

Die Herkunft des Dirndls

Im 18. und 19. Jahrhundert war das Dirndl das Arbeitsgewand junger Mägde, die bei wohlhabenden Familien angestellt waren. Die Schürzen wurden häufig aus Bettwäsche genäht, die Farben waren sehr einfach, Stickereien oder Applikationen gab es nicht, denn die Kleidung sollte robust und zweckmäßig sein. Um 1880 übernahmen reiche Städterinnen, die zur Erholung in die Berge reisten, den Look des Dirndls und ließen sich aufwendigere Modelle nachschneidern. Seinen Durchbruch feierte das Dirndl aber eigentlich erst um 1965, als sich München für die Olympischen Spiele bewarb. Als Marketing-Gag sollte man die Stadt mit dieser Tracht verbinden.

Die Herkunft der Lederhose

1883 entschieden Joseph Vogel und einige seiner Stammtischbrüder sich dazu, das Brauchtum der Trachtenhose wieder aufleben zu lassen und einen Trachtenverein zu gründen. Sie ließen sich eine kurze Lederhose schneidern und trugen diese beim nächsten Kirchenbesuch. Von den anderen Kirchgängern wurden sie für das Arbeitsoutfit verspottet oder sogar beschimpft. Da König Ludwig II. allerdings großer Trachtenliebhaber war, unterstützte er die Idee der Männer. Als auch der Adel die kurze Lederhose trug, wurde sie salonfähig und zum modischen Must-have.

Das hat es mit dem Charivari auf sich

Beim Charivari handelt es sich um eine silberne Kette, welche die Herren an ihren Lederhosen tragen. Traditionell wird daran befestigt, was Männlichkeit beweist: Trophäen von der Jagd. Dazu gehören unter anderem Reißzähne, Geweihteile, Greifvogelkrallen oder sogar Fuchsschnauzen. Mittlerweile werden auch wertvolle Münzen oder Edelsteine am Charivari befestigt. Für die Damen hat sich ein solcher Schmuck auch eingebürgert, allerdings sind die Ketten filigraner und ähnlich einem Bettelarmband mit Anhängern bestückt.

Auch Loferl gehören zur Tracht dazu

Loferl sind ein besonderer Teil der männlichen Tracht. Sie bestehen aus zwei gestrickten Teilen: einem Wadenwärmer und Füßlingen. Die genaue Herkunft der Wadenwärmer ist ungewiss. Einerseits geht man davon aus, dass die Loferl tatsächlich wärmend sein sollten, andererseits könnten sie früher dazu verwendet worden sein, weniger Haut zu zeigen.
Verwendete Quelle: oktoberfest.de
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