Allergenarme Ernährung – ein Lifestyle, der über den Teller hinausgeht

Wer langfristig gesund sein möchte, der sollte sich gesund ernähren. Wir erklären, was es mit der allergenarmen Ernährung auf sich hat.

Eine gesunde Ernährung ist für den Körper in vielerlei Hinsicht von entscheidender Bedeutung. Sie liefert alle lebenserhaltenden Nährstoffe, Vitamine und Mineralien, die für das reibungslose Funktionieren der Organe und Systeme erforderlich sind. Wer langfristig gesehen gesund bleiben und sein Wohlbefinden erhalten möchte, der muss sich an einen ausgewogenen Ernährungsplan halten. 

Dies ist ebenfalls unverzichtbar für Kinder, bei denen das Wachstum und die Entwicklung aktiv gefördert werden muss. Eine gesunde Ernährung ist die Basis einer starken Immunabwehr. Nur ein gut versorgter Körper kann den besten Schutz gegen Krankheiten und Infektionen aufbauen. Nährstoffe, wie Vitamin C, Vitamin D und Zink, sind hier die Grundstoffe, die aktiv das Immunsystem unterstützen. Eine ausreichende Versorgung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß ist der Schlüssel zu einem starken Immunsystem und, daraus resultierend, einem gesunden Körper.

Gemüse in der Auflaufform© Pexels/Engin Akyurt

Bewusste Auswahl

Eine allergenarme Ernährung erfordert eine bewusste Auswahl von Lebensmitteln. Anders hat man keine Möglichkeit, potentielle Allergene zu vermeiden, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Dies ist besonders für Personen von Bedeutung, die an Nahrungsmittelallergien oder auch Unverträglichkeiten leiden. 

Der erste Schritt besteht darin, dass man die Allergene identifiziert. Dies kann durch einen ärztlichen Test oder rein durch Beobachtung erfolgen. Diese Beobachtung bezieht sich auf die Reaktion des Körpers nach dem Verzehr von ausgewählten Lebensmitteln. Allergien können aus einer großen Erfahrung heraus besonders bei folgenden Produkten auftreten:

  • Milchprodukte
  • Soja
  • Eier
  • Nüsse
  • Weizen
  • Fisch
  • Meeresfrüchte

Menschen mit einer solchen Allergie sollten sich im Idealfall an ein spezielles Ernährungskonzept - Fodmap - halten. 

Dieses Konzept ist dafür ausgerichtet, Menschen zu helfen, die an Lebensmittelunverträglichkeiten und chronischen Magen-Darmproblemen leiden. Bei dieser „Diät“ werden Laktose, Fructose, Zuckeraustauschstoffe und bestimmte Mehrfachzucker vermieden. Dieses gezielte Weglassen unterstützt das Verdauungssystem und kann ebenfalls Reiz-Darm-Symptome abschwächen.

Genaue Planung der Mahlzeiten

Eine allergenarme Ernährung erfordert eine umfassende Planung der gesamten Mahlzeiten und ebenfalls der Einkäufe. Es ist von entscheidender Bedeutung, im Voraus zu bestimmen, welche Lebensmittel vermieden werden müssen, um einen versehentlichen Verzehr von Allergenen zu verhindern. Für die Mahlzeiten sollte man Lebensmittel verwenden, die weniger Allergene beinhalten. Zu diesen Lebensmitteln gehören, u. a. frische und unbearbeitete Sachen wir Obst und Gemüse, mageres Fleisch und Hülsenfrüchte. Bei diesen Leckereien sind Menschen mit einer Lebensmittelunverträglichkeit auf der sicheren Seite.

Aufgepasst bei der Zubereitung

Aufpassen muss man bei der Zubereitung der Mahlzeiten. Kreuzkontaminationen müssen unbedingt verhindert werden. Hierzu müssen separate Kochutensilien und Oberflächen genutzt werden. Diese dürfen keine Rückstände von allergenhaltigen Lebensmitteln haben. 

Bei Restaurantbesuchen sollte man als Betroffener ebenfalls gut vorbereitet sein. Es empfiehlt sich hier, mit dem Restaurant im Vorfeld zu sprechen und dadurch sicherzustellen, dass sie die Anforderungen an eine allgenarme Ernährung sicherstellen können. Vor allem in Bezug auf die Kreuzkontamination ist dies wichtig.

Den Alltag umstellen

Wenn man erst einmal eine Lebensmittelunverträglichkeit bei sich festgestellt hat, dann kann dies den Alltag komplett auf den Kopf stellen. Eine allergenarme Ernährung zu integrieren ist aber absolut machbar. Dafür muss man sich nur um eine sorgfältige Planung bemühen und ein wenig flexibel sein. Es ist ratsam, den Vorratsschrank neu zu organisieren und zu befüllen. Entfernt werden müssen alle Lebensmittel, die potenzielle Allergene enthalten könnten. Alternativ können allergenarme Lebensmittel besorgt werden. Darunter fällt auch glutenfreies Mehl, welches das normale Weizenmehl ersetzt. Kuhmilch sollte man durch Mandelmilch austauschen.

Dieses Anpassen ist auch bei den Rezepten notwendig. Dazu muss man aber nicht seine Lieblingsrezepte komplett streichen, man kann in diesen einfach die allergenhaltigen Zutaten durch nichtallergenhaltige ersetzen. Hier kann man sich dann auch an neue Variationen des Lieblingsrezeptes wagen. Es gibt hier unzählige kreative Wege zu entdecken, um traditionelle Gerichte zu genießen, ohne dabei auf Geschmack oder die Textur zu verzichten.

Die Vorbereitung der Mahlzeiten im Voraus ist eine gute Möglichkeit, um sich für unterwegs gesunde und verträgliche Mahlzeiten herzurichten. Dies verhindert das komplizierte Raussuchen von bestimmten Restaurants für die Mittagspause, wo man meist sowieso nur eine sehr kleine Auswahl essen darf. 

Insgesamt erfordert eine allergenarme Ernährung ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Planung, aber mit der richtigen Herangehensweise ist es möglich, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass eine allergenarme Ernährung nicht unbedingt bedeutet, auf Genuss und Vielfalt zu verzichten.