
1. Viel massieren hilft viel
Cellulite ist vor allem ein Problem der Hautqualität. Und bei schwachem Bindegewebe (haben wir Frauen ja fast alle) hilft vor allem eins: die Durchblutung zu pushen! Wie? Konsequent und täglich massieren, sodass Nährstoffe im Blut in jede Zelle gelangen. Der Red-Carpet-Trick: mit Meersalz peelen, abwaschen, kalt gepresstes Olivenöl einmassieren, kurz mit Folie umwickeln. Glatt für Stunden!
MYTHOS: Knackige Bräune kaschiert und macht optisch glatter. Quatsch! Sonne zerstört unser elastisches Gewebe. Schummeln ist okay, aber bitte mit Selbstbräunern.

2. Dünnsein schützt vor Cellulite nicht
Natürlich hat die Menge des Fettgewebes Einfluss darauf, ob Cellulite entsteht, aber nicht, ob sie auch sichtbar wird. Denn auch Frauen, die schlank sind, haben Cellulite, wenn ihr Bindegewebe und die spinnwebfeine Schicht zwischen Haut und Unterhaut besonders nachgiebig sind.
MYTHOS: Abnehmen muss in jedem Fall sein, um die Cellulite zu verringern. Nein. Sind 98 Prozent der Frauen etwa zu dick? Diäten sind nicht der Weg, denn sie sind eine Mangelernährung, die nur dazu führt, dass der berühmte Jo-Jo-Effekt einsetzt. Das heißt: Die Haut dehnt sich, zieht sich zusammen, dehnt sich… Wie oft soll sie das ohne Ermüdungserscheinungen hinbekommen? Es kommt darauf an, den Stoffwechsel zu regulieren (z.B. durch Metabolic Balance), damit Fettspeicherung und -abbau wieder optimal funktionieren (Infos: www.metabolic-balance.com).
3. Koffein ist und bleibt die Nummer eins
Koffein gilt zu Recht als Fettkiller. Deshalb steckt es auch in fast jedem Anti-Cellulite-Produkt und wird bei Treatments im Spa (ganz neu: „Perfect Slim Effect“ von Decléor) verwendet. Wichtig ist vor allem die Konzentration des Wirkstoffs! Deshalb drauf achten: 2 Prozent sollten es nach Expertenmeinung mindestens sein. Neue und wirksame Konkurrenten des Koffeins in Lifestyle-Praxen: Vitamin-Infusionen. 7,5 Gramm Vitamin C plus B-Komplex, ein- bis zweimal monatlich, sollen helfen, die Kollagenfasern wieder stärker zu vernetzen und so die durchdrückenden Fettzellen zurückzudrängen. Auch nur vom Arzt zu haben: Vitamin-A-Säure-Cremes und -Behandlungen, die nachweislich den Kollagenabbau hemmen.
4. Starke Muskeln killen Polster
… denn nur durch Muskeln ist der Körper in der Lage, direkt Fett zu verbrennen. Deswegen wirkt eine Kombi aus gezieltem Kraft- und leichtem Ausdauertraining auch am besten. Wenn Sie ein akuter Sportmuffel sind (wir kennen das…): Einmal die Woche gezieltes Muskeltraining ist besser als nichts – und dazu die berühmten Everyday-Exercises: Treppen steigen, mit dem Kind oder Hund toben – schon allein 10 Minuten (!!!) reichen, um die Durchblutung anzuregen und damit den Stoffwechsel auf Touren zu bringen und somit mehr Sauerstoff ins Gewebe zu pumpen. Ergebnis: Die kollagenen Fasern werden gestärkt.
MYTHOS: Beim Joggen läuft man Cellulite automatisch davon. Böser Irrtum. Unter vielen Medizinern gilt Laufen als No-go, weil es durch die ständige Erschütterung das weibliche Bindegewebe strapaziert. Ihr Sport-Tipp Nr. 1: Rad fahren!

5. Manchmal kosten Schönheit (leider) viel
Bringen eindrucksvolle Ergebnisse: Ultraschall-Radiofrequenz-Geräte (z.B. „Accent-Ultra“). Wichtig ist dabei, dass in 3 Stufen mit unterschiedlichen Wellen behandelt wird. 1. muss das Fett beschallt werden, 2. das Bindegewebe und 3. die Haut. Der Nachteil: 6 Behandlungen à 3 Stunden kosten rund 2000 Euro. Dafür hält der Effekt immerhin rund 2 Jahre (Infos z.B. über www.bodycontourberlin.de).
MYTHOS: Fettabsaugen ist immer noch die radikalste, aber beste Prozedur. Seriöse Chirurgen nehmen inzwischen Abstand. Studien belegen sogar, dass Orangenhaut nach Liposuktionen ausgeprägter ist.
6. Die Natur kann ausgetrickst werden
Unser genetischer Code will, dass wir an Hüften und Oberschenkeln Fett speichern, als Reserve für magere Zeiten. Ganz können wir den veralteten Code zwar nicht knacken, aber einen kleinen Hacker-Angriff starten, z.B. so: Während Sie im Studio Rad fahren, setzt eine Spezialhose mit Luftkammern Po und Beine unter wechseln den Druck. Durch die Be- und Entlastung des Gewebes steigt die Durchblutung und der Abtransport von Wasser im Gewebe (Studios über www.slim-back-and-legs.com).
7. Es gibt immer bessere Methoden
In amerikanischen Garagen sieht man Frauen neuerdings verzweifelt nach den Poliermaschinen ihrer Männer suchen. Was das jetzt hier soll? US-Ärztinnen verrieten, dass man damit wunderbar Cellulite bearbeiten kann... Klingt gewöhnungsbedürftig? Na gut, aber anders funktionieren auch kosmetische Massagegeräte nicht. Durch Vibration gerät die Mikrozirkulation in Schwung, die Haut wird rosig, das Bindegewebe trainiert und gefestigt. Stylisher ist da natürlich der „Honey Belle Body Buffer“ für schlappe 385 Britische Pfund, der bei Harrod’s in London alle Verkaufsrekorde bricht.

8. Sauer macht schön straff
Kräutertee und Mineralwasser mit Zitronensaft regen die Verdauung an, unterstützen den Stoffwechsel und den Transport von Nährstoffen.
MYTHOS: 2 Liter Wasser müssen es pro Tag sein. Nicht unbedingt. Wer eh klugerweise viel frisches Obst und Gemüse isst, nimmt schon viel Flüssigkeit auf. 1 Liter, über den Tag verteilt, ist dann völlig ausreichend.
9. Scharfes heizt den Fettzellen ein
Was die Cellulite gar nicht mag: frisches Gemüse und Proteine aus Geflügel oder Fisch. Und nun der Clou: schön scharf, bitte schön! Stark gewürzt meldet dem Gehirn schneller „satt“, und Stoffe wie Capsaicin in Chili aktivieren die Durchblutung des Gewebes, sprich, die Fettzellen bekommen ihr Fett weg! Was die Cellulite liebt: wenn Sie Zucker naschen und zu viel Kohlenhydrate aus Nudeln, Weißbrot und Pizza essen. Das lässt den Insulinspiegel in die Höhe schnellen, und schon verhindert dies den Fettabbau. Außerdem: Low-Fat- und Fertigprodukte meiden. Beides enthält jede Menge verschiedene Zuckerarten – die werden zugesetzt, um u.a. Geschmack trotz Fettreduktion zu erreichen.

10. Wir müssen fleissig sein
Keine Creme der Welt – und sei sie noch so teuer – kann Cellulite beseitigen. Das behauptet auch kein Hersteller. „Mildert die äußeren Anzeichen“ – das steht auf fast allen Produkten. Damit lässt sich arbeiten. Wer jedoch zweimal täglich gewissenhaft cremt und zwar in Verbindung mit einer Massage, wird nach spätestens zwei Wochen einen Unterschied feststellen. Die Hautqualität nimmt zu. Top-Wirkstoffe: Koffein, Viniferine (aus Weinranken), Rosmarin, Wacholder und Kampfer.