Zwischenblutungen: Ursachen und wie ihr sie behandeln könnt

Zwischenblutungen – Ursachen und Behandlungsmethoden

Was sind die Ursachen für Zwischenblutungen und muss man damit gleich zum Arzt?

Zwischenblutungen gehören zu den Menstruationsstörungen und können ernste Ursachen haben. Der Körper gibt ein deutliches Warnzeichen ab, wenn es zu schwachen oder heftigen Blutabgaben zwischen der Regel kommt.

Mitunter sind es harmlose Ursachen für die Blutungen aus der Gebärmutter, die zwischen zwei normalen Regelblutungen auftreten. Auch leichte Schmierblutungen fallen unter diesen medizinischen Begriff. Wenn der eigentlich blutungsfreie Intervall im weiblichen Zyklus unterbrochen wird durch unregelmäßig auftretende, mal schwach und mal stärker ausfallende Zwischenblutungen, dann solltet ihr auf jeden Fall euren Gynäkologen aufsuchen. Er wird anhand einer genauen Untersuchung feststellen, ob eine Erkrankung als Ursache vorliegt und euch eine entsprechende Therapie anbieten.

Ungefährliche Ursachen für Zwischenblutungen

Nicht alle Zwischenblutungen gehören zu den Warnsignalen des Körpers. In einigen Fällen sind leichte Schmierblutungen oder rötlich/bräunliche Streifen im Slip lediglich eine „Randerscheinung.“ Zum Beispiel bei jungen Mädchen, deren Blutungszyklus sich noch einstellt, kann es zu diesen Symptomen kommen. Sie sollten aber innerhalb weniger Wochen oder Monate nach der ersten Regel von selbst verschwinden. Auch bei den Wechseljahren, also dem Ende der fruchtbaren Phase einer Frau, kann es zu unregelmäßiger Blutabgabe über die Vagina kommen. Die Menopause ist die letzte Regelblutung und kurz vorher kann es zu mehreren leichten Zwischenblutungen kommen. Die Psyche spielt natürlich auch beim Menstruationszyklus eine große Rolle und so können beispielsweise Stress oder psychische Belastungen wie Trauer, Liebeskummer, Heimweh oder auch große Freude oder Aufregung bei manchen Frauen zu Blutungen führen. Die Blutungen gehen dann keinesfalls mit Schmerzen oder anderen körperlichen Auffälligkeiten einher und verschwinden nach einer kurzen Zeit von alleine. In vielen Fällen gibt es aber Grund für den direkten Gang zum Facharzt.

Auch ernste Erkrankungen können hinter den Zwischenblutungen stecken

Zu den häufigsten Ursachen gehört allgemein gesprochen vor allem eine Zyklusstörung. Es gibt Einflüsse durch den menschlichen Organismus auf den natürlichen Ablauf der Regelblutung und der Pause dazwischen.

Dazu können die folgenden Störungen gehören:

  • Die Geschlechtsorgane sind erkrankt, beispielsweise an einer Verwachsung der Gebärmutterschleimhaut, Eierstockzysten oder Gebärmuttermyome. Auch eine Eileiterschwangerschaft zeigt diese Symptome.
  • Hormonelle Störungen bringen das natürliche Gleichgewicht aus der Balance. Dazu kann eine Hormonstörung gehören, aber auch ein Östrogenmangel.
  • Ist der Stoffwechsel erkrankt, kann sich dies in Zwischenbluten andeuten. Mögliche Ursachen sind dann eine Schilddrüsenfehlfunktion oder der Diabetes mellitus.
  • Die Pille sowie die Spirale sind ebenfalls als mögliche Ursache für die zusätzlichen Schmierblutungen bekannt.
  • Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Syphilis äußern sich ebenfalls unter anderem durch Zwischenblutungen.
  • Es gibt auch Krebsarten, zu deren Symptomen die Zwischeblutungen gehören. Meist handelt es sich dann um Gebärmutterkrebs oder Gebärmutterhalskrebs sowie Scheidenkrebs oder ein Gehirntumor.

Behandlungsmöglichkeiten bei Zwischenblutungen

Der erste Schritt muss der Gang zum Facharzt sein, denn er kann am besten beurteilen, welche Gründe für die Zwischenblutung vorliegen und welche Therapie in Frage kommt. Nachdem er eine gründliche Untersuchung durchgeführt hat, wird er ggf. Ultraschallbilder anfertigen, Blutuntersuchungen anordnen und eine mikroskopische Untersuchung vornehmen. Die Behandlung richtet sich dann nach dem Grund der Blutungen. Sind junge Mädchen betroffen und schwere Krankheiten ausgeschlossen, dann wird meist dem Östrogenmangel oder – Ungleichgewicht mit einer Hormongabe als Pille gegengesteuert. Stoffwechselstörungen bedürfen der angepassten medikamentösen Behandlung mit entsprechenden Arzneimitteln. Bei Erkrankungen der Geschlechtsorgane wird vor allem die operative Entfernung der erkrankten Organe vorgenommen. Myome und Zysten lassen sich meist ambulant entfernen. Tumore dagegen müssen chirurgisch unter Vollnarkose im Krankenhaus entfernt werden. Hierbei handelt es sich jedoch um einen leichten Eingriff, der in Deutschland viele tausend Male im Jahr durchgeführt ist. Über die Risiken klärt euch der Arzt aber ausführlich auf.

Liegt eine bösartige Tumorerkrankungen vor, kann es neben der Operation auch zu einer Chemotherapie oder Bestrahlung kommen. Vor allem bei Gebärmutterkrebs oder Gebärmutterhalskrebs ist eine Kombination aus weiteren Therapien neben der Operation notwendig. Anschließende oder begleitende Therapien bei ernsten Krankheiten können eine Psychotherapie sein, ein Kuraufenthalt oder eine langfristige Rehabilitation. Betroffene Frauen, bei denen Krankheiten als Ursache vom Arzt ausgeschlossen wurden, sollten trotzdem regelmäßig den Arzt aufsuchen und ihn über jede Veränderung der Regelblutung informieren. Ein Tagebuch kann helfen, Symptome festzuhalten und Auffälligkeiten schnell zu erkennen. Ein gesundes Leben mit ausgewogener Ernährung und wenig Raum für Stress und Belastungen legt die Basis für einen geregelten Zyklus. Entspannungsübungen wie Yoga oder Qi gong können sinnvoll sein und werden teilweise von den Krankenkassen bezuschusst. Alkohol, Nikotin und Koffein solltet ihr grundsätzlich meiden und auf ausreichend Bewegung an der frischen Luft achten. Ein Normalgewicht führt darüber hinaus zu möglichst wenigen Komplikationen im Hormonhaushalt.

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