
Das Frauenkondom ist die einzige Möglichkeit für die Frau, sich vor ansteckenden übertragbaren Infektionen zu schützen. Sie ist nicht mehr darauf angewiesen, zu hoffen, dass der Mann ein Kondom hat und auch nutzt. Der einzige Nachteil ist, dass das Frauenkondom noch sehr teuer ist.
Die Anwendung des Frauenkondoms
Die Enden verfügen jeweils über einen flexiblen Ring. Der am geschlossenen Ende befindliche Ring muss so tief wie möglich in die Scheide eingeführt werden. Der Muttermund muss bedeckt sein. Der zweite Ring verhindert, dass das Frauenkondom in die Scheide rutscht. Vor dem Einsetzen des Kondoms ist es ratsam, ein Gleitmittel zu benutzen. Zusätzlich ist das Bestreichen des Kondoms mit einem spermienabtötenden Mittel sinnvoll. Das Frauenkondom ist nur einmal anzuwenden. Das Herausholen ist nicht so ganz einfach, denn das Ende mit dem großen Ring muss mehrmals gedreht werden, damit keine Flüssigkeit auslaufen kann. Es gibt natürlich Vor- und Nachteile, wie bei allen Produkten. Kurz mit einigen Stichworten veranschaulicht:
- Eingelegt wird das Frauenkondom wie ein Tampon oder ein Diaphragma, eingedrückt wird es so tief wie möglich und in die Scheide geführt.
- Der äußere Ring muss sich vor den Schamlippen befinden, damit das Kondom nicht während des Verkehrs verrutscht.
Ein Schutz vor HIV ist gewährleistet, für die Frauen eine bahnbrechende Erfindung. Der Schutz hängt nicht mehr allein vom Mann ab.
Vor- und Nachteile des Femidom
Vorteile
- Die Frau kann die Verantwortung und den Schutz vor einer Schwangerschaft oder sexuell übertragbaren Krankheit selbst übernehmen.
- Frauen, die keine Hormone einnehmen können oder wollen, sind froh über diese Errungenschaft.
- Das Herstellermaterial ist extrem strapazierfähig und frei von Latex.
- Es können Gleitmittel zu Hilfe genommen werden.
- Das Frauenkondom ist auch nach längerer Lagerung benutzbar.
Nachteile
- Das Einsetzen vor dem Geschlechtsverkehr ist nicht so angenehm; bei fehlerhaftem Einsetzen ist der Schutz nicht mehr gewährleistet.
- Das Einreiben mit Gleitgel ist etwas umständlich.
- Es können unter Umständen Gefühlsbeeinträchtigungen entstehen.
- Das Kondom ist nicht überall erhältlich, lediglich im Internet und in einigen Apotheken.
- Femidom ist relativ teuer, drei Stück kosten in der Regel bis zu 12 Euro.
- Ein Frauenkondom kann nur einmalig verwendet werden.
Was tun, wenn etwas schief geht?
Falls, und es ist in der Vergangenheit selten eingetreten, das Kondom reißen sollte, hat die Frau immer noch die Möglichkeit, 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr die Pille danach einzunehmen. Zur HIV-bedingten Vorbeugung gibt es für diese Fälle entsprechende Medikamente, die zeitnah eingenommen werden sollten. Die fachliche Bezeichnung ist PEP heißt post expositionelle Prophylaxe. Das Verfallsdatum des Kondoms ist natürlich vor Anwendung zu überprüfen. Das Frauenkondom kann entweder kurz vor dem Geschlechtsverkehr eingeführt werden oder bis zu maximal 8 Stunden vorher. Während der Menstruation ist es allerdings wenig sinnvoll, das Kondom stundenlang vorher einzusetzen.
Der hundertprozentige Schutz des Frauenkondoms
Selbstverständlich müssen einige Punkte berücksichtigt werden, um den kompletten Schutz zu erlangen:
- Das Kondom darf keinesfalls beschädigt sein,
- es muss richtig eingesetzt werden, was nicht so ganz einfach zu bewerkstelligen ist,
- beim Entfernen ist darauf zu achten, dass kein Sperma in die Vagina läuft,
- das Kondom muss neu sein, ein merhmaliger Gebrauch ist nicht vorgesehen.