
Die Finger gleiten langsam über den gesamten Körper. Streicheln, erforschen. Der Mund bedeckt Hals und Nacken mit liebevollen Küsse. Ganz achtsam wird sich den intimsten Stellen angenähert. Ein Schauer der Lust durchfährt den ganzen Körper. Die Erregung steigt ins Unermessliche. Slow Sex ist wahrlich das Tantra des Liebesspiels. Tantra, das kommt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie ausgebreitet oder allumfassend. Und wirklich, besser kann man Slow Sex gar nicht beschreiben.

Es gibt Quickies, es gibt den Gelegenheitssex und es gibt den wilden Sex. Den, bei dem man sich die Sachen vom Leib reißt und wie verrückt übereinander herfällt. Alle diese verschiedenen Arten des Sex' haben ihre Vorzüge. Ich will hier gar keine Vergleiche zwischen ihnen ziehen. Jedoch, Slow Sex steht definitiv über allem anderen. Es ist die wohl intimste Verbindung zwischen zwei Menschen die man sich vorstellen kann. Doch ist es auch eine Erfahrung, die nur Paare miteinander teilen. Denn die lustvolle Annährung aneinander, die knisternde Erotik und die entwaffnende Intimität, welche bei Slow Sex nicht nur vorherrschen sollte, sondern auch zwingend erforderlich ist, kann nur mit jemandem stattfinden, dem man absolut vertraut.
Slow Sex ist mehr als das Hinauszögern des Orgasmus. Es ist mehr als ein etwas längeres Vorspiel. Es geht nicht darum, möglichst lange nicht den Penis oder die Vagina des Partners zu berühren. Hier geht es darum Sex bewusster zu erleben. Das Liebesspiel vorsätzlich zu entschleunigen. Die eigene und die Sexualität des anderen zu entdecken. Es geht darum Berührungen wahrzunehmen und damit das gemeinsame Liebesleben auf eine höhere Ebene zu bringen. Hat man diese Erfahrung einmal gemeinsam gemacht, ist auch die alltägliche Beziehung zueinander eine andere. Man ist sprichwörtlich enger miteinander verbunden. All diese Dinge kann und will man natürlich nicht mit einem One-Night-Stand oder der Affäre erleben. Dafür ist die emotionale Bindung einfach nicht stark genug.

Slow Sex als bestes Argument für eine Beziehung
Ja ich weiß, was Sie jetzt denken: "Meine Güte ist das schnulzig". Und wissen Sie was? Ja, das ist es. Aber das ist eben auch Slow Sex. Und manchmal braucht man etwas Schnulziges mit viel Liebe. Warum nicht auch mal die Langsamkeit beim Sex entdecken? Bewusstes Genießen muss eben nicht nur beim Essen sein. Ich behaupte: Den schönsten Sex hat man, wenn man ihn mit allen Sinnen erlebt. Wenn man die innige Zweisamkeit genießt und sich völlig auf den anderen einlässt. Für mich ist Slow Sex das beste Argument für eine Beziehung. Es stärkt die Bindung und kann eine Partnerschaft auf eine völlig neue Ebene heben.
Und an alle Männer, die das hier lesen: Ich kann euch nur raten diese wunderbare Erfahrung einmal zu machen. Bei Slow Sex gibt es keinen Leistungsdruck. Es geht nicht darum "seinen Mann zu stehen" oder möglichst viele Stellungen durchzuarbeiten. Wenn ihr einmal eine Frau erlebt habt, die vor Lust schon vor dem eigentlichen Sex zum Höhepunkt kommt, wenn ihr sie allein durch sanfte Berührungen um den Verstand bringt. Wenn ihr dann langsam in sie eindringt und sie dabei vor Lust zittert. Glaubt mir, dann wollt ihr nichts Anderes mehr. Es ist erstaunlich und wahrlich himmlisch, wenn man sieht, was Frauen erleben können. Was möglich ist, wenn man sich Mühe gibt und nicht nur an sich denkt. Und es ist ein fantastisches Gefühl, wenn man weiß, dass man Teil (und Grund) dieser unglaublichen Erfahrung ist. Für mich jedenfalls gibt es nichts Schöneres.