Sexting: DAS Bedürfnis steckt wirklich dahinter – laut Studie

Sexting: DAS Bedürfnis steckt wirklich dahinter – laut Studie

Ob anzügliche Emojis, zweideutige Messages oder eindeutige Nacktfotos: Fast jeder von uns hat doch schon mal gesextet. Das spielerische, pikante Schreiben hat nun mal seinen Reiz. Doch warum eigentlich? Eine Studie ergab jetzt, welches Bedürfnis wirklich hinterm Sexting steckt.

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Sexting: Was ist das eigentlich?

Wir haben unsere Smartphones ständig in der Hand, erledigen mit ihrer Hilfe unsere Finanzen und Termine, vertrauen ihnen intime Daten und Gespräche an. Kein Wunder, dass das Gerät mittlerweile auch an unserem Sexualleben teilhat.
Sexting (Wortmix aus Sex und texting) ist für viele von uns schon längst kein Tabu mehr. Ob wir eine Fernbeziehung führen, eine Affäre anheizen möchten oder unseren Flirt pushen: Das sexuelle Schreiben von Messages ist aufregend und anregend. Doch was steckt eigentlich dahinter?

Studie: Aus diesen drei Gründen sexten wir

Laut einer Studie der Texas Tech University gibt es vor allem drei Hauptgründe, aus denen wir sexten. Die Befragung von 160 Teilnehmern im Alter von 18 bis 69 ergab, dass es im Groben und Ganzen drei Hauptgründe für das Sexting gibt.

1. Ein Hauptgrund bestätigt das Naheliegende: Wir nutzen Sexting als Teil des Vorspiels. So wird die Erregung geschürt und der darauffolgende Sex so richtig herbeigesehnt (und dadurch vielleicht sogar noch viel besser…).

2. Beim zweiten Grund, der herausgearbeitet wurde, geht es vor allem um die Rückversicherung auf der Beziehungsebene. Wir erhalten Bestätigung und Komplimente und spüren, dass unser Partner Interesse an uns hat.

3. Die dritte Motivation ist dagegen sehr selbstlos: Ein Teil der Befragten gibt an, nur zu sexten, um dem Partner einen Gefallen zu tun.

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Sexting: Es geht um mehr als nur Lust

Die Schlussfolgerung daraus ergibt Interessantes: Es geht natürlich um Sex – allerdings nicht so primär, wie es auf den ersten Blick scheint.
Vielmehr wird das Sexting angewandt, um zwischenmenschliche Bedürfnisse zu befriedigen. Wie etwa Nähe, Bestätigung und Bindung. Durch das Sexting fühlen wir uns besonders intim miteinander vereint und erhalten diese Verbindung so auch, wenn wir den Partner gerade nicht sehen können.
Das erotische Schreiben hat übrigens nicht immer zwingend etwas mit praktischen Handlungen zutun – natürlich können wir es als Vorspiel verwenden, es muss aber keine Umsetzung folgen. Deshalb ist es auch schön, Sexting zum Ausprobieren sexueller Fantasien zu verwenden, von denen wir uns nicht sicher sind, ob wir sie wirklich umsetzen wollen.

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Achtung: Sexting ist nur angebracht, wenn es in gegenseitigem Einvernehmen stattfindet. Niemand sollte sich unter Druck setzen lassen, Nacktbilder und ähnliches zu versenden. Wer es gerne tun möchte, sollte aus Sicherheitsgründen darauf achten, sein Gesicht nicht zu zeigen. Und: Das zusammenhangslose Verschicken von Genitalien ist kein Sexting, sondern Belästigung.

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