
Phase 1: Der Erregungszustand
Was in der Pubertät für viele von uns das Höchste der Gefühle war, gehört für uns Erwachsene heute einfach zum Sex dazu: Das Vorspiel oder Petting. Zärtliche Küsse, kleine Streicheleinheiten an den erogenen Zonen wie den Brüsten, dem Po und den Oberschenkelinnenseiten befeuern nicht nur unsere Fantasie, sondern bringen auch unseren Blutkreislauf ordentlich in Schwung. Der erhöhte Blutdruck veranlasst unsere Schamlippen dazu, sich dunkelrot zu färben und zu weiten.
Auch im Inneren der Vagina passiert bei sexueller Erregung etwas enorm Wichtiges: Die Innenwände produzieren ein klares Sekret - wir werden feucht - und machen es dem Mann und auch uns leichter, den erregten Penis aufzunehmen. Während wir uns dem Vorspiel hingeben, spannen wir unbewusst immer wieder unsere Beckenbodenmuskulatur an. Diese Kontraktion ist ein echter Lust-Up-Lift und macht es uns leichter, einen Orgasmus zu bekommen.


Phase 2: Das Erklimmen des Gipfels
Der Penis hat die Hauptrolle des erotischen Spiels übernommen und penetriert die Scheide durch Stöße - sowohl direkt am Scheideneingang als auch im Inneren der Vagina, die als "orgastische Manschette" fungiert und den Penis daran hindert, hinauszurutschen. Zusätzlich sorgen lustvolle Küsse und leichte Reibung an der Klitoris für Stimulation und eine Steigerung des Lustempfindens. So fühlen wir uns mit jeder Liebkosung und jedem Stoß dem Orgasmus einen Schritt näher. Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die Psyche. Vertrauen wir unserem Partner und lassen uns komplett auf die Situation ein, ist die Chance, einen Orgasmus zu bekommen, gleich viel größer.

Phase 3: The Big O
Es klingt zwar banal, aber je nach Tagesform kommen wir mal schnell und mal weniger schnell zum Höhepunkt. Was tatsächlich mit dem Körper passiert, wenn es passiert, ist wirklich bemerkenswert: Die angestaute Lust entlädt sich, indem die "orgastische Manschette" in kurzen Abständen kontrahiert - quasi zusammenzuckt. Neben der Manschette zieht sich auch die Gebärmutter rhythmisch zusammen, und das aus einem guten Grund: Damit bei der Fortpflanzung auch nichts schiefgeht, hat Mutter Natur dafür gesorgt, dass das Sperma des Mannes durch das Zusammenziehen der Gebärmutter auch tatsächlich dorthin gelangt, wo es zur Reproduktion gebraucht wird. Clever!

Phase 4: Gemeinsamer Cool Down
Nach dem Sex verfallen wir Frauen schnell in einen höchst emotionalen Zustand: Die extreme Nähe zu unserem Partner kann oftmals in einem unergründlichen Tränenausbruch enden. Damit dies nicht passiert, lohnt sich eine ausgiebige Kuschelphase, in der es ausdrücklich erwünscht ist, sich zu unterhalten und auszutauschen. Denn die Beziehung wächst nicht nur durch die körperliche Nähe und die Entspannung, die der Orgasmus hervorgebracht hat - wichtig ist eben auch die Zuneigung, die uns unser Partner nach "getaner Arbeit" zeigt.