
Weihnachten ist die Zeit des Schenkens. Viele werden auch dieses Jahr wieder online ihre Geschenke einkaufen. Doch wer vor lauter Vorfreude die Vorsicht vergisst, kann auch auf Betrug und Ausbeutung hereinfallen. Damit dir das nicht passiert, haben wir bei den Experten von PayPal nachgefragt, worauf man achten sollte und wie man sich vor Betrugsversuchen schützen kann. Die drei wichtigsten Tipps verraten wir dir hier.
Im Video: Gebrauchte Geschenke sind dieses Weihnachten für viele willkommen
Diese 3 Fehler solltest du beim Online Shopping vermeiden
1. Phising-Mails
Immer wieder sind sogenannte Phishing-Mails im Umlauf, mit denen Betrüger:innen versuchen, an vertrauliche Finanzdaten oder Zugangsdaten wie Passwörter zu gelangen. Leider wird auch beispielsweise PayPal als vermeintlicher Absender für solche Betrugsversuche missbraucht. Erhalten Verbraucher:innen eine E-Mail, die angeblich von PayPal stammt und in der sie zum Beispiel nach ihrem Passwort oder persönlichen Daten gefragt werden, sollten sie unbedingt misstrauisch werden. Anhand der folgenden Kriterien lassen sich Phishing E-Mails erkennen:
- Eine allgemeine Anrede wie "Sehr geehrter Nutzer". PayPal spricht seine Kund:innen immer mit Vor- und Nachnamen an und fragt niemals solche vertraulichen Daten ab.
- Vermeintliche Dringlichkeit: In der E-Mail werden Kund:innen zum angeblichen Schutz ihres Kontos zur sofortigen Durchführung eines kritischen Updates aufgefordert.
- Fehlerhafte Sprache: Die E-Mail weist grobe Grammatik- und Rechtschreibfehler auf.
Wie gehe ich im Verdachtsfall vor?
- Die E-Mail löschen.
- Niemals die Links anklicken und nie Anhänge herunterladen und öffnen.
Neuerdings kursieren auch Betrugsversuche per Telefon. Eine automatisierte Stimme behauptet, dass angeblich eine Zahlung bei PayPal veranlasst wurde. Verbraucher:innen sollten in solchen Fällen direkt auflegen. PayPal ruft seine Kund:innen in der Regel nicht an – und schon gar nicht mit der Aufforderung, Zahlungen zu leisten. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Kund:innen zusätzlich in ihrem PayPal-Konto nachsehen, ob sich dort die genannten Zahlungen finden. Für den Fall, dass sie Abbuchungen in ihrem PayPal-Konto bemerken, die sie nicht genehmigt haben, sollten Kund:innen diese sofort melden. Dies geht am einfachsten über die Konfliktlösungen im PayPal-Konto. PayPal schützt seine Kund:innen vor nicht autorisierten Zahlungen und erstattet diese zurück.
2. Einen unsicheren Bezahlvorgang wählen
Viele Verbraucher:innen kaufen nicht immer nur neue Ware, sondern nutzen Online-Marktplätze, um gebrauchte Produkte von privaten Verkäufer:innen zu kaufen. Auch hierbei können Kund:innen PayPal als sichere Bezahlmethode nutzen.
Mit PayPal gibt es zwei Möglichkeiten, Geld zu senden: zum einen die gebührenfreie Variante "Geld senden – Freunde und Familie" und zum anderen die für Verkäufer gebührenpflichtige Variante "Geld senden – Waren und Dienstleistungen". Käufer:innen sollten Käufe stets per "Geld senden – Waren und Dienstleistungen" bezahlen, da sie nur dann auf den PayPal-Käuferschutz zurückgreifen können, falls etwas schiefgeht.
Was tun, wenn ein/e Verkäufer:in für die Bezahlung "Geld senden für Freunde und Familie" vorschlägt?
Manchmal schlagen Verkäufer:innen vor, für die Bezahlung der Ware per PayPal die Zahlungsart "Geld senden – Freunde und Familie" zu nutzen. Ein häufig genutztes Argument lautet dabei, dass man sich so "die PayPal-Gebühren sparen" könne. Ein solcher Vorschlag sollte unbedingt abgelehnt werden, da der PayPal-Käuferschutz nicht für "Geld senden – Freunde und Familie" gilt. Häufig stammen solche Aufforderungen von Betrüger:innen.
Wichtig zu wissen: PayPal-Gebühren zahlt nur der/die Verkäufer:in, für den/die Käufer:in fallen beim Bezahlen mit PayPal keine Gebühren an. Hier spart also nur der/die Verkäufer:in – und das im Falle eines Falles zulasten der Käufer:innen, die ihren PayPal-Käuferschutz aufgeben.
3. Auf einen Fake-Shop hereinfallen
Viele Shops im Internet locken mit Angeboten, die zu gut sind, um wahr zu sein, und sehen auf den ersten Blick oft seriös aus. Anhand der folgenden Kennzeichen erkennen Käufer:innen seriöse Anbieter:innen:
- Gütesiegel können ein Hinweis darauf geben, ob man es mit einem seriösen Shop zu tun hat ist. Bekannte Gütesiegel sind Trusted Shops, EHI geprüfter Onlineshop oder TÜV Süd Safer Shopping. Aber Achtung: Es gibt Betrüger:innen, die Bilder dieser Siegel nutzen oder eigene Siegel gestalten, um so Echtheit vorzutäuschen. Ein einfacher Klick auf die Siegel hilft an dieser Stelle als Test. Echte Gütesiegel leiten automatisch zur Seite der Anbieter:innen weiter und Kund:innen können dort kontrollieren, ob der Shop tatsächlich gelistet ist.
- Der Online-Shop besitzt ein Impressum: Firmenname, Inhabername, die Anschrift und die Kontaktdaten gehören auf eine Website. Fehlen diese Angaben, handelt es sich möglicherweise um eine/n unseriöse/n Anbieter:in. AGB und eine Datenschutzerklärung sollten auch vorhanden sein.
- Ebenfalls eine gute Orientierung bieten Bewertungen durch andere Kund:innen. Käufer:innen können nach Kritiken und Bewertungen durch unabhängige Portale suchen.
Käuferschutz: Sicherheit beim Online-Shopping
Beim Online-Shopping ist der Käuferschutz ein wichtiger Aspekt, um sich vor möglichen Betrugsfällen zu schützen. Der Käuferschutz bietet dem Verbraucher eine gewisse Sicherheit und sorgt dafür, dass er sein Geld zurückerhalten kann, falls die Ware nicht geliefert wird oder nicht den vereinbarten Bedingungen entspricht.
Viele Online-Marktplätze und Zahlungsdienstleister bieten ihren Kunden einen Käuferschutz an, der in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss. Dazu gehört beispielsweise die Bezahlung über sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder Kreditkarte. Durch den Käuferschutz wird das Vertrauen der Verbraucher gestärkt und das Risiko von finanziellen Verlusten minimiert.
Verwendete Quelle: PayPal
